Interview: Martin Gries ist seit Saisonbeginn Führungsspieler des jungen Hermersberger Fußball-Landesligateams

In der Fußball-Landesliga erwartet der SV Hermersberg am Sonntag Tabellenführer ASV Winnweiler (Anstoß: 15.30 Uhr). Seit Beginn dieser Saison zieht Martin Gries – 164 Ober- und drei Regionalligaspiele für den SVN Zweibrücken – im Mittelfeld des SVH die Fäden. Peter Seibel sprach mit dem 29-jährigen Geräte- und Feinwerktechniker, der nächste Saison in Hermersberg Trainer Fritz Fuchs beerben wird.

Herr Gries, vergangene Saison mussten Sie in der Rückrunde pausieren, weil Sie bereits bei zwei Vereinen (SVN Zweibrücken, SC Hauenstein) aktiv waren und ein geplanter erneuter Wechsel in der Winterpause nicht möglich war. Wie war es, jetzt endlich wieder mitspielen zu dürfen?

Ich war froh, wieder am normalen Spielbetrieb teilnehmen zu können. Sechs Monate ohne Wettkampf waren schon ungewohnt. Da hat etwas gefehlt. Nur Training ist auf Dauer nichts.

Wieso führte Sie Ihr Weg ausgerechnet nach Hermersberg?

Durch Kontakte mit Marco Franz und Trainer Fritz Fuchs habe ich ja in der letzten Rückrunde schon dort trainiert. Irgendwann haben wir uns zusammengesetzt und besprochen, ob ich mir vorstellen könnte hier zu spielen – auch unter dem Aspekt, dass Trainer Fuchs nach dieser Runde kürzertreten wollte. Und ich bin froh, dass ich hier bin.

Sie führen als erfahrener Spieler eine junge Mannschaft. Welche Perspektiven hat Hermersberg in dieser Runde?

Wir haben ein junges Team, das immer noch Leistungsschwankungen unterliegt. Wenn wir das abstellen können, ist eine Platzierung in dem Bereich möglich, wo wir auch jetzt gerade stehen (aktuell Platz sechs mit acht Punkten Rückstand auf Tabellenführer Winnweiler, der allerdings eine Partie mehr absolviert hat, die Red.).

Die Angreifer des nächsten Gegners, Waldemar Schneider und Fabian Schmitt, haben zusammen bereits 26 Treffer erzielt – vier mehr als die gesamte Hermersberger Mannschaft. Wie stoppt der SVH die beiden am Sonntag?

Das geht definitiv nur im Kollektiv. Wir müssen deren Bewegungsradius so weit wie möglich einschränken. Dazu muss jeder seine Aufgabe erfüllen.

Sie haben in Ihrer Fußballpause den Trainer-C-Schein erworben und sind nun auch zusammen mit Peter Tretter, Patrik Müller und Peter Rinner als Trainer am Pirmasenser DFB-Nachwuchsstützpunkt engagiert. Was sind dort Ihre Aufgaben?

Am besten die Nationalspieler von morgen zu sichten. Wir sichten und trainieren U11- bis U14-Junioren aus der Region. Da sind einige talentierte Spieler dabei, und das Training macht großen Spaß.

Denken Sie als zukünftiger Hermersberger Trainer bereits an die kommende Saison?

Aktuell ist das noch weit weg. Aber natürlich muss man sich frühzeitig, am besten in der Winterpause, zusammensetzen und sich dann auch eventuell um neue Spieler kümmern. (Die Rheinpfalz)

 

2014-10 Gries