LUDWIGSHAFEN (rhp). FV Dudenhofen und SG Blaubach-Diedelkopf rauf, TuS Hohenecken runter: Die Fußball-Verbandsliga Südwest startet mit drei neuen Gesichtern aus der Pfalz in die Saison.

Einer Herkulesaufgabe stellt sich Aufsteiger SG Blaubach-Diedelkopf. Ohne den letztjährigen Landesliga-Torschützenkönig Christian Henn (25 Treffer; zum SC Idar-Oberstein) versuchen Cheftrainer Erich Berndt und sein Team, den Klassenerhalt zu realisieren. Aufgrund seiner spielerischen Möglichkeiten ist dies dem souveränen Landesliga-Meister auch zuzutrauen.

LUDWIGSHAFEN (rhp). FV Dudenhofen und SG Blaubach-Diedelkopf rauf, TuS Hohenecken runter: Die Fußball-Verbandsliga Südwest startet mit drei neuen Gesichtern aus der Pfalz in die Saison.

Einer Herkulesaufgabe stellt sich Aufsteiger SG Blaubach-Diedelkopf. Ohne den letztjährigen Landesliga-Torschützenkönig Christian Henn (25 Treffer; zum SC Idar-Oberstein) versuchen Cheftrainer Erich Berndt und sein Team, den Klassenerhalt zu realisieren. Aufgrund seiner spielerischen Möglichkeiten ist dies dem souveränen Landesliga-Meister auch zuzutrauen. Das Kollektiv muss allerdings den Verlust seines Top-Torjägers auffangen, weil der finanziell nicht auf Rosen gebettete ehemalige Klub von Miroslav Klose auf dem Transfermarkt keine großen Sprünge machen konnte. Lediglich die Ex-Blaubacher Martin Korb (29, Defensive) und der offensivstarke Flügelspieler Christopher Molter (23) kehrten zurück. Auf dem 19-jährigen Enrico Rudelitz, bereits in der Meistersaison neun Mal erfolgreich, und Sturmpartner Michael Bach (26; 18 Tore) ruhen nun die Angriffshoffnungen der SG. Sorgen bereitet aktuell die Schulterverletzung von Torhüter Frederick Heinz. Somit hat sich Konkurrent Dietrich Pankowski (22) einen ersten Vorteil erarbeitet. (meg)
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Exakt vor 20 Jahren stieg der FV 1920 Dudenhofen erstmals in die Verbandsliga Südwest auf, der er nur zwei Jahre angehörte. Das zweite Gastspiel soll länger währen. Nur wenige Spieler haben den Verein verlassen - ein echter Beweis für das gute Umfeld. Immerhin spielte die junge Truppe von Trainer Christian Schultz mit technisch gutem Fußball nicht nur souverän die Meisterschaft ein, sondern hatte mit 91 Toren zudem die beste Trefferausbeute. Dennoch wird die Messlatte für das Saisonziel nicht hoch gelegt. Die Spielklasse ist Neuland, alle Gegner sind unbekannt. Nicht gegen den Abstieg spielen müssen - so lautet die Zielsetzung. Mit rund 20 Kickern rechnet der Coach, jede Position ist doppelt besetzt. Der beruflich in der Schweiz weilende Mathias Mejeh fällt bis Dezember aus. In der Vorbereitungszeit erzielten die Schwarz-Gelben gute Ergebnisse. Beeindruckend der glatte 3:0-Heimsieg im Derby gegen Oberligist TuS Mechtersheim. (hm)

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte hat der ASV Fußgönheim mit Wolfgang Weber einen Sportdirektor installiert. Der 52-Jährige fungiert als Bindeglied zwischen den Gremien, ist erster Ansprechpartner für Trainer sowie Mannschaft und soll das Sponsoring ausbauen. Das Gesicht des Teams wird sich kaum verändern, die Mannschaft ist eingespielt. Dies ist das große Plus des ASV. Von den Neuen dürfte zunächst nur Torwart Michael Zoll, der Andreas Roll ersetzt, uneingeschränkter Stammspieler sein. Einige andere sind aber nah dran an der Startelf. In Abwehr ist Fußgönheim gut besetzt, hat für jede Position eine Alternative. Im Mittelfeld wird Trainer Hans Mack (60) wohl der bewährten Formation mit offensiven Außen (Grimm, Haferstroh) und defensiver Zentrale (Hoffelder, Link) vertrauen. Problemzone bleibt der dünn besetzte Angriff. Jerilov hatte zwar schon unterschrieben, zeigte dann aber wenig Lust, für den ASV zu spielen. Mit Trainingsgast Cagdas, Torschützenkönig der Bezirksklasse Nord, kam es bisher zu keiner Einigung. Bleiben drei in der Verbandsliga erprobte Stürmer, ein vierter soll noch geholt werden. Nur wenn die Mannschaft die Forderungen des Trainers (Identifikation mit dem Verein, Willensstärke, Teamgeist und eine der Liga entsprechenden Einstellung) umsetzt, ist eine Platzierung um Rang sechs möglich. (thl)

In der vergangenen Saison musste der SV Gommersheim bis über das reguläre Rundenende hinaus um den Klassenerhalt bangen - und einiges deutet darauf hin, dass die Spielzeit 2007/08 ähnlich schwer wird. Grund eins: Mit Mehmet Ekren, der in den zurückliegenden beiden Jahren 48 Tore für den SVG erzielte, hat eine tragende Säule den Verein in Richtung des Oberligisten TuS Mechtersheim verlassen. Grund zwei: Pascal Mees, von Phönix Bellheim gekommen und von Trainer Slawomir Stulin als Defensivstratege vor der Vierer-Abwehrkette eingeplant, fällt ob eines in der Vorbereitung erlittenen Kreuzbandrisses lange aus; noch länger als Neuzugang Andreas Eichholz (zuletzt FC 08 Haßloch), der eine Innenbandverletzung im Knie beklagt, in Kürze operiert wird und den ihm zugedachten offensiven Part im 4-2-3-1-System bis auf Weiteres nicht ausfüllen kann. „Jammern bringt uns allerdings nichts", sagt Slawomir Stulin, der weiterhin einen „offensiven, schnellen, direkten, leidenschaftlichen Fußball" spielen lassen will. Nicht nur aufgrund der Erkenntnisse aus der Vorsaison, als der SVG glänzend startete, sich dann aber selbst überschätzte, bleibt Stulin hinsichtlich seiner Ziele bescheiden: „Unser Ziel kann zunächst nur den Klassenerhalt sein." (aboe)

Bereits vor der vergangenen Saison präsentierte der 1. FC 08 Haßloch seinen bis dahin jüngsten Kader aller Zeiten, und die Verantwortlichen des nun mit Abstand dienstältesten Verbandsligisten dachten damals sicher nicht daran, dass sie Jahr später mit einer noch jüngeren Mannschaft in ihre inzwischen 17. Verbandsligasaison gehen würden. Von den zwölf Spielern, die in der Vorsaison über 21 Jahre alt waren, schlossen sich vier anderen Vereinen an und wurden wieder ausschließlich durch deutlich jüngere Neuzugänge ersetzt. Werner Heck, der sich dadurch auch vor Beginn seines zweiten Trainerjahres an der Adam-Stegerwald-Straße zu einem Neuaufbau gezwungen sieht, ist vor dieser Aufgabe jedoch nicht bange: „Es macht viel Spaß, mit dieser jungen Truppe zu arbeiten. Ich erwarte allerdings von den älteren Spielern wie Alexander Beckmann, Felix Keck und Marc Hofmeister, dass sie entsprechend ihrer Erfahrung Verantwortung übernehmen und sich die jungen an ihnen orientieren können." Von den 19 Spielern waren vor zwei Jahren acht noch A-Junioren. Außer der Integration vieler unerfahrener Spieler dürfte Hecks größtes Problem sein, die durch Abgänge entstanden Löcher in der Abwehr sowie im zentralen Mittelfeld zu stopfen, denn mit Sven Dudenhöffer und Sascha Floth kehrten zwei gesetzte Defensivkräfte und mit Andreas Eichholz und Steffen Litzel beide Spielmacher dem FC 08 den Rücken. (dil)

Wenn ein guter Rundenstart gelingen sollte, „dann können wir in der Verbandsliga auch mal eine gute Rolle spielen", ist sich Volker Theis, Trainer des SVHermersberg, sicher. Mal nicht bis zum Saisonende um den Klassenverbleib zittern müssen, das ist das erste Ziel der Hermersberger, die mit Torwart Jens Michelbach, Mittelfeldspieler Andreas Langner und Stürmer Dennis Müller drei wichtige Spieler verloren haben. Stürmer Patrick Freyer deutete schon an, dass er in Müllers Fußstapfen treten kann. Mit Marco Lutz und Sergej Weiss hat der SVH zudem zwei Stürmer verpflichtet, die in unteren Klassen schon ihre Treffsicherheit bewiesen haben. Hermersberg baut darauf, dass die Spieler, die bereits vergangene Saison mit an Bord waren, ihre dort gesammelte Erfahrung in dieser Runde ausspielen werden, dass vor allem die Mittelfeldspieler wie Marius Müller oder der beim SVH gebliebene Sergio Deho die Lücke schließen werden, die durch Langners Weggang entstand. Ein wichtiger Mann im SVH-Konzept ist Abwehrchef Sascha Helm, der mit seinen Nebenleuten schon möglichst viel Arbeit von den jungen Torleuten Tim Schiefer und Felix Groh weghalten soll. (add)

Zuletzt sorgte der Oberliga-Absteiger TuS Hohenecken nach langer Zeit wieder einmal für positive Schlagzeilen: Die Vereinsführung nahm den im März gestellten Insolvenzantrag zurück. Dies konnte geschehen, da die Verhandlungen zwischen der Hauptgläubigerbank des Vereins und dem vom Gericht bestellten Insolvenzverwalter Paul Wieschemann erfolgreich verliefen. Den sportlichen Herausforderungen der kommenden Saison stellt sicher der TuS mit einer fast komplett neuen Mannschaft, da sich nach dem Ende der vorigen Runde 18 Spieler verabschiedet haben, acht davon sind zum Ligakonkurrenten SV Niederauerbach gewechselt. Dass nach diesem Aderlass beim TuS überhaupt noch so etwas wie Zuversicht besteht, hängt mit dem neuen Trainer Karl-Heinz Halter zusammen. Mit Halter, der in der vergangenen Spielzeit noch den Oberligisten Eintracht Bad Kreuznach coachte, verbindet sich die Hoffnung, dass es sportlich weitergeht. Zu den Neuen gehören der Stürmer Halit Osmani (Eintracht Bad Kreuznach), der Torhüter Sven Höh (VfR Grünstadt) sowie die beiden Defensivspieler Torsten Zinn (1. FCK II) und Adama Diarra (FV Sasbach); letzterer ist der Bruder des FCK-Profis Boubacar Diarra. Trotz der schwierigen Aufgabe sieht der TuS-Coach den Dingen optimistisch entgegen: „Wir werden mit der Mannschaft noch viel Freude haben." (pkn)

In den ersten beiden Jahren nach dem Aufstieg ging es für den FC Arminia Ludwigshafen allein um den Ligaverbleib. Das soll sich nun ändern. Ein sorgenfreies Jahr mit Blick nach oben ist das Ziel der Rheingönheimer, die auf einen Platz im ersten Drittel spekulieren. Dazu wurde der Kader komplett umgekrempelt. Elf Spieler gingen, zwölf neue kamen. Der FCA hat mit einem Kraftakt nicht nur in die Breite, sondern auch in die Spitze investiert. Trainer Siggi Olscha (49) muss aus zwölf „Alten" und den Neuen ein funktionierendes Team formen. Der sportliche Erfolg wird davon abhängen, wie schnell ihm dies gelingt und ob die hochkarätigen Reservisten sich auf Dauer mit ihrer Rolle anfreunden können und Ruhe geben. Mit Weindel, Köhler und Grubert kamen drei Oberliga-erfahrene Akteure, Lindenau, Novotny und Ghamlouch haben Verbandsliga gespielt. Mit Torjäger Lautenschläger dürfte das Abschlussproblem behoben sein, und Torwart Kindler könnte der Rückhalt der Defensive werden. Auf dem Papier hat die Arminia große Qualität zu bieten und den stärksten Kader seit Jahrzehnten. Jede Position ist doppelt besetzt, die meisten Akteure sind flexibel einsetzbar. Taktisch wird sich ebenfalls einiges ändern. Olscha plant mit einer Doppelspitze und offensiven Außen im Mittelfeld. Spielerisch dürfte Arminia zu den stärksten Formationen zählen, Manko ist, dass es kaum Linksfüßer im Team gibt. Läuft alles glatt, präsentiert sich die Mannschaft als Einheit und schlagen die Neuen ein, ist ein Platz ganz weit vorne möglich. (thl)

Bis zum Finale der vorigen Runde lief der hoch gehandelte SV Südwest Ludwigshafen dem miserablen Start hinterher. Folge: Klassenerhalt auf den letzten Drücker. Hinter Gerd Backes liegt eine Horrorsaison, aus der er Zurückhaltung lernte. „Auf jeden Fall besser abschneiden als im Vorjahr." Eine exakte Zielvorgabe mag der 60-jährige Trainerfuchs nicht festlegen. Mit Marc Lautenschläger verlor Südwest zwar nur einen einzigen, aber wichtigen Stammspieler an Lokakonkurrent Arminia. „Er fehlt uns, aber jeder ist zu ersetzen", bleibt Backes mit Blick auf das erprobte Sturmtrio Abbate-Schmitt-Schwind gelassen. Nico Blatancic, Panagiotis Karapantzos, torgefährlicher Stürmer aus der Bezirksliga, der zum Spielgestalter talentierte Sascha Rühm, Said Rhannam und Thomas Schaaf, nach auskurierter Dauerverletzung, sollen das Jahr eins nach „Laute" lösen helfen. Mit Eduard Hartmann kam zudem vom Absteiger Grünstadt eine Wunsch-Alternative für die Vierer-Abwehrkette hinzu. „Eingespielt und ausgeglichen, das ist unser Plus", glaubt Abteilungsleiter Michael Wassner. Mit der kurzfristigen Verpflichtung von André Lacroix vom FV Dudenhofen scheint auch das Torhüter-Problem gelöst, weil Kai Springer lädiert ist und Thomas Pissarski nur unregelmäßig trainieren kann. (crd)

Mit einer völlig runderneuerten Mannschaft startet der SV Niederauerbach. Nach der verkorksten Rückrunde der vergangenen Saison, als der Kontakt zu Spitzenreiter Idar-Oberstein verloren ging und der Zweibrücker Vorortklub am Ende auf Rang sechs landete, wurde der Umbruch ausgerufen. Zehn Spieler, darunter sieben der gehobenen Verbandsliga-Klasse, verließen den Verein, 21 neue Kicker kamen. Mit Peter Rubeck wurde ein neuer Trainer verpflichtet, der die junge Mannschaft, das Durchschnittsalter liegt knapp über 21 Jahre, formen und in die Spitzengruppe führen soll. Rubeck, der in der vergangenen Saison vom Landesligisten SG Rieschweiler zum Oberligisten TuS Hohenecken gewechselt war, nach der Insolvenz des Vereins aber seinen Hut nehmen musste, sieht viel Potenzial in der Truppe. „Sie ist zwar jung, aber in der Lage, von der Erfahrung her zu bestehen", betont der 45-Jährige. Die meisten der neuen Spieler kennt er von früheren Trainerstationen. Rubeck rechnet damit, dass sich fünf bis sechs Teams um die beiden Aufstiegsplätze in die Oberliga streiten werden. Das Hauptaugenmerk des Trainers lag in der Vorbereitung auf der Taktik-Schulung. Prognose: Findet sich die neue Mannschaft rasch zusammen, dann gehört der SV Niederauerbach zum ganz engen Favoritenkreis. (daa)

WEHNERO

Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau