Fast schon Tradition hat, dass sich der SV Hermersberg mit Spielern des FK Pirmasens verstärkt. Vor dieser Saison sind mit Torwart Reiner Schwartz und Benjamin Knierim nicht nur zwei Spieler vom Fußball-Oberligisten zum Verbandsliga-Absteiger gewechselt, sondern auch der Trainer.

Andreas Kamphues (37) trainierte in der vergangenen Runde den FKP, bis er im Oktober das Handtuch warf. „Damals hatte ich die Schnauze voll", erinnert er sich. „Ich bin in den ersten Wochen und Monaten danach davon ausgegangen, nicht mehr so schnell wieder als Trainer auf dem Platz zu stehen." Doch die Anfrage des SV Hermersberg veränderte alles. „Ich freue mich riesig, es gefällt mir hier sehr gut", hofft der Trainer auf entsprechende Erfolge.

Zwar haben sich mit Jens Mayer, Patrick Freyer (beide zum FKP) und Sergej Weiss (SV Vogelbach) die drei torgefährlichsten Spieler verabschiedet, doch dank den neun neuen Spielern sieht der Trainer sein Team ausgelichener besetzt und er habe mehr Variationsmöglichkeiten. Außer dem Pokalhelden Reiner Schwartz kommen alle anderen Neuzugänge aus unterklassigen Vereinen oder der eigenen Jugend.

Wie zu FKP-Zeiten arbeitet Andreas Kamphues auch beim SV Hermersberg mit dem Pirmasenser Fitness-Studio „Campus" zusammen. Von den wöchentlich fünf Trainingseinheiten in der Vorbereitung findet jeweils eine im „Campus" statt. Auf dem Trainingsplatz geht es darum, an den Schwächen des Vorjahres zu arbeiten - zu viele Gegentore, vor allem nach Standardsituationen.

Vor dem gestrigen lockeren Auftakt mit einem abschließenden Trainingsspiel stand bereits am Samstag ein Laktattest auf dem Programm. Die genauen Ergebnisse hatte der Trainer gestern noch nicht, „aber das sieht positiv aus", schildert er seine ersten Eindrücke.

Vom 22-Mann-Kader fehlten gestern nur Marius Müller (musste arbeiten) und Michael Stridde (Urlaub). Für Marco Lutz steht in Kürze eine Leisten-Operation bevor, Marco Juner wird wegen Kreislaufproblemen vom Arzt eingehend untersucht. Sascha Helm steigt nach einem dreiviertel Jahr Pause wegen einer Borreliose-Erkrankung erst langsam ins Lauftraining ein, genau wie Kai Hildebrandt (Fußverletzung). Alexander Joniks ist bis September bei der Bundeswehr in Hamburg.

Dennoch ist der Trainer überzeugt, sein junges Team mit einem Altersdurchschnitt von 22 Jahren rechtzeitig fit zu bekommen, um im ersten Tabellendrittel mitspielen zu können. Von Beginn an sollte der SV Hermersberg fit sein, denn Anfang August geht es in der ersten Runde des Verbandspokals zum TuS Heltersberg und im ersten Landesligaspiel steht mit der Partie bei der SG Rieschweiler ein weiteres Derby zu Saisonbeginn auf dem Plan.
 
 
Neuzugänge: Trainer Andreas Kamphues, Reiner Schwartz (FKP), Sebastian Müller (FC Hütschenhausen), Kai Hildebrandt (FK Clausen), Lars Groth (A-Jugend SC Weselberg) Unten: Marco Juner (eigene Jugend), Daniel Preuß (SG Thaleischweiler),  Benjamin Knierim (FKP A-Jugend),  Rainer Vollmar (TuS Heltersberg),  Sven Juner (eigene Jugend).

Testspiele: 12. Juli, 18 Uhr: Palatia Limbach - SV Hermersberg, 15. Juli, 18.30 Uhr: SVH - FCK II, 19. Juli, 18.30 Uhr: Blitzturnier in Münchweiler mit SVH, FC Münchweiler, TuS Leimen und SG Bruchweiler, 21. Juli: SV Herschberg - SVH (Uhrzeit steht noch nicht fest). (gök)


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Quelle: Pirmasenser Zeitung