Freude und Erleichterung bei den Fußballern des SV Hermersberg und der SG Eppenbrunn. Beide Mannschaften haben eine Woche nach ihren letzten Saisonspielen als Aufsteiger den Klassenerhalt geschafft. Sowohl Verbandsligist SV Hermersberg als auch Landesligist SG Eppenbrunn waren auf fremde Hilfe und günstige Konstellationen in den höheren Spielklassen angewiesen.

Keine Unterstützung kam am Wochenende vom FC Homburg, der aus der Regionalliga West abgestiegen ist und damit die Zahl der Oberliga-Absteiger auf vier erhöhte. Mit Alemannia Waldalgesheim und dem SV Gonsenheim schwebten am Samstag neben den Mannschaften aus dem Saarland und dem Rheinland auch zwei Oberligisten in Abstiegsgefahr, die in die Verbandsliga Südwest abgestiegen wären. Nur weil beide die Gefahr bannten, reichte dem SV Hermersberg der drittletzte Platz zum Klassenerhalt.

Direkt darunter in der Landesliga reicht der SG Eppenbrunn der viertletzte Platz, um auch kommende Saison in dieser Klasse antreten zu können. Selbst die Tatsache, dass der SV Oberkirn als Vizemeister der Landesliga West in den Aufstiegsspielen gegen den Ost-Zweiten TDSV Mutterstadt scheiterte, konnte den Eppenbrunnern nichts mehr anhaben.

Für Andreas Kamphues war der Klassenerhalt ein sehr gelungener Abschied nach drei Jahren als Trainer des SV Hermersberg. „Das ist in meinem Fußballerleben ganz oben anzusiedeln, was Erfolge angeht”, sagt der 40-Jährige, der auch schon den FK Pirmasens in der Regionalliga trainiert hat.

Sein Rückblick auf die drei Jahre SV Hermersberg verdeutlicht, dass in jedem Jahr Hochspannung angesagt war. Im ersten Jahr verlor der SVH ein Entscheidungsspiel um die Meisterschaft gegen die TSG Kaiserslautern, um anschließend als Vizemeister in den Aufstiegsspielen an der TSG Pfeddersheim zu scheitern. Im zweiten Jahr qualifizierten sich die Hermersberger als Vizemeister wieder für die Aufstiegsspiele und schafften gegen den TuS Altleiningen den Sprung nach oben.

In dieser Saison spielte Kamphues mit seiner Mannschaft von Beginn an gegen den Abstieg. „Wir haben trotz schwieriger Umstände die Klasse gehalten”, blickt der Trainer auf eine Runde zurück, in der im Winter mit Kai Hildebrandt der Top-Torjäger und Vorbereiter den Verein verließ.

Die Entwicklung der Spiele, deren Ausgang das sportliche Schicksal des SV Hermersberg beeinflussten, hat Andreas Kamphues am Samstag am Videotext verfolgt. „Ich hatte ein schlechtes Gefühl”, erinnert er daran, dass zur Halbzeit seine Mannschaft abgestiegen war. Doch es wendete sich alles noch zum Guten. „Ich habe mich leise, aber sehr gefreut”, sagt Kamphues.

Lauter ging es bei den Telefonkonferenzen zwischen Hamburg, wo sich die Hermersberger Spieler auf Abschlussfahrt befanden, und Spanien, dem Urlaubsdomizil des Spielleiters und zweiten Vorsitzenden Klaus Dahler zu.

In Eppenbrunn wurde die Fußball-Dorfmeisterschaft am Samstag zum Anlass genommen, den Klassenerhalt zu feiern. „In den verschiedenen Mannschaften waren sowieso alle Spieler der SG Eppenbrunn dabei”, erklärt Spielertrainer Valdislav Dimitrov. Einer hatte übrigens doppelten Grund zum Feiern: Steffen Mattern. Der künftige Spielertrainer des SV Kröppen hat sich mit dem Dorfmeister-Pokal und dem Klassenerhalt verabschiedet. (Pirmasenser Zeitung)