Interview: Nico Freiler ist mit 20 Jahren schon Kapitän des Fußball-Landesligisten

Der erst 20-jährige Nico Freiler ist beim Fußball-Landesligisten SV Hermersberg vor der Saison zum Mannschaftskapitän aufgestiegen. Peter Seibel sprach mit dem angehenden Physiotherapeuten aus Waldfischbach-Burgalben, der beim FK Pirmasens und beim SC Hauenstein in der A- und B-Junioren-Regionalliga spielte, auch über die Partie am morgigen Samstag (Anstoß: 14.30 Uhr) bei Spitzenreiter SV Morlautern.


Herr Freiler, als Physiotherapeut können Sie demnächst Ihre Mitspieler noch auf dem Platz erstversorgen…(lacht) Solange ich selbst spiele, werde ich mich, was Mitspieler angeht, raushalten. Später dann irgendwann mal.

Wie fühlt man sich als wahrscheinlich jüngster Kapitän der Liga? Es kam schon sehr überraschend, als mich der Trainer ernannt hat. Das ist in dem Alter sicher nicht alltäglich und macht mich stolz. Ich weiß aber auch, dass ich als Kapitän immer vorausgehen muss und mir keine schwachen Spiele erlauben kann. Und ich muss immer die Hermersberger Tugenden wie zum Beispiel Kampfgeist vorleben.

Wie ist es um Ihre Akzeptanz im Team bestellt? In unserer Mannschaft gibt es ja kaum ältere Spieler. Älter sind Thomas Hartmann und Dennis Müller – und für die ist es in Ordnung, dass ich der Kapitän bin. Die beiden fungieren als meine Stellvertreter. Außerdem ist ja auch nicht mehr wie früher, als das Wort des Spielführers Gesetz war. Es gibt auch noch viele andere Spieler, die Verantwortung übernehmen.

Ihre Eltern Harald und Kirsten waren beide Regionalliga-Handballer. Wie kamen Sie zum Fußball? Gute Frage. Anfangs spielte ich Handball. Aber es machte mir nicht so recht Spaß. Ich wollte was anderes machen. Für meine Eltern ist es aber kein Problem, dass ich Fußball spiele.

Hermersberg spielt mit seiner sehr jungen Mannschaft eine gute Runde. Sind Sie überrascht? Aufgrund der drei Niederlagen zu Saisonbeginn ist der jetzige vierte Platz schon überraschend. Es war klar, dass es Zeit braucht. Es war aber auch klar, dass in der Mannschaft Potenzial steckt. Alle sind noch sehr jung. Aber in zwei, drei Jahren wollen wir in die Verbandsliga aufsteigen. Doch im Moment haben wir viele verletzte Spieler. Vielleicht müssen wir da noch etwas nachbessern.

Der nächste Gegner, der SV Morlautern, scheint übermächtig zu sein. In der Vorrunde gab es eine 0:4-Heimniederlage. Geht es da nur um Schadensbegrenzung oder rechnet sich Hermersberg dort etwas aus? Klar ist: Um dort etwas zu holen, rei-chen keine 110 Prozent. Da braucht man eher 120. Morlautern hat jedoch schon einige wenige Male Schwächen gezeigt. Aber um die nutzen zu können, muss bei uns alles stimmen.Restprogramm

Die auf dem viertletzten Platz liegende SG Eppenbrunn könnte mit einem Sieg am Sonntag (15 Uhr) beim punktgleichen Fünftletzten SG Meisenheim, der zwei Partien mehr ausgetragen hat, bis zu drei Ränge gutmachen. (Die Rheinpfalz)