Nicht gut gespielt, aber dennoch mit Glück und Kampfkraft einen Punktgewinn eingefahren. So lässt sich das 2:2 (0:2)-Unentschieden des SV Hermersberg gegen die SG Meisenheim in der Fußball-Landesliga am besten beschreiben.
Maßgeblich verantwortlich dafür, dass es gestern unter dem Strich noch für den Ausgleich reichte, war der kleine Flügelflitzer Luigi Canizzo. Der 18-Jährige bereitete den Hermersberger Anschlusstreffer von Dennis Müller (76.) mustergültig mit einem Querpass vor und netzte in der Nachspielzeit (90.+2), nach einem Gewühl im Strafraum, zum glücklichen Endstand ein.
Zuvor hatten es die Gäste leichtfertig versäumt, ihre durch Felix Frantzmann (20.) und Alexander Tiedtke (35.) in der ersten Halbzeit herausgeschossene Führung weiter auszubauen. Bei Kontern trafen die Meisenheimer Felix Frantzmann (68.) und Maurizio Lörsch (72.) nur den Pfosten. Marc-Andre Schneider (88.) und Marius Heimann (78.) scheiterten freistehend am Hermersberger Torhüter Marc Zimmermann. „Wir haben den Gegner mehrmals dazu eingeladen, den Sack zuzumachen, aber die wollten nicht“, bilanzierte SVH-Spielleiter Klaus Dahler erleichtert. Am Ende sei der Ausgleich dann das Glück des Tüchtigen gewesen, denn seine Mannschaft habe nie aufgesteckt.
Umso höher ist das Last-Minute-Unentschieden zu bewerten, da es in Unterzahl erkämpft werden musste. Der eingewechselte Patrik Bold (82.) sprang nach einem verlorenen Zweikampf seinem Gegenspieler Marius Heimann mit Anlauf von hinten in die Beine. Schiedsrichter Jens Schmidt hatte gar keine andere Möglichkeit, als dem 18-jährigen Nachwuchsspieler für das unnötige Foul an der Außenlinie die knallrote Karte zu zeigen. (est)
So spielten sie:
SV Hermersberg: Zimmermann – Lehmann (46. Kolb), Meisenheimer, Lechner (75. Rennig), Sodji – Masch (46. Bold), Gries – Canizzo, Müller, Stemmler – König.
Tore: 0:1 Frantzmann (20.), 0:2 Tiedtke (35.), 1:2 Müller (76.), 2:2 Canizzo (90. +2)
Rote Karte: Bold (82.)
Schiedsrichter: Jens Schmidt (Alzey)
Zuschauer: 220 (Pirmasenser Zeitung)