Es ist doch noch passiert, was viele nicht für möglich gehalten haben. Der SV Hermersberg hat am letzten Spieltag der Hauptrunde seine erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. In einem absoluten Spitzenspiel, wie es SVH-Spielleiter Klaus Dahler nannte, gewann der SC Hauenstein verdient. „Wir müssen den Sieg neidlos anerkennen. Hauenstein war eifriger, laufstärker und hat jeden Zweikampf angenommen – der größere Ehrgeiz hat sich durchgesetzt“, sagt Dahler. In einer von beiden Seiten extrem intensiv geführten ersten Hälfte gingen die Gastgeber zunächst in Führung. Timm Dudek profitierte von der Uneigennützigkeit des Hermersberger Stürmers Florian Weber. Er legte auf Dudek ab, der ohne Problem zum 1:0 (22.) einschob.
Die Hermersberger Führung hatte aber nur sechs Minuten Bestand, denn Christof Seibel glich zum 1:1 aus. Er nutzte ein Abstimmungsproblem der Hintermannschaft mit Schlussmann Sven Deppert, Seibel sprang dazwischen und schoss ins leere Tor ein.
Unmittelbar zuvor ließen die Gäste bei einer Doppelchance von Christof Seibel und Niklas Kupper, bei der Deppert zweimal sensationell reagiert, den Ausgleich liegen. Auch danach standen Deppert und Seibel im Mittelpunkt. Noch vor dem Seitenwechsel verhinderte der Schlussmann einen weiteren Treffer des SCH-Spielers. Drei Minuten nach der Pause gingen Hauensteiner verdient in Führung. Christof Seibel leitete einen Konter ein, den Kai Schacker mit einem Schlenzer ins lange Eck zum 2:1 abschloss.
Aber auch diese Führung war nur von kurzer Dauer. Florian Weber nickte sieben Minuten später eine Flanke von Jan Lelle zum 2:2 ein. „Da waren wir wieder im Spiel und leisteten uns dann so einen völlig überflüssigen Foulelfmeter“, bedauert Dahler und spielt auf das Foul von Marius Dausmann an Christof Seibel an. Den fälligen Strafstoß verwandelte SCH-Spielertrainer Niklas Kupper in der 66. Minute zum 3:2-Endstand. Der Hauensteiner Auswärtssieg hätte noch deutlich höher ausfallen müssen. Nach Kuppers Strafstoß machte der SVH auf, was dem SC Hauenstein Freiräume bot. Doch Niklas Kupper und Dennis Brödel vergaben klarste Torgelegenheiten. „Wir hatten die Chancen, höher zu gewinnen, aber Sven Deppert hat einen Sahnetag erwischt, dennoch ist es amüsant, dass wir Hermersberg im letzten Spiel etwas abzwacken konnten“, freut sich SCH-Co-Trainer Philipp Weishaar und berichtete zugleich, dass der Sieg im Sportheim des SV Hermersberg ausgiebig gefeiert wurde. (Pirmasenser Rundschau)