FUSSBALL: Das erste Verbandsliga-Heimspiel seit zehn Jahren endete für den SV Hermersberg ganz bitter. Durch ein Gegentor in letzter Sekunde verlor der Aufsteiger mit 3:4 gegen den TuS Rüssingen, der danach minutenlang auf dem Kunstrasenplatz feierte. Für den SVH war’s die dritte Niederlage in der dritten Saisonpartie.
HERMERSBERG. „Dann laufen die am Ende mit sechs gegen zwei auf uns zu.“ So beschrieb Nico Freiler, Mittelfeldspieler des Fußball-Verbandsligisten SV Hermersberg, nach dem Abpfiff am Mittwochabend die Situation, die mit der letzten Aktion der Partie zum Siegtreffer des TuS Rüssingen geführt hatte.
Die Hermersberger waren vor 200 Zuschauern weit aufgerückt, weil sie unbedingt selbst noch das 4:3 erzielen wollten. Möglichkeiten dazu gab es. Freiler in der 76. Minute, Johannes Mendel (80.) und Doppel-Torschütze Patrick Freyer (85.) hätten das vierte Tor machen können. Der SVH gab sich mit dem 3:3 nicht zufrieden und verlor in der vierten Minute der Nachspielzeit in der Vorwärtsbewegung leichtfertig den Ball. „Da muss man sich dann einfach auch mal mit einem Punkt zufrieden geben. Die Rüssinger haben den Konter aber auch ganz stark ausgespielt“, haderte Freiler nach dem Spiel. Nach dem Treffer von Geri Hasa (90.+4), pfiff Schiedsrichter Jannick Ziehmer die Partie nicht noch einmal an.
AusgekontertZu Beginn der Partie brauchte der Verbandsliga-Rückkehrer 20 Minuten, bis er etwas Ordnung in sein Spiel gebracht hatte. Es mangelte im Aufbau an Anspielstationen. So mussten die Innenverteidiger teils den Ball hoch nach vorne schlagen.
Gerade als die Mannschaft von Trainer Jens Mayer dann im Spiel war, folgte die eiskalte Dusche. Einen Konter schloss der gänzlich allein gelassene TuS-Stürmer Samsidin Sonko zum Führungstreffer ab; Keeper Luca Layes bekam den Ball erst kurz hinter der Linie zu greifen (25.). Ein Patzer des Rüssingers Anas Itani brachte den Ausgleich. Anstatt einen abermals hoch nach vorne gedroschenen Ball völlig unbedrängt mit dem Kopf zu klären, sprang er ins Leere. Der bis dahin gut abgedeckte SVH-Stürmer Florian Weber konnte so mit viel Anlauf alleine auf das Tor des TuS zusteuern und schoss souverän zum 1:1 ein (38.).
Nur drei Zeigerumdrehungen später hatte es Sonko abermals zu einfach. Er drehte sich um die eigene Achse und traf sehenswert zum erneuten Führungstreffer für die Gäste (41.). Es folgte sogar noch das 1:3 durch einen Foulelfmeter von Halil Anli (49.).
Doch Hermersberg fightete sich zurück, glich durch zwei Tore von Ex-Regionalliga-Stürmer Patrick Freyer (52., 64.) aus. Das 4:3 wollte nicht gelingen, dann kam der Ballverlust in der Nachspielzeit ...
Am Sonntag in Hohenecken„Wir hätten hier etwas holen müssen. Jetzt müssen wir unbedingt bald punkten, sonst wird es ganz schwierig für uns“, sagte Freiler zu null Zählern nach drei Spielen. Am Sonntag (17 Uhr) gastieren die Gelb-Schwarzen beim TuS Hohenecken, der von Freilers Ex-Teamkollege in gemeinsamen Herschberger Zeiten, Dennie Reh, trainiert wird. Freiler: „Hohenecken hat ein paar richtig gute Leute. Das wird für uns eine ganz schwere Partie.“
SO SPIELTEN SIE:
SV Hermersberg: Layes - Lelle, Simon, Dausmann, Vogt (55. Jochum) - Gries (55. Berg), Freiler, Mendel, Freyer - Dudek, Weber (82. Kolb).
FC Kleinsteinhausen - SV Hermersberg II 0:4. In jedem Abschnitt gelangen dem SVH zwei Tore. In Hälfte eins trafen Lukas Rennig (5.) und Niklas Lelle (20.), in Abschnitt zwei Niklas Kunow (60.) und Lukas Rennig (75.). (Die Rheinpfalz)