2025 01 20 top6 cup2

PIRMASENS. „Da hätten wir den Pokal auch gleich in unserem Sportheim lassen können.“ Dies sagte der Co-Spielertrainer des SV Hermersberg, Sebastian Schütz, am Freitagabend lachend nach dem 4:3-Finalerfolg beim Top-6-Cup über die SG Rieschweiler und der damit verbundenen erfolgreichen Verteidigung des Vorjahrestitels. Die 600 Zuschauer in der Pirmasenser Wasgauhalle erlebten ein extrem spannendes und hart umkämpftes Endspiel zweier Landesligisten. Die Entscheidung fiel erst in der Schlussminute, als SVH-Akteur Philipp Ruf den Ball am herausstürmenden SGR-Schlussmann Marius Käppler vorbeispitzelte und zum Endstand traf. Ruf sicherte sich mit seinem siebten Turniertor auch den Sonderpreis für den besten Torschützen. Außerdem wurde er zum Spieler des Turniers gewählt.

Hermersbergs Nummer 49 hätte in dem zwölfminütigen Endspiel aber auch zur tragischen Figur werden können. Zwar glich Ruf in der zweiten Spielminute die frühe Führung von Finn Kettenring aus, vergab aber in der siebten Spielminute beim Stand von 3:1 (Torschützen für den SVH waren Sebastian Schütz und Jens Kolb) zunächst den nach dem vierten Foul der SGR fälligen Neunmeter und verursachte drei Zeigerumdrehungen später durch Hermersbergs viertes Team-Foul einen Neunmeter für Rieschweiler. Elias Braun zeigte aber Nerven und verschoss ebenfalls. Zwischenzeitlich hatte Niklas Lohr (9.) das zweite Tor für die SGR erzielt. Tim Dudek machte es Braun und Ruf gleich und vergab auch von der gestrichelten Linie (11.). Besser machte es in derselben Minute Finn Kettenring. Er bezwang den als besten Turnier-Torhüter ausgezeichneten Mika Weik per Strafstoß und glich zum 3:3 aus.

„Den Titel zu verteidigen, genau das hatten wir uns auch vorgenommen“, sagte der Coach des SVH-Hallenteams, Sebastian Schütz. Rieschweilers Trainer Björn Hüther zeigte sich trotz der Finalniederlage nicht unzufrieden: „Hermersberg hat nicht unverdient gewonnen. Wir haben uns gut präsentiert.“

Für Hallensprecher Peter Edrich war „der SV Hermersberg in allen Belangen überlegen“, wie er bei der Siegerehrung anmerkte. Das traf insbesondere auf das Halbfinale zu, wo der SVH den FKP mit 5:1 deklassierte. „Die Klub“ war mit nur zwei Oberligaspielern, Dennis Krob und Kristof Scherpf, angetreten; ansonsten waren Spieler der zweiten Mannschaft (Verbandsliga) und der A-Junioren am Ball. Für den FKP reichte es am Ende sogar nur zum vierten Platz, da das kleine Finale mit 2:3 gegen den TSC Zweibrücken verloren ging. „Es war einfach zu wenig. Deshalb sind wir da gelandet. Bei uns hat noch einiges gefehlt“, erklärte FKP-Spielertrainer Christopher Ludy.

65 Turniertore und ein Zuschauerplus von 50 Prozent: Maurice Krebs, einer der drei Vorsitzenden des Ausrichters SV Ruhbank, war rundum zufrieden. Er versprach, dass der Top-6-Cup kommendes Jahr wieder stattfindet, auch wenn es dieses Mal einige Absagen gab und nicht die sechs besten Mannschaften der Südwestpfalz am Start waren. (Die Rheinpfalz)


TURNIER IN ZAHLEN

Vorrundengruppe A: SV Hermersberg - TSC Zweibrücken 5:2, SV Palatia Contwig - Hermersberg 1:4, TSC - Contwig 4:4
Tabelle: 1. SV Hermersberg 6 Punkte, 2. TSC Zweibrücken 1, 3. SV Palatia Contwig 1
Vorrundengruppe B: SG Rieschweiler - SG Eppenbrunn 5:4, FK Pirmasens - SG Rieschweiler 3:4, SG Eppenbrunn - FK Pirmasens 3:5
Tabelle: 1. SG Rieschweiler 6 Punkte, 2. FK Pirmasens 3, 3. SG Eppenbrunn 0
Halbfinale: TSC Zweibrücken - SG Rieschweiler 1:2, SV Hermersberg - FK Pirmasens 5:1
Spiel um Platz drei: TSC Zweibrücken - FKP 3:2
Finale: SG Rieschweiler - SV Hermersberg 3:4