LUDWIGSHAFEN. Niedergeschlagenheit, Ratlosigkeit bei den Spielern des Fußball-Verbandsligisten SV Hermersberg und ihrem Trainer Volker Theis: Gestern verloren die abstiegsbedrohten Westpfälzer beim Leidensgenossen Arminia Ludwigshafen mit 2:0 (1:0) und damit wichtige Punkte zum Klassenverbleib.Für die als ausgesprochene Heimmannschaft geltenden Hermersberger war es die neunte Schlappe in der Fremde. „Dumme Tore, drei ganz wichtige Punkte verloren. Mit einer solchen Leistung kann man die Klasse nicht halten", haderte Theis nach dem Schlusspfiff. Was Einsatz und Kampfgeist bei hochsommerlichen Temperaturen betraf, konnte er seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.
„Ich treffe einfach das Tor nicht mehr", sagte Dennis Müller und schüttelte verzweifelt den Kopf. „In der Vorrunde ist es so gut gelaufen, jetzt wie abgerissen." Beste Torchancen vergab der kleine Torjäger, als er Torwart Hirschmann freistehend anschoss (50.) - Sergio Deho zielte beim Nachschuss kläglich vorbei - und bei einem Volleyschuss, der nur um Zentimeter am Pfosten vorbei zischte (70.).
Es waren dicke Chancen, die 1:0-Führung der Gastgeber zu egalisieren, der man vom Start weg hinterherlief. Freistoßspezialist Berwanger und Schütze Bückermann erwischten die Gelb-Schwarzen im Tiefschlaf, durchkreuzten bereits in der zweiten Minute die Hermersberger Defensiv-Taktik und ihr Selbstvertrauen. „Es fehlt uns einfach auswärts ein Erfolgserlebnis", sagte Reiner Könnel, der nach der Pause Mittelfeldmann Jens Lenhardt ablöste und in starken 20 Minuten am Gäste-Schwungrad drehte. Als Deho nach einem unnötigen Foul am Mittelkreis „Rot" sah, war die Moral des Abstiegskandidaten gebrochen. Nur zwei Spieler auf der Bank, jetzt eine drohende Sperre für den Kapitän - es sieht nicht rosig aus um den SV Hermersberg. „Wir haben nicht nur um Punkte, sondern auch mit personellen Problemen zu kämpfen", sagt Trainer Theis. (crd)
SO SPIELTEN SIE
SV Hermersberg: Michelbach - Schäfer, Kölsch, Frank, Schweig - Hartmann, Deho, Marius Müller, Lehnhardt (46.Könnel) - Dennis Müller, Freyer (84. Kettering).