Schiedsrichter hätte früher durchgreifen müssen
Volker Theis war sich nicht sicher, ob das Ergebnis den Gegebenheiten entsprach. „Die besseren Chancen hatten eindeutig wir", befand der Hermersberger Trainer. Allerdings benötigte seine Elf eine Standardsituation, um in Vorlage zu gehen. Torschütze Patrick Freyer zog bei seinem Freistoß aus halblinker Position Profit aus einer schlecht postierten Mauer und dem unaufmerksamen Torwächter Karlein, der sich das Spielgerät halb selbst in die Maschen bugsierte (12.).
DUDENHOFEN. Jens Mayer tanzt sich am rechten Strafraumeck durch, passt nach innen auf den frei stehenden Marco Lutz - und der scheitert an Dudenhofens Torsteher Florian Karlein. Es war die 84. Minute, es war die letzte Chance der Partie und zugleich die beste. Dass Lutz vergab, war aus Sicht des Fußball-Verbandsligisten SV Hermersberg bitter. Es hatte jedoch zur Folge, dass eine Partie mit 13 Karten - zehn gelbe, drei rote - mit einem gerechten 1:1 (0:1) endete.
Volker Theis war sich nicht sicher, ob das Ergebnis den Gegebenheiten entsprach. „Die besseren Chancen hatten eindeutig wir", befand der Hermersberger Trainer. Allerdings benötigte seine Elf eine Standardsituation, um in Vorlage zu gehen. Torschütze Patrick Freyer zog bei seinem Freistoß aus halblinker Position Profit aus einer schlecht postierten Mauer und dem unaufmerksamen Torwächter Karlein, der sich das Spielgerät halb selbst in die Maschen bugsierte (12.).
Der Gastgeber besaß optische Vorteile, aber keine klare Linie. Und kaum Chancen. Nur einmal musste Fortuna im ersten Abschnitt ihre schützende Hand über den SVH halten, damit Andreas Lange nur die Latte traf (40.). Kaum später hätten Sebastian Schütz mit einem Seitfallzieher (42.) und Marius Müller mit einem „Böller" aus der Halbdistanz (43.) Hermersbergs Führung ausbauen können. Auch Sergej Weiss besaß eine Möglichkeit, und er hätte diese nutzen müssen, weil der Eckball in der 50. Minute direkt auf sein Haupt flatterte. Die Kugel jedoch rutschte Weiss vom Scheitel - und am rechten Pfosten vorbei.
Beinahe wäre Jens Hinderbergers Tor zwei Minuten danach also nicht der Ausgleich, sondern nur der Anschluss gewesen. In etwa war der Treffer deckungsgleich mit dem 0:1. Kevin Fischer schlug einen Freistoß Richtung Tor, und SVH-Torwart Tim Schiefer klatschte die Kugel direkt vor die Füße des Dudenhofener Offensivspielers ...
Was folgte, hatte mit Fußball nur noch wenig gemein. Gift hier, Galle dort - die Volksseele kochte. Zehn Mal zückte Referee Kai Eckel Gelb. Alpaslan San (85.) und Kristijan Sikiric (75.) auf Dudenhofener sowie Torbjörn Deho (80.) auf Hermersberger Seite sahen wegen Tätlichkeiten Rot. Volker Theis machte die Jugendlichkeit seiner Formation für den Verlust der Contenance verantwortlich, den Aggressor indes eindeutig in den Hausherren aus. Schuldig aber sprach er vor allem den Schiedsrichter: „Die Härte kann nur einer unterbinden - er. Er hätte viel früher durchgreifen müssen."
Da Ingelheim gestern in Fußgönheim gewann, rutschte der SVH in der Tabelle wieder auf den zweiten Platz zurück.
So spielten sie
SV Hermersberg: Schiefer - Mayer, Joniks, Helm, Frank (36. Hartmann) - Freyer, Schweig, Müller, Schütz (82. Martin) - Lutz, Weiss (71. Deho).
BRANDSP
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pirmasenser Rundschau