Hermersberg erreicht vor 350 Zuschauern 1:1 gegen FCK II
Der Verbandsliga-Absteiger zog sich gegen die Lauterer mehr als achtbar aus der Affäre. FCK-Trainer Alois Schwartz war mit vielen Nachwuchskräften angetreten. Erst in der zweiten Hälfte kamen dann erfahrene Akteure wie Torsten Reuter und Marco Grimm sowie der bei den Profis ausgemusterte Sven Müller zum Einsatz.
Der Regionalligist bestimmte über weite Strecken das Spiel, doch der SVH war in der Defensive sehr gut organisiert und gestattete den Gästen nur wenige Möglichkeiten. „Das war ein tolles Erlebnis für meine junge Mannschaft. Ich bin zufrieden", resümierte Hermersbergs neuer Coach Andreas Kamphues nach der Partie.
Im ersten Durchgang kam der FCK selten gefährlich vors Hermersberger Tor. Nach 18 Minuten rettete Reiner Könnel in letzter Sekunde gegen den zu lange zögernden Lauterer Mario Diehl. In der 36. Minute meisterte der neue Hermersberger Torwart Reiner Schwartz (früher FCK-Amateure) einen tollen Schuss von Ricky Pinheiro. Zur FCK-Führung musste schon ein Strafstoß herhalten. Nach einem Zweikampf zwischen Könnel und Uwe Rebholz entschied Schiedsrichter Weinkauff auf Elfmeter. Vllaznim Dautaj ließ Schwartz, der vor zwei Jahren im DFB-Pokal für den FKP zwei Elfer gegen Werder Bremen hielt, bei seiner Ausführung keine Chance.
Hermersberg verhielt sich keineswegs nur passiv. Wenn sich die Möglichkeit bot, suchte die Mannschaft, meist über den agilen Torbjörn Deho, den Weg zum gegnerischen Tor. So kam Neuzugang Daniel Preuß zweimal in aussichtsreicher Position an den Ball. Nach 16 Minuten lupfte der Stürmer den Ball allein vor dem gegnerischen Tor über den Kasten. Vier Minuten später wurde Preuß" Schuss aus kurzer Distanz gerade noch abgeblockt.
Auch im zweiten Durchgang bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Kaiserslautern zwar feldüberlegen, aber mit wenigen Möglichkeiten. Die beste vereitelte Schwartz, als er in der 64. Minute einen Kopfball von Pinheiro aus kurzer Distanz mit einem tollen Reflex parierte. Der eingewechselte Schütz sorgte schließlich mit einem abgefälschten Freistoß aus 20 Metern für den viel bejubelten Ausgleich.
Trotz des guten Ergebnisses wollte Hermersbergs Trainer Kamphues daraus keine Favoritenstellung seiner Mannschaft für die Punkterunde ableiten. „Wir sind kein Topfavorit. Dafür kommen eher Oberkirn oder Birkenfeld in Frage. Auch Rieschweiler, auf das wir am ersten Spieltag treffen, hat eine junge und hungrige Mannschaft. Allerdings werden wir einige Favoriten sicher ärgern können", sagte der Ex-Regionalliga-Coach.
So spielten sie:
SV Hermersberg: Schwartz (65. Groh) - Schweig, Kölsch (78. Helm), Könnel (76. Hartmann), Frank - Marius Müller, Sebastian Müller (62. Schütz), Vollmar (76. Marco Juner), Deho, Stridde (62. Knierim) - Preuß (86. Zimmermann)
1. FC Kaiserslautern II: Fioranelli - Suszko, Meisenheimer, Broniszewski, Rebholz - Ritterböck (46. Reuter), Dautaj, Fest (46. Müller), Pinheiro - Jemmely (46. Grimm), Diehl
Tore: 0:1 Dautaj (26., Foulelfmeter), 1:1 Schütz (80.) - Gelbe Karten: M. Müller - Diehl, Reuter - Beste Spieler: Schwartz, Deho, Kölsch - Rebholz, Broniszewski, Dautaj - Zuschauer: 350 - Schiedsrichter: Weinkauff (Hengsberg).
(DIE RHEINPFALZ)
Strahlende Spieler
Fußball: SV Hermersberg gegen FCK II remis
So viele strahlende Gesichter wie am Dienstagabend gab es lange nicht mehr auf dem Sportplatz des SV Hermersberg. Die Fußballer des Verbandsliga-Absteigers, aber auch die 400 Zuschauer hatten allen Grund zufrieden zu sein. Gerade hatte der Landesligist dem drei Klassen höher spielenden Regionalligisten 1. FC Kaiserslautern II ein 1:1 (0:1)-Unentschieden abgetrotzt.
Mehr noch als das Ergebnis stärkt die Spielweise des SV Hermersberg die Zuversicht, dass die Mannschaft in der Landesliga im vorderen Tabellendrittel und vielleicht auch um den Aufstieg mitspielen kann. Der neue Trainer Andreas Kamphu hat es geschafft, der Mannschaft ein Spielsystem zu verordnen, dass zumindest gegen den FCK II das geeignete Mittel war.
Der Trainer wurde nicht müde, seine Spieler immer wieder in die Ordnung zu rufen. Gegen diese Ordnung mit einer zweikampfstarken Vierer-Abwehrkette und einem dicht gestaffelten Mittelfeld sowie dem Ein-Mann-Angriff mit Daniel Preuß hatten es die mit nur 14 Spielern gekommenen Kaiserslauterer schwer vor das SVH-Tor zu kommen. Ganz in den Griff waren die kleinen „Roten Teufel" nicht zu bekommen, aber in den wenigen brenzligen Situationen wurde deutlich, dass beim SV Hermersberg mit Reiner Schwartz in dieser Saison ein klasse Torwart zwischen den Pfosten steht, der auch verdientermaßen mit viel Applaus verabschiedet wurde, als er in der 64. Minute für Felix Groh Platz machte.
Aus der guten Hermersberger Mannschaft ist auch noch Torbjörn Deho hervorzuheben, der im zentralen Mittelfeld die Bälle forderte, klug verteilte und auch selbst den Torabschluss suchte.
Aber nicht ihm, sondern Sebastian Schütz gelang zehn Minuten vor dem Abpfiff mit einem abgefälschten Freistoß der verdiente 1:1-Ausgleich. Der FCK war in der 28. Minute durch einen von Vlloznim Dautaj verwandelten Foulelfmeter in Führung gegangen.
Unklar ist weiterhin, ob Kai Hildebrandt bald für den SVH spielt. Mit seinem bisherigen Verein FK Clausen wurde noch keine Einigung erzielt. In diesen Tagen fährt der verletzte Hildebrandt erst einmal in Urlaub. (gök)
So spielten sie:
SVH: Schwartz (64. Groh) - Schweig, Könnel (75. Hartmann), Kölsch (78. Helm), Frank - Sebastian Müller (63. Schütz), Marius Müller, Vollmar (75. M. Juner), Deho, Stridde (63. Knierim) - Preuß (85. Zimmermann)
Publikation: Pirmasenser Zeitung