Foto: ViewIm Spitzenspiel der Fußball-Landesliga West landete der SV Hermersberg am Samstag einen verdienten 3:0 (1:0)-Auswärtssieg bei der TSG Kaiserslautern. Hermersberg hat durch den Erfolg im „Sechs-Punkte-Spiel" mit den Buchenlochern gleichgezogen. Die TSG behält aber die Tabellenführung, weil sie bei gleicher Punktzahl und gleicher Tordifferenz mehr Tore erzielt hat.

„Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir haben heute einfach alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten', freute sich Hermersbergs Trainer Andreas Kamphues nach der Begegnung.

Die Linsmayer-Schützlinge konnten die gesamte erste Hälfte zwar optisch leicht überlegen gestalten, kamen in der Offensive aber kaum zum Zuge. Hermersberg versuchte durch schnelles Überbrücken des Mittelfeldes zum Erfolg zu kommen. Die erste Möglichkeit hatten aber die Buchenlocher. Kapitän Florian Gehm setzte Daniel Haag über links ein. Bei dessen Rückpass von der Grundlinie konnte die vielbeinige Hermersberger Deckung jedoch in allerhöchster Not retten. (13.).

„Wir haben die erste Chance nicht genutzt", haderte TSG-Trainer Steffen Linsmayer etwas mit dem ungünstigen Spielverlauf. Torhüter Boris Mahl hatte gegen den durchgebrochenen David Paulus noch glänzend reagiert. Aber der Nachschuss von Torjäger Daniel Preuß saß - 0:1 (19.). Dem TSG-Bemühen fehlte beim finalen Pass in die Spitze einfach zu oft auch die nötige Präzision. Dies lag auch daran, dass Hermersberg kollektiv stark gegen den Ball arbeitete, im Mittelfeld eng am Mann war und die Räume zustellte. Obwohl die Buchenlocher optisch etwas mehr vom Spiel hatten, kamen sie nur selten in die Gefahrenzone.

Nach der Pause bot sich ein ähnliches Bild. Die TSG kam zur ersten Chance. Aber nach einer Ecke wurde Gürel Sahin Schuss im letzten Moment abgeblockt. (48.) Ein individueller Fehler der Buchenlocher spielte der überzeugenden Kamphues-Elf dann zusätzlich in die Karten. „Das darf auf diesem Niveau natürlich nicht passieren", kritisierte TSG-Trainer Linsmayer seinen Abwehrspieler Philipp Mader. Der Innenverteidiger ließ sich vom emsigen Reiner Vollmar den Ball an der Torauslinie abluchsen. Der bediente dann per Rückpass Daniel Preuß und der tat, was ein Torjäger tun muss - 0:2 (55.) Als dann TSG-Stürmer Andreas Gräser eine völlig überzogene Rote Karte quittieren musste, schien die Partie endgültig gelaufen. Aber durch den eingewechselten Philipp Schubert hatte die TSG noch einmal die Chance ins Spiel zurückzukommen, zumal Hermersberg ab der 64. Minute nach einer Ampelkarte ebenfalls dezimiert war. Reiner Schwartz entschärfte die Direktabnahme mit einem phantastischen Reflex (62.). Danach fehlten den auf Spieldominanz ausgelegten TSG-Bemühungen weiterhin die Durchschlagskraft. Hermersberg verbuchte gegen die weiter öffnende TSG noch ein Pfostenschuss von Sebastian Schütz (72.) und eine vergebene Topchance des eingewechselten Marco Juner.

Am Ende gab die starke Defensivleistung des geschlossenen Hermersberger Kollektivs den Ausschlag. Die beste Offensive der Liga biss sich am Hermersberger Bollwerk die Zähne aus.

So spielten sie
TSG Kaiserslautern: Mahl - Altmaier, Baumgärtner, Mader (76. Günter), Klingkowski - Sahin - Matmuja (58. Zimmermann), Doll (46. Schubert) - Gehm, Haag - Gräser
Tore: 0:1 Preuß (19.), 0:2 Preuß (55.), 0:3 Hildebrandt (90.+1) - Rote Karte: Gräser (59./Foulspiel) - Gelb-Rote Karte: Paulus (64./wiederh. Foulspiel) - Gelbe Karten: Haag - Paulus, Müller, Hildbrandt - Beste Spieler: Sahin, Klingkowski - Kölsch, Vollmar, Preuß - Zuschauer: 320 - Schiedsrichter: Reichert (Alzey). (Pfälzische Volkszeitung)

TORJÄGER: Preuß ( Hermersberg/24), Zarbel (Heltersberg/18), Veek (Oberkirn/18).


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Fans feiern nach furiosem Spiel
Landesliga: Hermersberg an der Spitze

Bravo SV Hermersberg! Auch die TSG Kaiserslautern, seit Saisonbeginn alleiniger Tabellenführer der Fußball-Landesliga, konnte trotz Heimvorteil auf dem Kunstrasenplatz den tollen Lauf der Kamphues-Truppe nicht aufhalten. Mit einem verdienten 3:0 (1:0)-Sieg kehrten die Hermersberger, frenetisch von ihren Fans gefeiert, am Samstag aus Kaiserslautern zurück. Zum 15. Mal in Folge blieben die Hermersberger ungeschlagen und führen jetzt punktgleich mit der TSG die Tabelle an. Treffsicher war einmal mehr Torjäger Daniel Preuß mit einem „Doppelpack".

„Einen Punkt holen, um den Rückstand auf den Spitzenreiter nicht anwachsen zu lassen", nannten viele Hermersberger Schlachtenbummler vor dem Spiel bester Angriff (TSG Kaiserslautern) gegen beste Abwehr (SVH) als Ziel für ihre Mannschaft. Doch schon zur Halbzeitpause stellten viele der rund 500 Zuschauer, davon mindestens die Hälfte aus Hermersberg, fest, dass dies heute für die Kicker von Trainer Andreas Kamphues etwas werden könnte und das, obwohl mit Michael Stridde (Muskelfaserriss) und Christian Schweig (Studium) zwei Stammspieler fehlten. Aber Benjamin Knierim und vor allem Sebastian Schütz waren mehr als nur Ersatz.

Die Hermersberger demonstrierten nicht nur ihre Abwehrstärke. Mit schnellen Angriffszügen über die Außen stürzten die quirligen jungen Angreifer und Mittelfeldspieler des SVH die Gastgeber von einer Verlegenheit in die andere. Weil auf der Gegenseite die TSG-Schaltstellen um Gürel Sahin prima zugestellt wurden, war von Kaiserslauterer Angriffsbemühungen nicht viel zu sehen. Nur drei Torchancen ließen die Hermersberger in den 90 Minuten zu, davon eine in der ersten Halbzeit.

Nach einer Viertelstunde hatte sich TSG-Spieler Daniel Haag auf der linken Seite durchgesetzt. Seine Hereingabe wurde vom wieselflinken Benjamin Knierim im letzten Moment vor zwei einschussbereiten Stürmern ins Aus befördert.

Turbulenter ging es vor dem TSG-Tor zu. Nach 21 Minuten erlief sich David Paulus einen Ball, marschierte aufs Tor zu, scheiterte aber an Torwart Boris Mahl. Der Abpraller kam zu SVH-Torjäger Daniel Preuß, der mit seinem Saisontreffer Nummer 23 die Hermersberger mit 1:0 in Führung brachte.

Schon eine Minute später hatte Preuß die Gelegenheit zum nächsten Treffer. Nach einer schönen Kombination über Knierim und Schütz hätte er köpfen sollen. Doch er nahm den Fuß und donnerte den Ball über die Latte. Die nächste Möglichkeit hatte Preuß nach einer halben Stunde. Nach geschickter Kopfballvorlage von Kai Hildebrandt hätte er freistehend aus halbrechts direkt schießen können. Doch er versuchte den Ball anzunehmen, wurde dann aber noch abgeblockt. Benjamin Knierims Kopfball in der 32. Minute knapp am Tor vorbei und ein Freistoß von Kai Hildebrandt (44.) aus 20 Metern waren weitere gute Aktionen der Gäste.

Pech hatten sie eine Minute zuvor. Nach einer Ecke wurde der aufgerückte Abwehrchef Oliver Kölsch im Strafraum zu Boden gerissen. Doch der Schiedsrichter Christian Reichert pfiff nicht.

Dass die TSG Kaiserslautern (Andreas Kamphues: „Die stehen nicht umsonst da oben.") nicht wie gewohnt ins Spiel fand, lag an den Hermersbergern, die mit schnellen und wendigen Spielern und mit gutem Kombinationsfußball für Wirbel sorgten. So auch beim vorentscheidenden 2:0 durch - wen wohl? - Daniel Preuß zehn Minuten nach Wiederbeginn.

Der Treffer war das Verdienst von Reiner Vollmar. Er nahm an der Torauslinie Philipp Mader den Ball vom Fuß, passte zurück auf Preuß, der sich nur noch die Ecke aussuchen musste.

Dann kassierte Kaiserslauterns Angreifer Andreas Gräser, wohl mehr aus Frust, nach einem bösen Foulspiel am stark spielenden Eugen Frank drei Minuten später die rote Karte. Eine weitere Vorentscheidung schien gefallen. Doch das Überzahlspiel dauerte nur sechs Minuten. Dann musste David Paulus, mit gelb vorbelastet, nach einem unnötigen Foulspiel an der Mittellinie mit gelb-rot vom Platz.

Eine Minute zuvor verhinderte der Hermersberger Torwart Reiner Schwartz mit einem tollen Reflex gegen den eingewechselten Philipp Schubert den Anschlusstreffer und zeigte, warum er zu den besten Schlussleuten der Landesliga gehört. Es war die zweite Chance der Gastgeber, die dritte folgte in der 86. Minute, als Eugen Frank nach einer Ecke den Ball von der Linie köpfte.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatten es die Gäste versäumt, das Ergebnis auszubauen. Nach 68 Minuten donnerte Knierim nach Vorlage von Vollmar freistehend am leeren Tor vorbei. In der 83. Minute zielte er sogar aus zwei Metern über das Tor. Kai Hildebrandt und Marco Juner hatten Knierim klasse freigespielt.

Eine Augenweide war das 3:0 in der Schlussminute. Von der rechten Abwehrseite lief der Ball ohne gegnerische Berührung fast durch die gesamte SVH-Elf. Kai Hildebrandt spielte nach Pass von Marco Juner noch Schlussmann aus und setzte den umjubelten 3:0-Schlusspunkt.

SVH-Trainer Kamphues nahm viele Glückwünsche entgegen, während die Fans ihre Mannschaft feierten. „Wir haben heute ein überragendes Spiel gezeigt. Immerhin haben wir bei der stärksten Mannschaft der Klasse gewonnen, die seit Monaten Tabellenführer ist. Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft", freute er sich, bevor sich auch der Trainer unter seine feiernden Spieler mischte. (Pirmasenser Zeitung)



Das Hermersberger Bollwerk steht
Fussball-Landesliga: SV Hermersberg triumphiert im Topspiel beim jetzt punktgleichen Tabellenführer mit 3:0

KAISERSLAUTERN. Im Spitzenspiel der Fußball-Landesliga West entführte die Hermersberger Kamphues-Elf mit einem klaren 3:0 (1:0) verdient die Punkte vom Kaiserslauterer Buchenloch. Hermersberg bestach mit einer starken Kollektivleistung ohne echten Schwachpunkt und hat durch den Erfolg im Sechs-Punkte-Spiel mit der TSG Kaiserslautern gleichgezogen. Die Lauterer behalten aber die Tabellenführung, weil sie bei gleicher Punktzahl und gleicher Tordifferenz mehr Tore erzielt haben.

„Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Besonders in der Defensive waren wir sehr stark, haben kaum etwas zugelassen. Kompliment an das Team. Sie haben heute einfach alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten", freute sich Hermersbergs Trainer Andreas Kamphues nach der Begegnung.

Im Spitzenduell setzte Hermersberg auf seine Defensivstärke und versuchte durch schnelles Überbrücken des Mittelfeldes zum Erfolg zu kommen. Die erste Möglichkeit im Duell des besten Sturms gegen die beste Abwehr der Liga hatten aber die Buchenlocher. Kapitän Florian Gehm setzte Daniel Haag ein. Bei dessen Rückpass von der Grundlinie konnte die vielbeinige Hermersberger Deckung jedoch in allerhöchster Not retten. (13.)

„Wir haben die erste Chance nicht genutzt, Hermersberg geht mit seiner ersten Möglichkeit gleich in Führung", haderte TSG-Trainer Steffen Linsmayer etwas mit dem ungünstigen Spielverlauf. Zumal das 0:1 aus TSG-Sicht durchaus vermeidbar war. Denn Torhüter Boris Mahl hatte gegen den durchgebrochenen David Paulus noch glänzend reagiert. Aber der Nachschuss von Torjäger Daniel Preuß saß - 0:1 (19.). Die TSG-Innenverteidigung sah tatenlos zu. Auch im weiteren Verlauf hatten die aus einer starken Defensive operierenden Hermersberger die besseren Möglichkeiten.

Hermersberg arbeitete kollektiv stark, war im Mittelfeld eng am Mann und stellte Räume zu. So hatte der starke Gürel Sahin im defensiven Mittelfeld zwar die meisten Ballkontakte, fand aber nur selten Anspielstationen in Strafraumnähe. Obwohl die Buchenlocher optisch etwas mehr vom Spiel hatten, kamen sie nur selten in die Gefahrenzone. Kapitän Florian Gehm und Daniel Haag wurden von Hermersbergs defensivem Mittelfeld (Marius Müller) und der starken Innenverteidigung um Kapitän Oliver Kölsch weitgehend aus dem Spiel genommen.

Nach der Pause ein ähnliches Bild. Die TSG leicht überlegen und mit der ersten Chance. Aber nach einer Ecke wurde Gürel Sahin Schuss im letzten Moment abgeblockt (48.). Ein individueller Fehler der Lauterer spielte der überzeugenden Kamphues-Elf dann in die Karten. „Das darf auf diesem Niveau natürlich nicht passieren", kritisierte TSG-Trainer Linsmayer seinen Abwehrspieler Philipp Mader. Der Innenverteidiger ließ sich vom emsigen Reiner Vollmar den Ball an der Torauslinie abluchsen. Der bediente dann per Rückpass Daniel Preuß. Und der tat, was ein Torjäger tun muss - 0:2 (55.) Als dann Hermersberg nach einem Platzverweis in Überzahl war, schien die Partie endgültig gelaufen. Aber durch den eingewechselten Philipp Schubert hatte die TSG noch einmal eine Chance, zumal Hermersberg ab der 64. Minute nach einer Ampelkarte ebenfalls dezimiert war. Reiner Schwartz entschärfte die Direktabnahme mit einem fantastischen Reflex (62.). Danach fehlte den auf Spieldominanz ausgelegten TSG-Bemühungen weiter die Durchschlagskraft. Hermersberg war weiter eng am Mann und ließ der TSG kaum Platz, ihr gefürchtetes Kombinationsspiel aufzuziehen.

Ganz stark dabei auch die Hermersberger Viererkette. Das Bollwerk stand. Und über Konter setzte der Tabellenzweite weiter Nadelstiche. Hermersberg verbuchte gegen die weiter öffnende TSG noch einen Pfostenschuss von Sebastian Schütz (72.) und zwei vergebene Konterchancen (83./85.). Auf der Gegenseite rettete Eugen Frank bei einem Sahin-Aufsetzer auf der Linie (86.).

Am Ende gab die starke Defensivleistung des geschlossenen Hermersberger Kollektivs den Ausschlag. Die beste Offensive der Liga biss sich am Hermersberger Bollwerk die Zähne aus. (Die Rheinpfalz)