SVH gewinnt Derby gegen Heltersberg mit 6:0
Schon zur Pause führten die Gastgeber uneinholbar mit 5:0. Die Heltersberger spielten eigentlich gut mit. Sie offenbarten in der Abwehr aber eklatante Schwächen, allen voran Schlussmann Michael Kanter, der in der ersten Halbzeit an drei Treffern maßgeblich beteilgt war. Nichts zu halten gab es für Kanter beim 1:0 durch einen Kopfballtreffer von Daniel Preuß (7.). Die butterweiche Flanke kam von Eugen Frank. Schon acht Minuten später griff Kanter am Ball vorbei. Alexander Joniks und Benjamin Knierim konnten sich die Ecke aussuchen. Joniks donnerte den Ball schließlich in die Maschen.
Dann das 3:0 nach einer halben Stunde Spielzeit. Heltersbergs Schlussmann hatte den Ball an der Strafraumgrenze sicher am Fuß. Anstatt abzuschlagen, wartete er bis Preuß kam, schoss ihn an und der Ball trullerte zum 3:0 über die Linie. Ein Tor aus dem Kuriositätenkabinett. Beide Akteure waren auch beim 4:0 in der 38. Minute beteiligt. Heltersbergs Schlussmann klärte zunächst sicher gegen Preuß. Doch dann holte er ihn mit einem bösen Tritt von den Beinen, kassierte die gelbe Karte und einen Strafstoß, den der Gefoulte sicher verwandelte.
Toll herausgespielt dann das 5:0 in der 43. Minute. Hier war Kanter chancenlos. Der Ball lief von David Paulus zu Marco Juner, weiter zu Kai Hildebrandt, der mit einem tollen Hackentrick Paulus freispielte, der ungehindert einschießen konnte.
In den zweiten 45 Minuten tat sich dann im Zeichen des klaren Vorsprungs nicht mehr viel. Zu nennen ist noch der 6:0-Endstand durch den eingewechselten Marco Lutz (82.). (Pirmasenser Zeitung)
Fussball-Landesliga: Hermersberg - Heltersberg 6:0
HERMERSBERG. Bittere Abfuhr für die Landesliga-Fußballer des TuS Heltersberg! Mit 6:0 (5:0) gewann Spitzenreiter SV Hermersberg gestern das Lokalderby gegen die Elf von Trainer Freddy Hauck, die nun noch tiefer im Abstiegskampf steckt. Für die Hermersberger, denen eine überragende erste Halbzeit reichte, traf Torjäger Daniel Preuß dreimal.
Dabei starteten die Gäste eigentlich gut in die Partie und besaßen nach nur 30 Sekunden auch die erste Torgelegenheit. Mittelstürmer Christian Zarbel, der später mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ausschied, legte auf für seinen Kapitän Fabian Lynker, und dessen fulminanter Schuss aus 17 Metern ging allerdings knapp über das Hermersberger Tor. Danach war allerdings Schicht im Schacht bei Heltersberg. Denn der Tabellenführer machte nach sieben Minuten vor, wie man seine erste Torgelegenheit verwertet. Kai Hildebrandt schickte auf der linken Seite den sehr starken Eugen Frank, der sofort präzise flankte, Preuß reagierte schneller als sein Bewacher Nico Germann und köpfte ins lange Eck. „Daniel hat einen unglaublichen Torriecher', lobte sein Trainer Andreas Kamphues nach dem Spiel.
Seine Elf bot ein Musterbeispiel an Effizienz. Sechs Chancen vor der Pause reichten für fünf Tore. Allerdings stand Heltersbergs Torwart Michael Kanter einige Male unterstützend zur Seite. Vor dem 2:0 verharrte Kanter nach Marius Müllers Freistoß auf der Torlinie, als der aufgerückte Alexander Joniks den Ball erst aufs Tor köpfte und dann aus drei Metern über die Linie stocherte (22.). Torschütze Joniks kam in der Innenverteidigung für den verletzten Thomas Hartmann zum Einsatz. Der frühere Heltersberger, nun für Hermersberg kickende Reiner Vollmar, musste passen. Er zog sich im Abschlusstraining einen Muskelfaserriss zu.
Das 3:0 durch Preuß nach 31 Minuten könnte Bestandteil einer jeden „Pleiten, Pech und Pannen"-Show sein können. Kanter führte unbedrängt den Ball im eigenen Strafraum. Allerdings wartete er so lange, bis Preuß bei ihm war und seinen Befreiungsschlag mit dem Fuß blockte. Von dort sprang der Ball ins leere Tor. Kaum weniger kurios das 4:0. Kanter fing eine Flanke vor Preuß ab, fühlte sich von Hermersbergs Angreifer fälschlich unfair angegangen und stieß diesen mit dem Ball in der Hand um. Die Gelbe Karte und Elfmeter für Hermersberg waren die Konsequenz. Preuß verwandelte sicher.
„Wir hatten die erste Chance der Partie und haben sie nicht verwertet. Hermersberg war da erfolgreicher. Die kuriosen Treffer zum 3:0 und 4:0 haben uns das Genick gebrochen', bilanzierte Heltersbergs Trainer Hauck. Fast mit dem Halbzeitpfiff sorgte Hermersbergs David Paulus für das 5:0. Hildebrandt, den Gregor Pfeifer nie in den Griff bekam, bediente Paulus nach Flanke von Marco Juner per Hackentrick.
Im zweiten Durchgang verwalteten der SVH den Vorsprung. Heltersbergs Zarbel traf nach 58 Minuten mit einem Freistoß den Innenpfosten. Der eingewechselte Marco Lutz köpfte in der 84. Minute das 6:0.
„Das war die richtige Antwort auf das schwache Spiel in Birkenfeld. Wir haben eine Hälfte sehr guten Fußball gezeigt und unsere Chancen fast optimal genutzt', freute sich Hermersbergs Coach Kamphues.
So spielten sie
SV Hermersberg: Schwartz - Paulus, Joniks, Kölsch (78. Lutz), Frank - Schweig, Knierim, M. Müller, Hildebrandt (70. S. Juner), M. Juner (56. S. Müller) - Preuß
TuS Heltersberg: Kanter - Neu - Germann, Lechner - Mohr, Pfeifer, Lynker, Gerst (68. Bold), Dully - Zarbel (60. Emser), Schohl
Tore: 1:0 Preuß (7.), 2:0 Joniks (22.), 3:0 Preuß (31.), 4:0 Preuß (37., Foulelfmeter), 5:0 Paulus (44.), 6:0 Lutz (84.) - Gelbe Karten: Hildebrandt - Gerst, Kanter, Lechner - Beste Spieler: Frank, Preuß, Marius Müller - Lynker, Mohr - Zuschauer: 350 - Schiedsrichter: Zimmermann (Mainz). (Die Rheinpfalz)