Der SV Hermersberg spielt auch in der kommenden Saison in der Fußball-Landesliga. Die Mannschaft von Trainer Andreas Kamphues verlor gestern Abend nach dem 1:1 am Sonntag das zweite Spiel um den Aufstieg bei der TSG Pfeddersheim mit 1:2 (0:1) Toren. Damit steht die TSG Pfeddersheim als Aufsteiger in die Verbandsliga fest, wieder einmal setzte sich im Duell der beiden Landesliga-Vizemeister der Zweitplatzierte der Ost-Gruppe durch.

Der Anschlusstreffer des SV Hermersberg kam zu spät. Erst in der Nachspielzeit traf Daniel Preuß mit einem 20-Meter-Schuss. „Das ist richtig bitter", sagte der Hermersberger Trainer Andreas Kamphues. „Wir haben spielerisch ein sehr gutes Team gehalten, aber zweimal in der 45. Minute ein Gegentor bekommen. Das ist brutal", bilanzierte der Coach die beiden Aufstiegsspiele. Trotz aller Enttäuschung über den verpatzten Sprung nach oben war er stolz auf seine Mannschaft, die auch gestern von mehreren hundert Anhängern angefeuert wurde. Obwohl neben Kai Hildebrandt auch noch Sebastian Müller (Fieber) kurzfristig ausfiel, hielt die stark ersatzgeschwächte Hermersberger Mannschaft gut mit, spielte taktisch diszipliniert und blieb lange ohne Gegentor. „Es hat alles gepasst, wir müssen mit 0:0 in die Halbzeit gehen", bedauerte Andreas Kamphues, dass dieses Ziel knapp verfehlt wurde.

Es war eine Parallele zum ersten Aufstiegsspiel: Wieder erzielte die TSG Pfeddersheim Sekunden vor dem Pausenpfiff ein Tor. Dabei sah es wenig zuvor noch nach einem Vorteil für den SV Hermersberg aus. Daniel Preuß, der am Sonntag einen Foulelfmeter beim Zwischenstand von 1:1 an den Pfosten schoss, hatte in der 41. Minute die erste große Chance für den SV Hermersberg. Nach einer Kopfballvorlage von Christian Schweig lief er allein auf das Pfeddersheimer Tor zu, seinen Flachschuss von halblinks wehrte TSG-Torwart Sven Jenner mit einer klasse Parade ab.

Effektiver im Verwerten der Torchancen war das Team der TSG Pfeddersheim. Der dritte Eckball der TSG flog in der 45. Minute von rechts in den Strafraum, wo Nico Grabert aus kurzer Entfernung den Ball zum 1:0 ins Netz köpfte. „Gegen solch körperlich überlegenen Gegner passiert das mal, dass man den Gegner nicht halten kann", nahm der SVH-Trainer seine Abwehr in Schutz. „Wir waren zuvor in Ballbesitz und kassieren wieder in der 45. Minute ein Tor", konnte es auch SVH-Mittelfeldspieler Marius Müller nicht fassen.

Nach dem Wechsel hatten es die Hermersberger schwer, die großgewachsenen Abwehrspieler der TSG unter Druck zu setzen. Die Vorentscheidung fiel in der 52. Minute. Einen der Pfeddersheimer Konter schloss Dominic Scheledionw mit einem Aufsetzer aus 18 Metern zum 2:0 ab. Allerdings setzte sich der Torschütze im Zweikampf mit Oliver Kölsch nicht regelkonform durch. So jedenfalls sahen es die Hermersberger. „Das war ein klares Foul", sagten Marius Müller und Andreas Kamphues übereinstimmend.

Es spricht für den SV Hermersberg, dass er bis zum Schlusspfiff nicht aufgab. Torwart Reiner Schwartz und das Unvermögen der TSG-Stürmer verhinderten einige Male einen deutlicheren Vorsprung des Aufsteigers. In der hektischen Schlussphase warf der SVH alles nach vorne. Zuerst musste der Pfeddersheimer Dennis Seyfert nach einem Foul mit der gelb-roten Karte vom Platz. Nach dem 1:2 spielte Torwart Reiner Schwartz den letzten Mann knapp hinter der Mittellinie. In der Nachspielzeit bremste er Steve Kaiser mit einem Foul und sah dafür die rote Karte. Feldspieler Christian Schweig ging bis zum Schlusspfiff ins Tor, aber weder er noch sein Gegenüber Sven Jenner wurden nochmals geprüft.

So spielten sie
TSG Pfeddersheim: Jenner - Hutzelmann, Graber, Blasius, Ognjanovic, Gotel, Vogel (46 Tuna), Schleledinow (78. Kaiser), Kaplan, Seyfert, Moretti
SV Hermersberg: Schwartz - Frank, Hartmann, Kölsch, Schütz (71. S. Juner) - Paulus (78. Lutz), Müller, Schweig - Vollmar (84. Joniks), Knierim - Preuß
Tore: 1:0 Graber (45.), 2:0 Scheledinow (52.), 2:1 Preuß (90.)
Zuschauer: 1 000
Rote Karte: Schwartz (90. + 2)
Gelb-Rote Karte: Seyfert (88.)
Schiedsrichter: Matthias Fuchs (SV Regulshausen)
(Quelle: Pirmasenser Zeitung)



Hermersberg bleibt in Landesliga
Fussball: Gestern Abend unglückliche 1:2-Niederlage im Verbandsliga-Aufstiegsspiel in Pfeddersheim

WORMS. Der SV Hermersberg hat den Wiederaufstieg in die Fußball-Verbandsliga verpasst. Der Vizemeister der Landesliga West verlor gestern Abend das zweite Relegationsspiel bei der TSG Pfeddersheim mit 1:2. Im Hinspiel hatte es ein 1:1 gegeben.

Hermersberg musste gleich vier Offensivkräfte ersetzen. Kai Hildebrandt war verhindert, Michael Stridde und Marco Juner sind seit dem Entscheidungsspiel gegen die TSG Kaiserslautern verletzt, Sebastian Müller lag mit Fieber im Bett. Benjamin Knierim rückte für Hildebrandt ins offensive Mittelfeld, kam über die linke Seite und machte wie Rainer Vollmar rechts eine solide Partie. David Paulus und Marius Müller bildeten eine „Doppel-Sechs" und gestatteten dem Vizemeister der Landesliga Ost lange kaum eine Torchance.

Eigentlich hätte Hermersberg vor 1000 Zuschauern im Uwe-Becker-Stadion in Führung gehen müssen. In der 41. Minute scheiterte der Torschützenkönig der Landesliga West, Daniel Preuß, bei einem Konter allein vor dem klasse parierenden TSG-Torhüter Sven Jenner zu. Vier Minuten später schlug Pfeddersheim nach einer Rechtsecke zu. Die Hereingabe von Denis Seyfert rammte Nico Graber aus sechs Metern mit dem Kopf ins SVH-Netz. Sekunden später pfiff Schiedsrichter Matthias Fuchs aus Regulshausen zur Halbzeit.

Nur sechs Minuten nach Wiederanpfiff dann das 2:0 für Pfeddersheim. Dominic Scheledinow schüttelte den Hermersberger Oliver Kölsch mit resolutem Körpereinsatz ab („Das war ein klares Foul", sagte SVH-Spieler Marius Müller später dazu) und sein Aufsetzer aus 18 Metern erwischte SVH-Torwart Reiner Schwartz auf dem falschen Fuß und schlug im linken unteren Eck ein. Hermersberg wirkte in der Folge deprimiert, versuchte aber weiter alles. Die beste Chance zum Anschlusstreffer vergab Marco Schütz, der in der 59. Minute nach einem Freistoß von Marius Müller nur knapp am TSG-Tor vorbei schoss. Pfeddersheim vergab mehrere Konterchancen.

In der 88. Minute sah der Pfeddersheim Seyfert nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot. In der zweiten Minute der Nachspielzeit verkürzte Preuß mit einer Direktabnahme aus 20 Metern auf 1:2. Danach warf Hermersberg alles nach vorne. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld senste SVH-Torwart Reiner Schwartz als letzter Mann in Höhe der Mittellinie einen Pfeddersheimer um und erhielt die Rote Karte. Schweig zog für die letzten Sekunden das Torwarttrikot an. Nach dem Abpfiff weinte Preuß, der im Hinspiel einen Elfmeter verschossen hatte, auf dem Rasen. Pfeddersheims Denis Seyfert lief zu SVH-Spielleiter Klaus Dahler und sagte: „Ihr hättet eigentlich ein Unentschieden verdient gehabt."

Hermersbergs Trainer Andreas Kamphues zog folgendes Fazit: „Jetzt haben wir in zwei Spielen jeweils Sekunden vor der Halbzeit Gegentore hinnehmen müssen. Es war klar, dass wir bei Standards benachteiligt sind. Wir hatten die ganz gut im Griff, aber dieser Kopfball hat das Konzept kaputt gemacht. Das 2:0 war Foul und zudem für den Torwart haltbar. Wir haben in diesen beiden Spielen das herausgeholt, was drin war." Dahler sprach von einer „total unglücklichen Niederlage". (Die Rheinpfalz)

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