Mit Marco Juner kommt die Wende
Die von Hermersbergs Trainer Andreas Kamphues angekündigte Wiedergutmachung gelang vollständig. Der SVH revanchierte sich für das 1:4 am Vorsonntag in Rodenbach und für die Hinspielniederlage in Winnweiler (0:1). Nach 53 Minuten sah es allerdings nicht nach einem Hermersberger Erfolg aus und schon gar nicht nach solch einem deutlichen. Winnweilers bester Mann, Waldemar Schneider, hatte soeben die Gästeführung markiert.
Hermersbergs Coach Kamphues reagierte nur wenig später und brachte den pfeilschnellen Marco Juner für David Paulus. Der war gerade eine Minute im Spiel, als er von rechts eine Flanke in den Strafraum schlug. Gäste-Abwehrspieler Pascal Stichler stand unbedrängt und wollte den Ball aus der Gefahrenzone schlagen. Doch die Kugel versprang, rutschte über den Spann und landete im eigenen Tor (61.).
Nun ging ein Ruck durch das Hermersberger Team. Der Gegner wurde in der eigenen Hälfte eingekesselt und immer wieder drängte der schnelle Juner über die rechte Seite nach vorne. Nur eine Minute nach dem Ausgleich traf Michael Stridde nach Juners Flanke nur die Torlatte. Die Führung der Hausherren war sieben Minuten später fällig. Dennis Müllers Freistoß nach Foul an Stridde setzte der aufgerückte Abwehrchef Oliver Kölsch per Kopf in die Maschen (69.). Kai Hildebrandts 3:1 nur weitere vier Minuten später war typisch für den sehr gut spielenden Mittelfeldspieler. Nach Eugen Franks Hereingabe verschaffte sich der wuchtige Hildebrandt mit einem Schlenker nach rechts den nötigen Platz und traf ansatzlos von der Strafraumgrenze ins linke Eck.
Winnweiler hatte nichts mehr zuzusetzen. Der Rest war Zugabe. Abermals Dennis Müller zirkelte Sebastian Schütz die Freistoßvorlage zu dessen Kopfball zum 4:1 auf die Stirn (83.). Nur 60 Sekunden später war Müller selbst mit dem 5:1 an der Reihe. Juner lieferte über rechts die maßgenaue Vorarbeit.
„Wir haben auch in der ersten Hälfte gut gespielt, aber dann auch ein dummes Tor bekommen. Die 30 Minuten in der zweiten Hälfte waren natürlich super. Marco Juner ist mit seiner Schnelligkeit ein tolles Mittel für uns", befand Trainer Kamphues. Hermersbergs Trainer hatte auf das Spiel der Gäste, das wenig über die Flügel, dafür verstärkt durch die Mitte angelegt war, reagiert und von Vierer- auf Dreier-Kette umgestellt.
Mit breitem Mittelfeld war Hermersberg auch im ersten Durchgang das dominante Team. Allerdings vergaben Christian Schweig (15.), Paulus (27.), Marius Müller (32.) und abermals Schweig (38.) die Möglichkeit zur Führung. Auf der Gegenseite prüfte der agile Schneider zweimal den gut reagierenden Schwartz im Hermersberger Tor (16., 44.).
so spielten sie
SV Hermersberg: Schwartz - Hartmann, Kölsch, Frank (83. Wick) - Schütz, Paulus (60. Juner), Schweig, Marius Müller, Hildebrandt - Denis Müller (85. Vollmar), Stridde
Tore: 0:1 Schneider (53.), 1:1 Stichler (61./Eigentor), 2:1 Kölsch (69.), 3:1 Hildebrandt (73.), 4:1 Schütz (83.), 5:1, D. Müller (84.) - Beste Spieler: Hildebrandt, Kölsch, Juner - Schneider, Horn, Salice - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Hohmann (Rödersheim). (Die Rheinpfalz)