Mit 4:2 (1:2) schickte der SV Hermersberg den favorisierten Tabellenfünften und Aufstiegsanwärter TSG Pfeddersheim nach Hause. Die Elf von der Sickinger Höhe hielt mit diesem Erfolg den Anschluss ans untere Mittelfeld.

Ohne ihren immer noch erkrankten Trainer Andreas Kamphues und Stammtorhüter Niklas Stegner, der von Maximilian Bruch gut vertreten wurde, holte der SVH einen Dreier als vorgezogenes Geburtstagsgeschenk für Spielleiter Klaus Dahler. Trotz 0:2-Rückstands gab das Team um Kapitän Oliver Kölsch nicht auf. Aufopferungsvoll kämpfend drehten die Platzherren mit ihrem dreifachen Torschützen Dennis Müller noch die Begegnung.

Spielleiter Klaus Dahler lobte die Mannschaft, die gezeigt hat, dass sie gewillt ist, sich trotz vieler Verletzten voll reinzuhängen und nicht aufzugeben. Allerdings waren die Gäste auch selbst schuld, weil sie nach der frühen Führung nur noch das Ergebnis verwalten wollten und selbst nach dem Anschlusstor nicht reagierten.

Rolf Emrich, der Spielleiter des TSG Pfeddersheim war der gleichen Meinung: „Hochmut kommt vor dem Fall. Wir haben verdient verloren." Emrich verurteilte die Disziplinlosigkeit seines Regionalligaerfahrenen Torwarts Thorsten Müller, der in der 48. Minute die rote Karte sah. „Wenn man nur einen A-Jugend-Torwart auf der Bank hat, muss man sich zusammenreißen und kann sich nicht mit dem Schiedsrichter anlegen", fügte er an.


Das Spiel begann mit gutem Kombinationsspiel der Gäste. In den ersten zehn Minuten musste Torwart Maximilian Bruch zweimal eingreifen, um die Führung zu verhindern. Hermersberg versteckte sich aber nicht, doch Pfeddersheim wirkte spielerisch reifer. Innerhalb drei Minuten klingelte es im SVH-Gehäuse doppelt. In der 19. Minute war es Tobias Scheuermann zum 0:1, in der 22. Minute köpfte Kapitän Matthias Gutzler aus kurzer Entfernung ein. Pfeddersheim verwaltete ab diesem Zeitpunkt den vermeintlichen Auswärtsdreier. Das nützten die Platzherren und hielten dagegen. In der 32. Minute der verdiente Lohn: Nach einer scharfen Hereingabe von Nico Freiler war Dennis Müller zur Stelle zum Anschlusstreffer. Das war auch der Pausenstand.

Hermersberg kam mit Willen und der Gewissheit, dass noch etwas zu holen ist, aus der Kabine. In der 48. Minute war es Patrick Müller, der eine Vorlage von Dennis Müller überlegt zum Ausgleich verwandelte. TSG-Torwart Thorsten Müller reklamierte mehrmals Abseits, gab keine Ruhe, bis ihm der Schiedsrichter die rote Karte zeigte. Das war das Signal für den SVH, weiter nach vorne zu spielen. Die TSG berappelte sich zwar, doch Hermersberg ließ nicht locker. Einen Pass von Nico Freiler (57.) schob Dennis Müller aus einem Meter ins Tor zum 3:2. Den Schlusspunkt in der 85. Minute setzte wiederum Dennis Müller, der aus spitzem Winkel seinen dritten Treffer zum Endstand erzielte.



So spielten sie:

SV Hermersberg: Bruch - Hartmann, Wick, Schütz, Kölsch - Schweig, Marius Müller, Freiler (80. Lorett), Hildebrandt - Patrick Müller (70. Vollmar), Dennis Müller (88. Groves)

TSG Pfeddersheim: Müller - Ognjanovic, Miehe, Tuna, Vogel (46. Edel) - Euler (48. Schworm), Scheuermann, Gutzler, Seyfert, Siebecker (83. Karabiyik) - Gotel.

Rote Karte: Müller (48., TSG).

Tore: 0:1 Scheuermann (19.), 0:2 Gutzler (22.), 1:2 Dennis Müller (32.), 2:2 Patrick Müller (48.). 3:2 Dennis Müller (57.), 4:2 Dennis Müller (85.).

Zuschauer: 180

Schiedsrichter: Beringer (Ludwigshafen)

(Pirmasenser Zeitung)