Mainz. Der SV  Hermersberg spielt gerne gegen den TSV Schott Mainz. Und vor allem erfolgreich: Im ersten Spiel nach der Winterpause gelang dem Verbandsliga-Schlusslicht aus  Hermersberg ein 0:0-Unentschieden beim Tabellenfünften aus Mainz.

Zwar klappte es auch in Mainz nicht mit dem ersten Saisonsieg, doch angesichts der Lage ist ein Remis bei einem Oberligaaspiranten durchaus als Erfolg zu werten. „Gefühlt auf jeden Fall”, sagte der neue  Hermersberger Trainer Karsten Bernhard nach seinem ersten Einsatz an der Seitenlinie. Das Art und Weise, wie sich seine Mannschaft präsentierte, die Stimmung auf und neben dem Platz und nicht zuletzt das Ergebnis gaben einen ersten Hinweis darauf, dass den Verantwortlichen mit Bernhard ein guter Griff geglückt ist. Angreifer Patrick Müller (27) denkt das auch. „Er hat uns gut motiviert und eingestellt, lebt vor, was Fußball bedeutet und geht mit Ehrgeiz und Engagement voran.”

Müller machte in Mainz sein erstes Spiel nach seinem Kreuzbandriss im März. Neben ihm im Angriff lief Michael Stridde auf - und hatte in der 29. Minute die Chance des Spiels: Sein Schuss aus spitzem Winkel landete zwischen den Beinen von Schott-Keeper Carsten Jost und trudelte dann abgefälscht an den Pfosten. Mehr ging nicht bei  Hermersberg. Und gegen die technisch stärkeren Mainzer wäre alles andere auch vermessen gewesen. „Wir haben versucht, die Räume eng zu machen”, erklärte Bernhard. Das gelang - den Schottianern fiel nicht viel ein. In der 18. Minute umkurvte Stuhldreher SV-Torwart Niklas Stegner, schob den Ball aber am langen Pfosten vorbei. Günes (24.), Serdar (59.) und Ouachchen (90.) verfehlten das Tor mit Distanzschüssen. In der 68. Minute parierte Stegner ganz stark gegen Serdar, beim Kopfball von Rudolf (90.) half die Latte.

In der Summe bewertete Bernhard das Ergebnis als gerecht und den Auftritt seiner Mannschaft als „begeisternd”: Unsere mannschaftliche Geschlossenheit war vorbildlich. Das gibt mir viel Euphorie für die nächsten Wochen", so Bernhard. Auch Müller bereut nicht, dass er nach seinem zweiten Kreuzbandriss wieder angefangen hat. Zumal es gegen Schott nun mal besonders viel Spaß macht. "Die scheinen uns zu liegen", kommentierte Müller, dass der SV die Hälfte seiner Punkte (4) gegen den TSV geholt hat.

So spielten Sie

SV  Hermersberg: Stegner - Paulus, Hartmann, Frank, Peters - Vollmar, Schweig, Links, Bauer (90. Bzducha) - Müller (73. Lehmann), Stridde. (Die Rheinpfalz)