Hermersberg. Der SV  Hermersberg kann doch noch gewinnen. Am 22. Spieltag der Fußball-Verbandsliga schaffte der Tabellenletzte mit dem 4:2 (1:0) gegen den Tabellenvorletzten Fontana Finthen den ersten Saisonsieg. Karsten Bernhard wird auch nächste Saison der Trainer der Gelb-Schwarzen sein. Dies gaben Bernhard und der SVH-Vorsitzende Werner Dahler am Rande des Spiels bekannt.

„Seit Freitag laufen die Vorbereitungen für die kommende Runde. Am liebsten wäre mir, wenn alle Spieler blieben", sagte Bernhard. Einen definitiven Abgang gibt es aber bereits. Mittelfeldspieler Heiko Bzducha wird - wie berichtet - Spielertrainer beim MTV Pirmasens. Der Ex-Regionalligaspieler legte gestern eine Klassepartie hin. Im zentralen defensiven Mittelfeld bestach Bzducha durch Übersicht und Zweikampfstärke. Und als nach Finthens Ausgleich durch Timo Ritterböck (56., SVH-Keeper Niklas Stegner hatte völlig unnötig sein Tor verlassen) der Erfolg akut gefährdet war, traf Bzducha binnen zwölf Minuten zweimal zur 3:1-Führung. Zweimal hatte Benjamin Peters mit sehr guten Freistößen die Vorarbeit geliefert.

Peters hatte allerdings in der ersten Viertelstunde vor 200 Zuschauern große Probleme in der Innenverteidigung: Ein ums andere Mal entwischte ihm sein Gegenspieler. Bernhard reagierte mit einem Ringtausch. Er beorderte Peters auf die linke Verteidigerposition, wo er dann ein gutes Spiel machte. Linksverteidiger Dominique Wick rückte ins Mittelfeld, Kapitän Alexander Joniks zog sich zurück in die Abwehrzentrale.

Im Angriff feierte Jan Böhr nach einem halben Jahr Verletzungspause ein gutes Comeback. Als sich in der 34. Minute Gästeverteidiger Björn Dollmann und sein Torwart Djamel Yahlali uneinig waren, ging Böhr dazwischen und hob den Ball zum 1:0 ins Netz. Auch sein Sturmpartner Marc Lehmann reihte sich in die Torschützenliste ein. Nach 86 Spielminuten umkurvte der noch für die A-Jugend spielberechtigte Lehmann nach Vorlage von Christian Schweig den Gästetorwort und traf zum 4:1. Nicht nur wegen dieses Treffers bot der Youngster eine sehr gute Partie.

Im ersten Durchgang hatte  Hermersberg zweimal Glück, als David Paulus einen Kopfball von Felix Siebert von der Linie schlug (12.) und abermals Siebert das  Hermersberger Tor mit einem Kopfball knapp verfehlte (41.). „Es ist Zeit geworden für diesen Sieg. Die Jungs haben ihn sich verdient. Man hat gesehen, dass wir 90 Minuten Gas geben können”, bilanzierte Trainer Bernhard.

So spielten sie:
SV  Hermersberg: Stegner - Paulus, Hartmann, Peters, Wick - Bzducha (80. Kölsch), Bauer, Joniks, Freiler (69. Schweig) - Lehmann, Böhr (75. Dahl). (Die Rheinpfalz)