Hermersberg. Der bereits als Absteiger aus der Fußball-Verbandsliga feststehende SV Hermersberg schaffte gestern seinen zweiten Saisonsieg. Beim 4:2 (2:1) gegen die SG Blaubach-Diedelkopf gab es drei Platzverweise und zwei Elfmeter.

Nach 20 ausgeglichenen Minuten mit einer Top-Chance für Blaubach - Jochen Schepanski köpfte nach einer Ecke von Ruppenthal an die Unterlatte - bescherte ein Handelfmeter den Platzherren die Führung. Blaubachs René Wenz und Hermersbergs Heiko Bzducha strauchelten im Zweikampf, und der in den Gästestrafraum geschlagene Ball flog nach Meinung von Schiedsrichter Götte an die ausgestreckte Hand von Wenz. „Das war Hand eines Hermersberger Spielers”, glaubte dagegen Blaubachs Trainer Stefan Schehl erkannt zu haben. Nico Freiler war es egal. Er verwandelte den Elfer zum 1:0 (21.).

Blaubachs stärkster Akteur an diesem Tag, Sebastian Koch, glich zehn Minuten später aus. Hermersbergs Torsteher Florian Miskowiak ließ dabei den scharf getretenen Ball aus 20 Metern über die Fäuste rutschen. Fünf Minuten später schoss Dominique Wick ans Lattenkreuz des Gästetores. Weitere drei Minuten später schaffte Hermersberg dann doch das 2:1. Nach schöner Vorlage von Bzducha passte Benjamin Peters überlegt nach innen. Über die Stationen Freiler und Wick gelangte der Ball zu Pascal Frank, der den Ball aus sechs Metern in die Maschen setzte.

In der 64. Minute dezimierte sich Blaubach selbst. Wenz trat ohne Ball nach Hermersbergs Freiler. Nach Intervention des Schiedsrichter-Assistenten sah Wenz daraufhin die Rote Karte. Noch in derselben Minute erhöhte Freiler nach einer schönen Einzelleistung auf 3:1. „Hermersberg war lauffreudiger und aggressiver, wollte den Sieg mehr als wir. Zudem haben wir uns einige unnötige Undiszipliniertheiten geleistet. Letztlich ist der Erfolg für Hermersberg in Ordnung", sagte Blaubachs Trainer Schehl nach dem Spiel.

Nach dem Zwei-Tore-Rückstand kam Blaubach, obwohl nur noch zu zehnt, besser ins Spiel. Der Tabellenletzte zeigte Nerven und vertändelte einige sehr gute Kontermöglichkeiten bereits im Ansatz. Als Hermersbergs Thomas Hartmann nach 72 Minuten im eigenen Strafraum zu ungestüm Blaubachs Kapitän Matthias Schmitt attackierte, gab es erneut Elfmeter - diesmal für die Gäste. Koch legte sich den Ball zurecht und traf zum 2:3 aus Blaubacher Sicht.

Danach wurde die Partie immer ruppiger. Als der bereits verwarnte Hermersberger David Paulus erneut hart einstieg, zeigte ihm Schiedsrichter Götte die Ampelkarte. Die Gäste warfen nun alles nach vorne, konnten aber nicht mehr torgefährlich werden. Drei Minuten vor dem Abpfiff schaltete Bzducha nach einem Freistoß am schnellsten und setzte den abprallenden Ball zum 4:2 für Hermersberg ins Tor. Eine Minute vor dem Ende sah auch Blaubachs Ruppenthal nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot.

„Das war ein Sieg des Willens. Der Einsatz hat total gestimmt. Das will ich in den letzten zwei Spielen genauso sehen", sagte SVH-Trainer Karsten Bernhard nach dem Spiel.

So spielten sie:
SV Hermersberg: Miszkowiak - Paulus, Hartmann, Joniks, Peters - Frank, Bzducha, Freiler (68. Stridde), Wick, Links (46. Schweig) - Lehmann (25. Vollmar). (Die Rheinpfalz)