Für die diesjährige Bergwanderung hatten wir gerade so eine kleine schlagkräftige Mannschaft von 11 Männern zusammen gekratzt. Es gab also keine Auswechselspieler - jeder musste durch spielen!
Die erste Aufgabe war der Hohe Ifen (2290 m). Bei herrlichem Wetter startete unsere Mannschaft von der Mittelstation aus in den Berg. Die Ältern gingen zunächst vorne weg und spielten ihre langjährige Erfahrung aus. Sie ebneten so den Weg für unsere jungen Sturmspitzen. Die konnten ab dem grossem Geröllfeld die Führung übernehmen und gaben sie bis zum Gipfelkreuz nicht mehr ab. Unser Gegner, der Hohe Ifen, zeigte sich an diesem Tag zwar von einer guten und sonnigen Seite - hatte gegen unser kompaktes Team allerdings keine Chance. Besondere Vorkommnisse: Frank F. wegen unsportlichem Verhalten dem Berg gegenüber zum Weizenbiertrinken auf die Alm-Bank geschickt worden. Torwart Michael K. wurde vom Sieger-Kaiser-Schmarren ausgeknockt und musste die 3. Halbzeit (fast schon traditionell) an diesem ersten Tag saussen lassen.


Die Nacht über setzte Starkregen ein. Befürchtungen, es müsste alles wegen Unbespielbarkeit abgesagt werden machten die Runde. Alternativen wie Shopping oder Therme wurden erörtet. Hier liessen sich unsere Routiniers Werner und Volker aber nicht umstimmen. Sie beharrten auf eine pünktliche Abfahrt Richtung Widderstein ("...in den Bergen wechselt das Wetter schnell!"). Und sie sollten Recht behalten. Pünktlich zum Abmarsch hörte der Regen auf und die Sonne tauchte den Gipfel in ein strahlendes Funkeln.
Unser Team setze an diesem Tag neue Massstäbe: Aufstieg von Baad zur Widdersteinhütte: 1h40m. Kleiner Radler und frisches Oberteil: 12m36s. Aufstieg zum Widderstein (Klettersteig, nur mit alpiner Erfahrung möglich): 1h. Berauschtsein vom Ausblick und vom warmen Regen der köpereigenen Endorphine: 0h39m. Abstieg vom Gipfel: 0h50m. Abstieg ins Tal zur Hütte: 2h. Genuss von Bier, Wein und sonstiger alkoholischer Getränke: 7h12m.
Fazit: Unsere Rumpfmannschafft hat sich stets von ihrer besten Seite gezeigt - Kampf, Ausdauer und taktische Raffinesse sind belohnt worden. Das Wetter und die äusseren Bedingungen waren perfekt. Der Gegner war fair (bis auf den Trick mit dem Kaiser-Schmarren).
Kleinwalsertal - wir kommen wieder!
RKO, 19.09.2011

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