Dudek – dieser Name bürgt beim SV Hermersberg für fußballerische Qualität. Der Hermersberger Bernd Dudek (52) brachte es bis in die Zweite Bundesliga, sein Sohn Tim (23) glänzt in der aktuellen Landesligamannschaft des SVH als torgefährlicher Mittelfeldspieler.

Bis auf die Zeit von der C-Jugend bis zum ersten Jahr A-Jugend beim FK Pirmasens hat Dudek junior seine gesamte Fußballerzeit beim SV Hermersberg verbracht. 2018/19 wurde er mit den Gelb-Schwarzen Bezirksligameister, und für diese Saison hat er sich sowohl in der Landesliga als auch im Verbandspokal, wo die Hermersberger am Sonntag (14 Uhr) in der vierten Runde beim Bezirksligisten BSC Oppau gastieren, einiges vorgenommen. „Natürlich hoffen wir alle, dass wir ins Achtelfinale einziehen und dann einen höherklassigen Gegner zugelost bekommen. Aber auch in der Punkterunde wollen wir auf alle Fälle die Aufstiegsrunde erreichen“, sagt Tim Dudek, der im kommenden Sommer bei Opel in Kaiserslautern seine Ausbildung zum Mechatroniker abschließen will.

Anders als sein Vater, der beim 1. FC Kaiserslautern II, beim FC Homburg (48 Zweitliga-Einsätze von 1991 bis 1993), beim SC Hauenstein (Regionalliga 1993 bis 1995) und FK Pirmasens (91 Regionalliga- und Oberligaspiele von 1998 bis 2001) meist als Defensivspieler eingesetzt war, glänzt Tim Dudek als technisch versierter, zentraler Mittelfeldspieler. „Tim ist ein sehr mannschaftsdienlicher, ruhiger und für uns sehr wichtiger Spieler, der sich sehr gut entwickelt hat. Wenn er so weitermacht, ist noch die eine oder andere Klasse höher drin“, lobt sein Trainer Jens Mayer (35), der noch selbst mit Bernd Dudek gemeinsam gespielt hat. Mayer tauscht sich nach eigenen Worten gerne nach den Spielen mit dem Ex-Profi aus.

Der Vater sieht seinen Sohn als Mittelfeldspieler, egal ob auf der Zehn, Acht oder Sechs. „Manchmal musste er auch im Angriff aushelfen, aber mit Tempo vorne reinzugehen ist nicht so sein Ding. Er hat seine Stärken eindeutig im Mittelfeld. Er besitzt Übersicht, eine starke Schusstechnik und einen guten Abschluss“, beschreibt Bernd Dudek, der ebenfalls in Hermersberg mit dem Fußballspielen begann und mit dem SVH-Oldies 2013 Deutscher Ü40-Vizemeister wurde, seinen Sohn.

Natürlich wird bei Dudeks daheim über Fußball gesprochen. „Mein Vater ist zumindest bei den Heimspielen dabei. Zu Hause wird dann kräftig analysiert – im Positiven wie im Negativen“, erzählt Tim Dudek. Sein Papa merkt dazu an: „Punktuell besprechen wir schon einiges. Aber ich halte mich da immer mehr zurück, weil ich merke, dass das nicht mehr so erwünscht ist. Das ist auch völlig okay. Ich habe das als junger Spieler auch nicht gehabt. Er muss seine eigenen Erfahrungen sammeln und auswerten.“

Dem Hermersberger Team räumt Bernd Dudek gute Zukunftsperspektiven ein. „Ich glaube, für ganz vorne reicht es noch nicht. Aber die Mannschaft ist jung und hat noch jede Menge Entwicklungspotenzial“, sagt er. Und überragend sei schon traditionell die Kameradschaft innerhalb des Teams. (Die Rheinpfalz)

2020 09 18 dudek