Interview: Dylan Sodji feiert nach fast einem Jahr Verletzungspause Comeback bei Landesligist SV Hermersberg – Ans Aufhören gedacht

Den 9. September 2018 wird Dylan Sodji so schnell nicht vergessen. Der damals noch für die SG Rieschweiler in der Fußball-Verbandsliga spielende 24-Jährige erlitt in der Partie gegen Fußgönheim einen Bruch des Sprunggelenks und des Wadenbeins. Nach fast einem Jahr Pause feierte Sodji vorigen Sonntag im Trikot des Landesligisten SV Hermersberg sein Comeback. Peter Seibel sprach mit dem Mittelfeldspieler.

Herr Sodji, wie lief es für Sie im ersten Punktspiel nach fast einem Jahr Pause?
Das war ein sehr gutes Gefühl. Ich liebe Fußball über alles. Ja, es war einfach geil.

Waren Sie überrascht, dass Sie gleich von Beginn an ran durften?
Eigentlich sollte ich von der Bank kommen. Aber vor dem Spiel hat dann der Co-Trainer zu mir gesagt, ich solle mich darauf nicht zu sehr verlassen. Dann stand ich in der Startelf. Das hat mich natürlich sehr gefreut.

Haben Sie nach der Verletzung auch um Ihre Karriere, auch um die berufliche gebangt?
Ja. Das war in der Ausbildung und als Beamter auf Widerruf schon schwierig. Ich musste ja auch im Beruf sechs Monate aussetzen. Aber die Bundespolizei hat mich da nicht im Stich gelassen. Dafür bin ich sehr dankbar. Aber klar, das sollte nicht noch einmal passieren,

Haben Sie überlegt, ganz mit dem Fußball aufzuhören?
Klar und das ist immer noch nicht ganz abgehakt – zumindest, bis ich die Ausbildung abgeschlossen habe. Das dauert noch ungefähr anderthalb Jahre. Denn eines ist völlig klar: Die Ausbildung hat absoluten Vorrang.

Wie kam es während Ihrer Verletzung zum Wechsel nach Hermersberg?
Ich wohne da und kenne das Umfeld. Es war ja völlig unklar, wie es bei mir mit Fußball weitergeht. Ich dachte, ich lege den Spielerpass mal hierhin und warte ab, wie es mit dem Wiederaufbau vorangeht.

Der gerade erst wieder in die Landesliga aufgestiegene SV Hermersberg gilt für viele als Geheimfavorit. Wie beurteilen Sie das?
Im Vergleich zu meinem ersten Aufenthalt hier ist die Qualität auf jeden Fall gestiegen. Wir wollen es jedem Team schwer machen, uns zu schlagen. Ich sage nicht, dass wir Meister werden. Aber wir sind auch keine Mannschaft, die um die Plätze sieben oder acht spielt. Wir wollen vorne dabei sein und dann schauen, was geht.

(Die Rheinpfalz Pirmasenser Rundschau)


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