INTERVIEW: Der SV Hermersberg startet am Sonntag um 15 Uhr mit der Partie bei Hassia Bingen in seine zweite Saison in der Fußball-Verbandsliga nach dem Wiederaufstieg. RHEINPFALZ-Mitarbeiter Helmut Igel sprach mit SVH-Trainer Jens Mayer auch darüber, wie er sein Team nach dem Weggang von Torjäger Florian Weber und Miguel Deho einschätzt.
Herr Mayer, wie ist Hermersberg nach den Zu- und Abgängen aufgestellt?
Wir sind vor allem in der Breite besser aufgestellt als in der vorigen Saison. Natürlich haben wir durch die Abgänge von Miguel Deho und Florian Weber an Qualität verloren, doch wir haben auch gute Jungs dazu gekriegt. Wir können daher verletzte Spieler besser kompensieren.
Wie schwer wiegt Webers Abgang?
Ein sehr, sehr guter Spieler. Seine 18 Tore werden uns fehlen. Es wird nun einige Veränderungen geben. Wichtig ist, dass wir die neuen Spieler schnell integrieren.
Was halten Sie von der Fußballweisheit, dass für Aufsteiger das zweite Jahr schwieriger ist als das erste?
Ich habe mir den Kader zusammengestellt und bin von meiner Mannschaft absolut überzeugt. Viel schwieriger als in der vorigen Saison, insbesondere nach unserem Fehlstart mit acht Niederlagen in Serie, kann es nicht werden. Die von Ihnen angesprochene Fußballweisheit trifft nicht auf den SV Hermersberg zu.
Wie verlief die Vorbereitung?
Ganz zufriedenstellend. Da nur wenige Spieler in Urlaub waren, konnten wir fast immer in kompletter Kaderstärke trainieren. Wir sind auf einem sehr guten Stand, auch konditionell.
Wie stark ist in dieser Saison die Verbandsliga?
Die Verbandsliga ist in dieser Saison ausgeglichener als zuletzt. Ich weiß nicht, ob wir einen Topfavoriten haben, und ich denke, es gibt auch keinen Verein, von dem man sagen könnte, der steigt ab. Ich sehe eine gute Qualität aller Mannschaften, weshalb wir in jedem Spiel an unser Limit gehen müssen, um zu punkten.
0:1 gegen Ramstein – die Generalprobe ist misslungen ...
In der Tat war die Leistung gegen die in die Landesliga aufgestiegenen Ramsteiner unsere schwächste in der gesamten Vorbereitung, wobei Ramstein aber auch eine sehr gute Leistung abgeliefert hat. Doch vielleicht ist solch ein Ergebnis zum Abschluss der Vorbereitung gar nicht so schlecht. Dadurch wissen wir nun auch, dass wir permanent alles aus uns rausholen müssen, wenn wir punkten wollen.
Nun noch einen Blick auf das erste Ligaspiel am Sonntag in Bingen.
Erst mal freuen wir uns, dass es endlich los geht. Hassia Bingen verfügt zudem über ein schönes Stadion, in dem es noch mal mehr Spaß macht zu spielen. Bingen ist natürlich ein sehr schwerer Gegner.
ZUR PERSON:
Jens Mayer ist 38 Jahre alt und im sechsten Jahr Trainer des SV Hermersberg. Der Familienvater wohnt in Herschberg und arbeitet als Einkäufer bei den US-Streitkräften am Flugplatz Ramstein. Für den FK Pirmasens spielte er von 2008 bis 2012 95-mal in der Oberliga. Später führte er als Spielertrainer den SV Herschberg bis in die Verbandsliga. Mit Hermersberg stieg er von der Bezirksliga bis in die Verbandsliga auf.
Quelle: Die Rheinpfalz Pirmasenser Rundschau - Nr. 184