Nachgehakt bei Andreas Kamphues

Tabellenführer gegen Schlusslicht - auf den ersten Blick wartet auf den SV Hermersberg in der Fußball-Landesliga im Nachholspiel am Sonntag beim Aufsteiger SG Guldental eine leichte Aufgabe. Schließlich führen die Hermersberger die Tabelle alleine an und können mit einem Sieg den Vorsprung auf Verfolger SG Rieschweiler auf sechs Punkte vergrößern, der Tabellendritte ASV Winnweiler läge dann sogar schon 14 Punkte zurück. Der SG Guldental droht der direkte Wiederabstieg. Neben der mageren Bilanz von 14 Punkten aus 16 Spielen fällt das Torverhältnis auf, denn der Verein aus Rheinhessen hat erst 16 Tore erzielt und hat damit die schwächste Offensive der Liga, 52 Gegentore werden nur noch von der SG Bruchweiler mit 54 übertroffen. Vor dem Nachholspiel sprach PZ-Redakteur Götz Krämer mit dem Hermersberger Trainer Andreas Kamphues.

Wie schwer ist es, dafür zu sorgen, dass Ihre Spieler die Aufgabe morgen nicht unterschätzen?

Kamphues: „Das ist überhaupt nicht schwer. Zum einen hatte ich in den Trainingseinheiten diese Woche das Gefühl, dass unsere Situation verstanden wurde und die Spieler hochkonzentriert sind. Zum anderen haben die Spieler aus der 1:4-Niederlage beim SV Rodenbach die richtigen Lehren gezogen. Leichte Gegner wie im Vorjahr der Bollenbacher SV gibt es in dieser Liga nicht mehr. Außerdem hat Guldental die meisten seiner Punkte in Heimspielen gewonnen. Wir sind nicht die Mannschaft, die jedes Spiel nach Belieben dominiert. Nur wenn wir ein Höchstmaß an Lauf- und Zweikampfbereitschaft bringen, ist es gegen uns schwer zu spielen."

Im Vorjahr sind Sie als Vizemeister mit Ihrer Mannschaft in den Aufstiegsspielen knapp gescheitert. Gibt es diesmal einen Durchmarsch mit dem frühzeitigen Titelgewinn?

Kamphues: „Nein, den wird es nicht geben. Ich gehe aber davon aus, dass die Entscheidung zwischen uns und der SG Rieschweiler fällt, wenn nicht eine der beiden Mannschaften noch einbricht oder der SV Rodenbach seinen sensationellen Lauf fortsetzt."

Verstärken Sie Ihr Team in der Winterpause?

Kamphues: „Das ist momentan nicht geplant, ich sehe auch keinen Anlass dafür. Was am Saisonbeginn unser Problem war, ist mittlerweile unsere Stärke. Anfangs haben wir etwas Zeit gebraucht, um uns von der Abhängigkeit unseres letztjährigen Torjägers Daniel Preuß zu lösen. Mittlerweile strahlen fast alle Spieler Torgefahr aus und sind auch in der Lage zu treffen, das ist wunderbar. Bei unserem 6:2-Sieg am vergangenen Wochenende hatten wir sechs verschiedene Torschützen."

Heißt der Trainer des SV Hermersberg auch in der nächsten Saison Andreas Kamphues?

Kamphues: „Spielleiter Klaus Dahler und ich haben uns schon kurz unterhalten und wollen uns Anfang nächsten Jahres wieder zusammensetzen. Ich fühle mich wohl beim SV Hermersberg und wenn alles passt, mache ich dort auch weiter."

(Pirmasenser Zeitung)

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