Bitterer hätte es für den Tabellenletzten SV Hermersberg in der Fußball-Landesliga kaum laufen können. Beim 3:3 (2:2) gegen die SG Hüffelsheim kassierte die Elf von Trainer Benjamin Mayer gestern erst in der fünften Minute der Nachspielzeit den Ausgleich – und dann auch noch durch ein Eigentor von Marius Dausmann.
Es waren nur drei Minuten Nachspielzeit angezeigt worden. Aber Schiedsrichter Tobias Groh ließ noch einen Angriff der Gastgeber laufen. Diesen einen Angriff, der aufgrund eines Foulspiels an einem Hermersberger gar nicht mehr hätte gespielt werden dürfen. Der Unparteiische beurteilte die Aktion anders als die Südwestpfälzer, die darin die einzige Fehlentscheidung im Spiel sahen.
Das Spiel lief weiter auf das SVH-Tor, wo Dausmann aus kurzer Distanz und ohne Möglichkeit auszuweichen angeschossen wurde und dem Ball die entscheidende Richtungsänderung ins eigene Netz gab. „Das war schon sehr schade. Wir waren 70 Minuten die bessere Mannschaft, vielleicht in den letzten 20 Minuten zu vorsichtig“, kommentierte SVH-Spielleiter Klaus Dahler.
Dabei hatte es gar nicht so gut angefangen für die Hermersberger. In der 11. Minute schlenzte Dennis Mastel die Kugel ins SVH-Tor. Aber das Mayer-Team bewies Moral und hatte drei Minuten später endlich das Glück, das in den letzten Wochen so oft fehlte. Timm Dudeks Flanke landete bei Manuel Schütz. Dessen Schuss traf Andreas Strunk, von dem der Ball ins eigene Gehäuse prallte.
Und die Hermersberger Kicker setzten nach. Dennis Müller verwertete eine Schütz-Flanke aus fünf Metern zur Gästeführung (30.). Die 2:1-Führung hatte aber nicht lange Bestand. Nach einer sehenswerten Kombination der Hausherren netzte Christopher Bernabe aus 14 Metern zum 2:2-Pausenstand ein (39.).
Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischte der SVH. Nach einem Konter legte Pascal Masch für Schütz auf. Der traf vom Strafraumrand zur erneuten Hermersberger Führung (51.). Danach entwickelte sich ein offenes Spiel. So sah es lange nach einem Dreier für den SVH aus. Bis eben zu jenem unglückseligen letzten Angriff in der fünften Minute der Nachspielzeit. (ekl)
So spielten sie
SV Hermersberg: Zimmermann – Lechner, Dausmann, Lehmann, Kolb, Bold, Weishaar, Masch (75. Brödel), Dudek (90. Manz), Müller (63. Skodawessely), Schütz
Tore: 1:0 Mastel (11.), 1:1 Strunk (14. Eigentor), 1:2 Müller (30.), 2:2 Bernabe (39.), 2:3 Schütz (51.), 3:3 Dausmann (90.+5 Eigentor)
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Tobias Groh (Worms)