Nach schwerer Verletzung Spiel abgebrochen
FUSSBALL-VERBANDSLIGA: Partie Hermersberg gegen Haßloch endet in 68. Minute bei Stand von 3:2
HERMERSBERG. Die gestrige Verbandsligapartie zwischen dem SV Hermersberg und dem FC 08 Haßloch nahm nach 68 Minuten, beim Stand von 3:2 für Hermersberg, ein unschönes Ende. Der Gästespieler Christian Lederle zog sich nach einem Zweikampf eine offene Fraktur des Unterschenkels zu. Danach sahen sich Haßlochs Spieler nicht mehr in der Lage weiterzuspielen. Schiedsrichterin Miriam Dräger brach das Spiel vor 300 Zuschauern ab.
Als der erst zwölf Minuten zuvor eingewechselte Lederle nach einem Zweikampf mit Hermersbergs Christian Schweig zu Boden ging, schlugen die nächststehenden Gästespieler geschockt die Hände vor das Gesicht und signalisierten ihrer Trainerbank Lederles schwere Verletzung. Ein Krankenwagen wurde umgehend gerufen, Schiedsrichterin Dräger unter-brach das Match. Nach etwa zehn weiteren Minuten war klar: Hier wird heute nicht weitergespielt.
„So etwas habe ich noch nie gesehen. Der Knochen ragt aus dem Stutzen heraus. Einigen meiner Spieler wurde schlecht, und unter den Eindrücken können wir nicht weiterspielen", sagte Haßlochs geschockter Trainer Werner Heck. Auch Hermersbergs Spielleiter Klaus Dahler zeigte Verständnis für die Gäste: „Wenn man so etwas sieht, ist alles andere unwichtig. Da kann man nicht mehr weiterspielen. Alle sind schockiert. Wie es jetzt weitergeht, weiß ich nicht", so Dahler.
Ob die Partie nun wiederholt oder für Hermersberg gewertet wird, konnte auch die Unparteiische Dräger aus Kirn-Sulzbach nicht sagen. „Wir haben den Haßlocher Wünschen, nicht weiterzumachen, entsprochen. Jetzt gibt es einen Sonderbericht und dann muss der Verband entscheiden", erklärte Dräger. Haßlochs Heck hatte auch noch ein tröstendes Wort für Hermersbergs Schweig übrig: „Das war eine harte Attacke, die zu Recht mit Gelb geahndet wurde. Aber es war keine Absicht. So etwas passiert beim Fußball", sagte der Ex-Profi.
Bis zu Lederles Verletzung wurde auch noch Fußball gespielt. Die Gäste zeigten vor allem im ersten Durchgang eindrucksvoll, warum die Mannschaft bislang unbesiegt blieb. Allerdings war ihre Chancenauswertung mangelhaft, so dass sie zur Halbzeit nur 2:1 vorne lagen. In den 23. Minuten der zweiten Hälfte drehte Hermersberg das Spiel. (sep)
so spielte der svh
Michelbach - Mayer, Helm, Schäfer, Frank - M. Müller, Langner, Schweig, T. Deho (39. Freyer) - S. Deho, D. Müller.
PFEIFFW / PFEIFFW
Quelle:
Publikation: DIE RHEINPFALZ
Regionalausgabe: Pirmasenser Rundschau