Nach zwei Niederlagen in Folge meldet sich der SV Hermersberg in der Fußball-Bezirksliga mit dem 5:3 (2:1)-Heimerfolg gegen den FV Weilerbach zurück. Tragischer Hermersberger Spieler war am Samstag Miguel Deho. Seine Bilanz: Eine Vorlage, ein Treffer und eine Rote Karte.

Die Gäste aus Weilerbach standen von Beginn an unter enormem Druck des SV Hermersberg und konnten sich meist nur mit taktischem Foulspiel etwas Luft verschaffen. So kam der SVH in der 5. Minute zu einer Riesenchance durch einen Kopfball von Marius Dausmann, der aber knapp das Tor verfehlte.
Weilerbach versuchte mit massiver Abwehrarbeit den SVH unter Kontrolle zu bringen, was aber nur mit vermehrtem Foulspiel gelang. Das rächte sich in der 10. Minute. Freistoß für den SV Hermersberg rechts an der 16-Meter-Raum-Grenze: Pascal Masch nimmt kurzen Anlauf, der Ball fliegt rechts an der Abwehrmauer vorbei zum 1:0 für die Mannschaft von Trainer Benjamin Mayer.

Danach war von den Gästen nicht mehr viel zu sehen, sie zogen sich weit zurück und wirkten ziemlich konfus. Bis zur 23. Minute – dann ermöglichte ein Ballverlust des SVH einen schnellen Konter des FV Weilerbach, der nur mit Foul zu stoppen war. Eine fast identische Situation wie in der 10. Minute – allerdings diesmal auf der anderen Seite des Spielfelds. Der Weilerbacher Artur Jung läuft an und erwischt den Hermersberger Torwart Marc Zimmermann auf dem falschen Fuß – 1:1.

Von nun an gestaltete sich das Spiel etwas offener. Der SV Hermersberg verlor auf unerklärliche Weise seine bis dahin gute Körpersprache und nahm die Zweikämpfe nicht mehr an. Bis zur 41. Minute, in der Silas Brödel an der Außenlinie heftig gefoult wurde und von der Weilerbacher Auswechselbank der Spruch zu hören war: „Genau so Jungs, so ist es richtig.“

Auf einmal waren sie wieder präsent, die Spieler von Benjamin Mayer. In der 45. Minute schließt Silas Brödel eine gute Kombination mit Timm Dudek zur Hermersberger 2:1-Pausenführung ab.

Nach der Halbzeitpause spielte nur noch der SVH, die Mannschaft von der Sickingerhöhe wirkte weitaus spritziger und fitter als Weilerbach. Besonders Miguel Deho setze sich mit der Vorlage zum 3:1 und seinem Treffer zum 4:1 noch in Szene. Tragisch nur seine Rote Karte, diese sah er wegen einer angeblichen Beleidigung von Schiedsrichter Max Dietrich. Allerdings habe der Unparteiische selbst nichts von einer Beleidigung gehört, sondern den Hermersberger auf Bestreben des Weilerbachers Artur Jung vom Platz gestellt, war von SVH-Seite zu hören.

Der Schiedsrichter schien auch mit seinen sonstigen Entscheidungen überfordert, diese diskutierte er, wenn sie gegen den SVH gingen, überwiegend mit Spielern des FV Weilerbach.

„Ich bin mit dem Spiel meiner Mannschaft zufrieden. Nur, dass wir nach dem Ausgleich die Körpersprache verloren haben, hat mir nicht gefallen. Da gingen die Köpfe runter und es wurde wieder nachgedacht, wie es in den vergangenen Spielen gelaufen ist. Zum Glück kam das 2:1 noch vor der Pause, so dass wir in der zweiten Hälfte etwas mehr Räume gehabt haben. Die Jungs haben das heute gut gemacht. Mit dem Ergebnis bin ich nicht ganz so zufrieden. Die beiden Tore in der Nachspielzeit hätten nicht sein müssen“, sagte der Hermersberger Trainer Benjamin Mayer. Er hofft, dass es noch besser wird, wenn wieder alle Spieler dabei sind.

Eugen Ketz, Spielertrainer des FV Weilerbach, der sich in der 83. Minute eingewechselt hat, verschwand nach dem Abpfiff in der Kabine und war zu einer Stellungnahme nicht zu erreichen.

2017 10 16 Weilerbach

So spielten sie:

SV Hermersberg: Zimmermann - Lechner, Masch, Bold (70. Franz), Dudek - Dausmann, Brödel (83. Jung), Kolb, Deho - Schweig (77. Jochum), Lehmann
FV Weilerbach: Altvater - Medina, Müller, Budick, Glöditzsch (59. Wappner) - S. Ketz (83. E. Ketz), Rudel, Jung, Sitarski (59. Globisch) - Kiefer, Hammel
Tore: 1:0 Masch (10.), 1:1 Jung (23.), 2:1 Brödel (45.), 3:1 Masch (50.), 4:1 Deho (69.), 5:1 Masch ( 89.), 5:2 Hammel (90. + 3), 5:3 Wappner (90. + 5)
Rote Karte: Deho ( 74., SV Hermersberg)

Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Max Dietrich (Barbelroth)

(Pirmasenser Zeitung)


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