Das Fußballmärchen des SV Hermersberg in der Fußball-Landesliga geht weiter. Der Aufsteiger gewann gestern auch das vierte Spiel in dieser Saison. Auf eigenem Platz wurde der TSC Zweibrücken mit 3:0 (2:0) Toren besiegt und somit Revanche für das Pokalaus genommen.
Einzig und alleine die Chancenverwertung könnte im Spiel des SV Hermersberg bemängelt werden. In einer einseitigen Partie, in der die Hausherren den TSC Zweibrücken mit frühem Pressing schon in deren Hälfte unter Druck setzten und so zu Fehlern zwangen, dauerte es dennoch bis zur 17. Minute bis zum ersten Tor.
Johannes Mendel erkämpfte sich auf seiner linken Seite den Ball, fand mit seiner Flanke Florian Weber am zweiten Pfosten, der das Leder per Flugkopfball aus kurzer Distanz im Tor unterbrachte. Zuvor vergab Weber aber schon zwei Hochkaräter. Bereits in der dritten Minute konnte er einen missglückten Rückpass von Sebastian Schmitt erlaufen, fackelte aus 35 Meter nicht lange und überlupfte den aufgerückten TSC-Torhüter Joshua Prine. Zu Webers Entsetzen sprang der Ball drei Meter vor dem Tor auf und flog über die Latte.
Kurz darauf konnte Weber frei auf Prine zulaufen, legte sich den Ball ein Stück zu weit vor und brachte nicht mehr genügend Druck in seinen Schuss, den Prine abwehren konnte. Auch Nico Freiler, der von rechts aufs Tor zog, setzte den Ball Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Vom TSC Zweibrücken war bis dahin nicht viel zu sehen, außer dass die Zweibrücker Spieler in fast jedem Zweikampf zu spät kamen.
Sechs Minuten vor dem Halbzeitpfiff belohnten sich die Hausherren ein weiteres Mal für ihre klare Feldüberlegenheit, erneut war Florian Weber der Torschütze. Es war eine Kopie des ersten Tores, nur dass diesmal der Vorlagengeber Timm Dudek war. In der 43. Minute durften sich die Gäste beim Pfosten bedanken, dass der Halbzeitrückstand nicht noch höher ausgefallen war. Nico Freiler zielte zu genau und scheiterte am Aluminium. Bevor der SV Hermersberg etwa nach einer guten Stunde etwas zurückschaltete, gaben sie vorher noch mal richtig Gas und spielten sich Chancen im Minutentakt heraus.
Miguel Deho (52.), Timm Dudek (55.), Florian Weber (57.) und Johannes Mendel (58.) vergaben aus aussichtsreichen Positionen den dritten Hermersberger Treffer, der so Nico Freiler vorbehalten blieb. Über einen Konter mit tollem Passspiel von Freiler auf Timm Dudek, der das Leder zurück auf Freiler spielte, leitete das 3:0 in der Nachspielzeit ein. Freiler schob überlegen ins lange Eck ein und markierte so den Endstand.
Es bleibt festzuhalten, dass die Gäste nur zwei Torgelegenheiten aus der Distanz hatten. Sebastian Schmitts Schüsse wehrte SVH-Schlussmann Marc Zimmermann über die Latte.
Stimmen zum Spiel
Jens Mayer, Trainer SV Hermersberg: Unter dem Strich bin ich hochzufrieden, die Chancenverwertung war aber nicht so toll. Gerade in der Anfangsviertelstunde hätte mehr als nur ein Treffer herausspringen müssen. Dennoch war es ein gutes Spiel, indem wir hinten wenig zugelassen haben.
Jan Weinmann, Trainer TSC Zweibrücken: Fußball ist eine Kopfsache und dass meine Spieler momentan angesichts der letzten Ergebnisse nicht viel Selbstvertrauen haben, dürfte klar sein. Wir wollten kompakt stehen, aber zwei Abspielfehler führten zu den ersten beiden Toren. Im zweiten Durchgang waren wir etwas besser. (fls)
SO SPIELTEN SIE:
SV Hermersberg: Zimmermann – Metzger, Dausmann, Deho, Schweig (75. Kolb) – Mendel, Masch, Freiler, Bold (60. Sodji) – Weber (83. Wollenschläger), Dudek
TSC Zweibrücken: Prine – P. Julier, Tüllner, Schön, M. Julier – Edelmann, Nendza (58. Haddad), Alsac (35. Schadrin), Schmitt, Eren - Tüllner
Tore: 1:0 Weber (17.), 2:0 Weber (39.), 3:0 Freiler (90.+1)
Schiedsrichter: Jens Schmidt (SV Studernheim)
Zuschauer: 200 (Pirmasenser Zeitung)