Die Siegesserie des SV Hermersberg ist gerissen. Nach drei Erfolgen am Stück in der Fußball-Verbandsliga mussten sich die Kicker von der Sickinger Höhe Basara Mainz mit 0:3 (0:2) geschlagen geben.
„Ich würde die Niederlage nicht als Rückschlag bezeichnen, diese ganzen Ausfälle muss man erstmal wegstecken, daher war nicht mehr möglich“, so die Einschätzung von SVH-Spielleiter Klaus Dahler. Dem SVH fehlten mit Lukas Bißbort (arbeiten), Tim Dudek (verhindert) und Patrick Freyer (krank), drei seiner vier zuletzt in der Offensive agierenden Akteure. Zudem musste SVH-Trainer Jens Mayer auf Nico Freiler (verhindert) verzichten. Sollte der SVH in Ballbesitz sein, nahm Noah Buchmann die Position des Spielmachers ein, sollten die Hausherren das Leder haben, komplettierte Buchmann gemeinsam mit SVH-Spielführer Pascal Masch und Patrik Bold die dreifache Sechs. Laut Dahler sollte so das Mittelfeld gestärkt werden, was aber nur mäßigen Erfolg einbrachte, denn Cedric Gries war in der Offensive als einzige Spitze einsam auf weiter Flur und hätte sich sprichwörtlich den Wolf gelaufen. Daher wurde Buchmann im Laufe der Partie dauerhaft nach vorne gezogen.
Bereits nach elf Minuten mussten die Gäste das 0:1 hinnehmen, nachdem SVH-Schlussmann Noah Wächter den Schuss von Aiman Abdelaali nicht festhalten konnte und Sera Watanabe aus fünf Metern problemlos abstaubte. „Da waren die Jungs erstmal konsterniert und es dauerte relativ lange, bis wir wieder ins Spiel fanden“, erklärt Dahler. Dies geschah erst, als Basara schon 2:0 in Front lag. In der 26. Minute unterlief SVH-Akteur Jonas Simon beim Klärungsversuch einer scharf hereingebrachten Flanke von der Grundlinie ein Eigentor. „In der Pause dachten wir, da geht noch was, denn wir waren uns sicher, dass die Hausherren das Tempo nicht mehr lange halten können“, berichtete Klaus Dahler.
Doch der große Zeiger der Stadionuhr hatte seine dritte Umdrehung noch nicht vollendet, bekam der SVH durch das 0:3 den Todesstoß verpasst. In der Vorwärtsbewegung leisteten sich die Gäste einen Ballverlust, Benjamin Ghatas trieb das Leder noch 20 Meter am Fuß nach vorne, zog kurz vor der Strafraumgrenze ab und traf unhaltbar für Wächter. Bis zum Schlusspfiff war die Partie wieder offen, doch wirklich Gefahr konnte der SV Hermersberg nicht ausstrahlen, es fehlte einfach der berühmte letzte Ball.
Als der Unparteiische abpfiff, standen nur noch zehn Hermersberger auf dem Feld, da sich der eingewechselte Philipp Ruf zwei Minuten vor dem Ende eine Rote Karte einfing. An der Außenlinie Höhe der Mittellinie traf Ruf angesichts des klaren Spielstands unnötigerweise nach und flog vom Platz. Dies passierte auch Christoph Metzger (78.), der gelb vorbelastet zu sehr meckerte und sich eine zehnminütige Zeitstrafe einhandelte. (Pirmasenser Zeitung)
SO SPIELTEN SIE:
SV Hermersberg: Wächter – Kolb, Dausmann (86. Eichenlaub), Simon (84. Wohlgemuth), Metzger – Masch (82. Müller), Bold – Mendel, Buchmann, Lelle (59. Ruf) – Gries (66. Schütz)
Tore: 1:0 Watanabe (11.), 2:0 Simon (Eigentor 26.), 3:0 Ghatas (48.)
Zehnminutenstrafe: Metzger (78. Meckern)
Rote Karte: Ruf (88. Nachtreten)
Zuschauer: 21
Schiedsrichter: Niklas Stauch (TuS Roxheim)