Erneute Niederlage für den SV Hermersberg in der Fußball-Verbandsliga. Als sich alle gegen den TSV Gau-Odernheim schon auf ein Remis einstellten, erzielten die Gäste in der Nachspielzeit den 2:3 (1:1) Siegtreffer. Der SVH rutscht damit im Klassement auf den vorletzten Rang ab.

Das war ein Sonntag zum Vergessen für die Kicker von der Sickinger Höhe. Als wäre ein Handelfmeter und ein Eigentor nicht schon genug gewesen, kassierten sie in der Nachspielzeit den Todesstoß, welchen SVH-Spielleiter Klaus Dahler auf die Palme brachte, denn die Zuordnung stimmte überhaupt nicht.
Die Gäste aus Rheinhessen bekamen auf Höhe der Mittellinie einen Freistoß zugesprochen und alle in Gelb und Schwarz zogen sich in und an den eigenen Strafraum zurück. Doch der TSV spielte den ruhenden Ball kurz auf die Außen raus, der Akteur machte ungehindert etliche Meter und flankte durch die komplette Hermersberger Abwehr hindurch an den zweiten Pfosten. Dort stand Henrik Hillesheim völlig frei, hatte noch die Zeit, den Ball anzunehmen, ehe er zum entscheidenden Treffer einschoss. „Das Schlimme ist, dass dahinter noch ein TSV-Spieler frei stand“, schimpft Dahler.

Mit einer Niederlage für den SV Hermersberg war zu Beginn der Partie überhaupt nicht zu rechnen. Die Hausherren waren sofort da, dazu bissig in den Zweikämpfen und gingen verdient in Minute elf in Führung. Jens Kolb überlief auf der linken Außenbahn ohne Mühe seinen Gegenspieler Julian Meininger, hob den Kopf, bediente den mitgelaufenen Patrick Freyer, der eiskalt zum 1:0 vollstreckte. „Jens, das ist dein Ding“, mit diesen Worten bedankte sich der Torschütze beim Vorlagengeber. Im Gegenzug fast der Ausgleich, doch per Flugeinlage entschärfte SVH-Torhüter Noah Wächter den Abschluss von Henrik Hillesheim. Vier Zeigerumdrehungen später Pech für SVH-Stürmer Lukas Bißbort. Dieser hielt einfach mal seinen Schädel an den Distanzschuss von Noah Buchmann, der Kopfball verfehlte das Tor nur knapp.

Aus dem Nichts der Ausgleich der Gäste. Nico Freiler bekam aus kurzer Distanz im Strafraum den Ball an den Arm geschossen und der Schiedsrichter zögerte mit seinem Pfiff. „Zu Nico hat er gesagt, er wartet auf die Einschätzung von Linienrichter. Dieser sagte für alle verständlich kein Elfer ins Mikrofon, doch der Unparteiische zeigte dennoch auf den Punkt. Womöglich ein Missverständnis“, erklärt Dahler. TSV-Stürmer Moreno Fell ließ sich davon nicht beirren und verwandelte den Strafstoß zum 1:1.

Die Hausherren blieben auch über den Pausenpfiff hinaus am Drücker, doch jubeln durften wieder die Gäste. Aus heiterem Himmel fiel das 1:2, welches SVH-Verteidiger Jona Wohlgemuth erzielte. Ein Eckball rutsche ihm dabei über den Schädel ins eigene Tor. Aus Hermersberger Sicht, die nächste deprimierende Situation. Doch sie gaben nicht auf und kamen verdient zum Ausgleich, den Nico Freiler sehenswert eintütete. Eine Flanke klärte die TSV-Abwehr zu kurz, Freiler nahm den Ball aus 20 Metern volley und erzielte das 2:2.

„Dann haben wir weiter gedrückt, spielten regelrecht gegen eine blaue Wand, denn wir wussten, ein Unentschieden könnte zu wenig sein“, informiert Dahler. Die besten Gelegenheiten hatten dabei Jens Kolb und Cedric Gries, die aber beide kein Abschlussglück hatten. Als sich alle schon auf das Remis einstellten, spielte Henrik Hillesheim den Spielverderber aus SVH-Sicht. (Pirmasenser Zeitung)
2024 04 08 gau odernheim

SO SPIELTEN SIE:

SV Hermersberg: Wächter – Metzger, Dausmannn, Wohlgemuth, Bold – Buchmann, Freiler (86. Simon) – Kolb (78. Gries), Dudek (90. Schütz), Freyer – Bißbort (60. Lelle)
Tore: 1:0 Freyer (11.), 1:1 Fell (29. Handelfmeter), 1:2 Wohlgemuth (58. Eigentor), 2:2 Freiler (68.), 2:3 Hillesheim (90.+2)
Zuschauer: 333
Schiedsrichter: Felix Reiser (TuS Pfaffen-Schwabenheim)


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