Der SV Hermersberg hat in der Fußball-Verbandsliga durch einen 3:1 (1:1)-Heimerfolg über den FSV Offenbach wieder den Anschluss an die Nichtabstiegsränge geschafft. Es war ein hochverdienter Sieg für den SVH, wodurch er nur noch drei Zähler Rückstand auf das rettende Ufer hat. Dazu konnte er durch die Niederlagen der direkten Konkurrenten TSG Bretzenheim und TuS Rüssingen wertvollen Boden gutmachen.

Die Mannschaft von SVH-Trainer Jens Mayer hat nach sechs Ligapleiten in Serie ein klares Lebenszeichen im Kampf um den Klassenerhalt gesendet. Dabei wurde Liganeuling FSV Offenbach wie schon im Hinspiel deutlich mit 3:1 besiegt. Auch wenn in der Anfangsviertelstunde spielerisch nicht viel zusammenlief – bestes Beispiel war ein Einwurf der Gäste, den SVH-Außenverteidiger Jona Wohlgemuth völlig ohne gegnerischen Druck ins Seitenaus köpfte – waren die Hausherren von der ersten Sekunde kämpferisch voll da.


So dauerte es bis in die 20. Minute, ehe es zum ersten Mal gefährlich wurde. Jens Kolb steckte auf Christoph Metzger durch, der auf der Grundlinie Richtung Tor ging. Auf Höhe des Fünfmeterraums legte er zurück auf Tim Dudek. Der Hermersberger Spielmacher scheiterte auf Kosten einer Ecke an dem sensationellen Reflex von FSV-Schlussmann Mika Stabel. Wenige Momente später durften die Gastgeber dennoch den Führungstreffer bejubeln. Cedric Gries stieg am zweiten Pfosten am höchsten und wuchtete per Kopf den Ball zum 1:0 in die Maschen. Am Jubel der Spieler im gelben Trikot war zu sehen, wie viel Ballast erstmal abfiel.

 

In der Folge ergaben sich für den SVH zwei gute Kontersituationen (37., 38.) durch die Protagonisten Cedric Gries, Tim Dudek und Patrick Freyer, doch in der jeweiligen Überzahlsituation wurde der letzte entscheidende Ball zu unsauber gespielt. Sechs Minuten vor dem Seitenwechsel tankte sich Jens Kolb auf der linken Seite durch, spielte von der Grundlinie das Leder geschickt in den Rücken der Gästeabwehr zu Tim Dudek. Dieser wartete mit seinem Abschluss einen Tick zu lange, weshalb Luca Felix den Versuch abblockte.

In der 42. Minute erstarrte ganz Hermersberg, denn die Gäste glichen aus heiterem Himmel völlig unerwartet das Spiel aus, das bis zu diesem Zeitpunkt nur auf ein Tor lief. Luca Felix brachte einen zu langen Eckball wieder in die Mitte und während Jona Wohlgemuth auf dem Boden liegend Foulspiel reklamierte, stand Tim Hörner völlig frei und glich per Kopf zum 1:1 aus. Ein SVH-Anhänger brachte es auf den Punkt. „Vorne machen wir die Dinger nicht, hinten bekommen wir so ’ne Grummbeer“. Ähnlich sah es SVH-Spielführer Pascal Masch auf dem Weg in die Pause. „Wir sind so überlegen, das gibt es nicht. Eigentlich müsste es 4:0 stehen.“

Zu Wiederbeginn kam der FSV besser aus der Kabine und SVH-Torwart Noah Wächter verhinderte nach weniger als einer Zeigerumdrehung in der zweiten Halbzeit durch eine Flugeinlage die Gästeführung. Wächter lenkte einen Schuss von Luca Felix aus der Drehung am rechten Torpfosten vorbei.

In der 54. Minute wollte sich Pascal Masch als Schlitzohr beweisen, zog einen Eckball von rechts direkt auf den Kasten, welchen Mika Stabel mit den Fingerspitzen zur nächsten Ecke über die Latte lenkte. Diesmal bekam die FSV-Hintermannschaft den Ball nicht zwingend aus der Gefahrenzone, weshalb der weiterhin aufgerückte Jona Wohlgemuth das Leder aus sechs Metern unter die Latte zum 2:1 schweißte.

Weniger Minuten später hätte Wohlgemuth (60.) fast einen Doppelpack geschnürt. Er war der Abnehmer der Hereingabe von Jonas Simon, doch das Leder verfehlte das Tor knapp. Keine 60 Sekunden nach der Wohlgemuth-Chance trug sich auch Tim Dudek in die Torschützenliste ein. Dudek fasste sich von der Strafraumgrenze ein Herz, zog einfach mal ab und schraubte mit einem trockenen Schuss ins Eck das Resultat nach oben. Im Anschluss nahmen sich beide Mannschaften für eine Viertelstunde eine Auszeit, gefährlich wurde es erst wieder in der 76. Minute, als Gästeakteur Silas Wagner im Sechzehnmeterraum frei vor Noah Wächter auftauchte, doch der SVH-Torwart behielt mit seiner zweiten starken Parade in dieser Partie die Oberhand.

In den Schlussminuten hatte Patrick Freyer zweimal Pech. Zunächst wurde ihm das vermeintliche 4:1 (86.) aberkannt, da er laut dem Schiedsrichter zuvor den Ball mit der Schulter mitnahm. In der Nachspielzeit (90.+3) wollte Freyer mit einem Eckball den böigen Wind am Tauhübel ausnutzen, doch das Leder klatschte an den Pfosten. (Pirmasenser Zeitung)

2024 04 29 offenbach

STIMMEN ZUM SPIE:
SVH-Trainer Jens Mayer: Der Sieg ist hochverdient. Wir wollen so lange machen, bis nichts mehr geht und konnten nun den Druck auf die Mannschaften erhöhen. Dieses positive Erlebnis ist mal wieder gut für die Köpfe meiner Spieler.
SVH-Torschütze Jona Wohlgemuth: Seit ich Rechtsverteidiger bin, versuche ich mich immer in die Offensive mit einzuschalten, konnte öfters die Box besetzen und dass mir dann ein Treffer gelungen ist, freut mich natürlich.

SO SPIELTEN SIE:
SV Hermersberg: Wächter – Metzger, Dausmann, Simon, Wohlgemuth – Masch (72. Buchmann), Bold (84. Bißbort) – Kolb (82. Mendel), Dudek (88. Müller), Gries (77. Lelle) - Freyer
Tore: 1:0 Gries (22.), 1:1 Hörner (43.), 2:1 Wohlgemuth (55.), 3:1 Dudek (60.)
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Steffen Rößler (TV Lonsheim) (Pirmasenser Zeitung)


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