Theis: Jetzt wird es ganz eng
Es wäre der fünfte Saisonsieg gewesen. Und der hätte dem Tabellenletzten so gut getan. Doch nach Andreas Langes Eckstoß in der 89. Minute pennte Hermersbergs Abwehr. Am langen Pfosten köpfte der ungedeckte Ex-Hauensteiner Peter Kellerhals den Ball wieder vor das Hermersberger Tor. „Es war abgesprochen, dass Sebastian Schütz dort aufpasst. Das war aber nicht der Fall", ärgerte sich Hermersbergs Trainer Volker Theis nach dem Abpfiff.
HERMERSBERG. Der SV Hermersberg hat gestern im Abstiegskampf der Fußball-Verbandsliga zwei wichtige Punkte verloren. Bis zwei Minuten vor dem Abpfiff führte das Schlusslicht gegen den Tabellenfünften FV Dudenhofen durch einen Freistoßtreffer von Patrick Freyer mit 1:0, musste dann vor 200 Zuschauern noch das Tor zum 1:1-Endstand hinnehmen.
Es wäre der fünfte Saisonsieg gewesen. Und der hätte dem Tabellenletzten so gut getan. Doch nach Andreas Langes Eckstoß in der 89. Minute pennte Hermersbergs Abwehr. Am langen Pfosten köpfte der ungedeckte Ex-Hauensteiner Peter Kellerhals den Ball wieder vor das Hermersberger Tor. „Es war abgesprochen, dass Sebastian Schütz dort aufpasst. Das war aber nicht der Fall", ärgerte sich Hermersbergs Trainer Volker Theis nach dem Abpfiff. Kellerhals" Vorlage nutzte Christian Wolff ebenfalls per Kopf zum nicht unverdienten Ausgleich. Hermersberg bekam dann aber nochmals die Gelegenheit, das Spiel für sich zu entscheiden. Ein langer Ball erreichte Mittelfeldspieler Christian Schweig drei Meter vor dem Gästetor. Doch der war scheinbar so überrascht, dass sein Schuss eher zur Torabwehr geriet. Danach pfiff Schiedsrichter Ingo Hess aus Miesenbach das Spiel ab.
Beide Mannschaften hatten auf dem Kunstrasenplatz mit schwierigen äußeren Umständen zu kämpfen. Der böige Wind auf der Sickingerhöhe machte eine Berechnung des Balles teilweise unmöglich. Hermersberg begann gut und hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel. Der stark eingeschätzte Aufsteiger aus der Vorderpfalz enttäuschte anfangs und fand gar nicht zu seinem Spiel. Bei Hermersberg war erstmals nach seiner Verletzungspause wieder Oliver Kölsch von Beginn an dabei. Und Kölsch spielte ebenso gut wie sein Nebenmann, der vom Mittelstürmer zum Abwehrspieler umfunktionierte Marko Lutz.
Wenn Hermersberg Gefahr ausstrahlte, geschah dies fast immer über die rechte Seite, und fast immer war der agile Freyer daran beteiligt. In der 16. und 37. Minute schoss Freyer knapp vorbei, nach 19 Minuten scheiterte der Angreifer mit einem Freistoß an Dudenhofens Torwart Florian Karlan. Die Gäste besaßen im ersten Durchgang keine Tormöglichkeit und gerieten außerdem nach 36 Minuten in Unterzahl. Der bereits verwarnte Kristijan Sikivic foulte Hermersbergs Sergej Weiss rüde und sah dafür die Ampelkarte.
Die Hausherren konnten sich aber nicht lange an der personellen Überzahl erfreuen. Nur vier Minuten nach dem Wechsel musste Torwart Dejan Djordjevic gegen den durchgebrochenen Kellerhals retten. Dazu nahm er außerhalb seines Strafraums die Hand zu Hilfe und wurde mit der Roten Karte vom Platz geschickt. Theis opferte Mittelfeldspieler Eugen Frank und brachte Ersatztorhüter Felix Groh. Der sicherte nach 72 Minuten mit einer Glanzparade gegen Fivas Zein das 0:0.
Vor der Hermersberger Führung in der 76. Minute lief Torbjörn Deho zum Freistoß an. Doch Theis stoppte den Mittelfeldspieler und wechselte ihn gegen Michael Stridde aus. Statt Deho führte Freyer aus und traf aus 20 Metern zur Führung. Der Gäste-Torwart war im bedrohten Eck und sah bei diesem Gegentor ganz schlecht aus.
Der viel umjubelte Führungstreffer reichte aber nicht zum Sieg. „Die Punkte wären so wichtig gewesen. Jetzt wird es ganz eng", sagte Coach Theis.
So spielten sie
SV Hermersberg: Djordjevic - Joniks, Kölsch, Lutz, Schütz - Frank (50. Groh), Schweig, Müller, Deho (76. Stridde) - Weiss, Freyer. (DIE RHEINPFALZ)