Foto: BuchholzAuch rund 500 Zuschauer konnten den SV Hermersberg nicht zum Sieg schreien. Nach ingesamt schwachen 90 Minuten kam die Truppe von Andreas Kamphues gegen die abstiegsbedrohten Gäste aus Kirn nicht über ein Remis hinaus. Die ersten 45 Minuten zeigten beide Teams auch schon ein ausgeglichenes, etwas besseres Spiel als im zweiten Durchgang. Hermersbegrs Torjäger Daniel Preuß mit seinem 40. Saisontreffer in der 39. Minute ließ den Anhang der GelbSchwarzen in dieser Spielphase noch jubeln. Zuvor hatten Preuß (11.) mit einem Kopfball, der knapp über die Torlatte strich, und Benjamin Knierim mit einem Lattenknaller (23.) die Chancen zur Führung. Aber auch Hermersbergs Schlussmann Reiner Schwartz musste mehrmals gegen die starken Angreifer der Gäste, Alexander Bauer und Benjamin Gemmel, eingreifen. In der zweiten Halbzeit enttäuschten die Gastgeber. Sie zeigten im Gegensatz zu vielen anderen Begegnungen läuferisch wenig, wirkten phasenweise müde und ausgepowert. Die Folge war eine immer stärker werdende Kirner Mannschaft, die durch Benjamin Gemmel nach einer Stunde Spielzeit den Ausgleich erzielte. Dabei sah die gesamte SVH-Abwehr schlecht aus, ließ den Torschützen ungehindert durchmarschieren. Hier war Reiner Schwartz chancenlos. Erst in der Schlussphase übernahmen die Gastgeber nochmals die Initiative. Zweimal hatten sie in der Nachspielzeit durch Michael Stridde und Marius Müller mit Distanzschüssen die Führung auf den Füßen. Doch mit tollen Reaktionen machte Kirns Schlussmann Michael Kunschke dieses Vorhaben zunichte. Nachdem die TSG Kaiserslautern in Hüffelsheim knapp mit 1:0 gewann, fällt die Entscheidung um die Meisterschaft am letzten Spieltag. (Pirmasenser Zeitung)



Fussball-Landesliga: Der Tabellenführer schafft zu Hause gegen den abstiegsbedrohten VfR Kirn nur ein 1:1
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HERMERSBERG. Die Entscheidung über die Meisterschaft in der Fußball-Landesliga West ist vertagt. Gestern patzte Spitzenreiter SV Hermersberg zu Hause gegen den abstiegsbedrohten VfR Kirn, kam über ein 1:1 (1:0) nicht hinaus.

Wohlweislich hatten die Hermersberger noch keine Meisterschafts-Party geplant. Der überwiegende Teil der 480 Zuschauer im Stadion „Am Tauhübel" hatte dennoch auf Party-Stimmung gehofft. Daraus wurde nichts. Die Gäste schenkten den Gastgebern nichts, zeigten schon in der Anfangsphase, dass die SV-Abwehr nicht ganz sattelfest stand. Gut, dass zumindest SVH-Keeper Reiner Schwartz von Beginn an hellwach war und fehlerlos spielte. Das Engagement, das die SVH-Fans lautstark immer wieder erkennen ließen - sie versuchten ihre Mannschaft zu einer besseren Leistung zu singen und zu schreien -, fehlte den Spielern phasenweise.

Pech hatten die Gastgeber, dass Marco Juner, der zu Beginn über die rechte Hermersberger Seite für Druck gesorgt hatte, nach 15 Minuten mit Verdacht auf Bänderrisss ausgewechselt werden musste. Nach einem Luftzweikampf im Kirner Strafraum schrie Juner sofort nach der Landung auf. „Danach war ein Bruch in unserem Spiel", sagte SVH-Trainer Andreas Kamphues, der urteilte: „Heute haben wir insgesamt nicht gut gespielt. In der ersten Halbzeit noch besser als in der zweiten".

Tatsächlich machten die Gastgeber ab der 22. Minute etwas mehr Druck, waren nun vor allem über die linke Seite gefährlich, erarbeiteten sich erste Chancen, hatten aber Pech. Drei Ecken von links brachte Kai Hildebrandt in der 23. Minute herein. Der dritte Versuch segelte schön in den Kirner Strafraum, Benjamin Knierim köpfte, aber sein Ball landete an der Latte. Der SVH erhöhte jetzt die Schlagzahl und hätte nach 37 Minuten nach schönem Zusammenspiel von Daniel Preuß und Rainer Vollmar das 1:0 durch Hildebrandt erzielen müssen. Der fiel aber im Strafraum um, statt zu schießen. Eine Minute später hatte Vollmar die Führung auf dem Fuß, passte aber zu Preuß, der scheiterte am Torwart. Kirn brachte den Ball nicht aus dem Strafraum, die Kugel landete wieder bei Preuß und mit seinem 40. Saisontor markierte dieser das 1:0.

Wer erwartet hatte, dass Hermersberg nach dem Wechsel mehr Druck machen würde, wurde enttäuscht. „Dabei hatten wir uns genau das vorgenommen", sagte Kamphues. Aber im Gegenteil: Hermersberg wurde nun in die Defensive gedrängt, brachte sich immer wieder durch leichte Fehler im Aufbauspiel selbst in Bedrängnis. Kirn, angetrieben vom starken Alexander Bauer, drängte auf den Ausgleich und der fiel - bis dahin hatte Schwartz schon Schlimmeres verhindert gehabt - nach 61 Minuten. 25 Meter vor dem Hermersberger Tor bekam Benjamin Gemmel den Ball, ließ die zuschauenden SV-Abwehrspieler locker stehen und Schwartz keine Chance: 1:1.

Erst jetzt machte Hermersberg wieder mehr Druck und hatte vor allem in der Nachspielzeit durchaus noch Tormöglichkeiten. Die beste war ein Schuss von Marius Müller aus zehn Metern, den Kirns zuvor nicht immer souveräner Keeper Michael Kunschke zur Ecke drehte.

So spielten sie:
SV Hermersberg: Schwartz - Schweig (74. Stridde), Joniks, Kölsch - Paulus - Müller, Hildebrandt, Frank - Juner (15. Vollmar), Knierim (80. Lutz) - Preuß
Tore: 1. 0 Preuß (39,), 1:1 Gemmel (61.) - Gelbe Karten: Paulus, Knierim, Preuß, - Effgen, Purper, Menges, Jung, Ullrich - Beste Spieler: Schwartz - Bauer - Zuschauer: 480 - Schiedsrichter: Janzer (Grabsheim).
(Die Rheinpfalz)