SV Hermersberg steht im Entscheidungsspiel
Weil das Torverhältnis nicht zählt, kommt es am Mittwoch, 20. Mai, um 18.30 Uhr in Hohenecken zum Endspiel zwischen dem SV Hermersberg und der TSG Kaiserslautern um die Meisterschaft in der Landesliga West und den damit verbundenen direkten Aufstieg in die Verbandsliga. Der Verlierer dieses Spiels kann in den Aufstiegsspielen gegen den Ost-Vizemeister TSG Pfeddersheim dennoch den Sprung nach oben schaffen.
Dass sie zumindest dieses Entscheidungsspiel unbedingt haben wollten, machten die SVH-Kicker in Rodenbach von Beginn an deutlich. Mit Leidenschaft und Tempofußball wollten die Hermersberger schnell für klare Verhältnisse sorgen. Und bereits nach drei Minuten hatte Daniel Preuß die große Chance den Führungstreffer zu erzielen, schoss aber feistehend am Rodenbacher Tor vorbei.
Besser zielte in der zwölften Minute sein Mannschaftskollege Marius Müller. Sein Freistoß fast von der linken Eckfahne fand direkt den Weg ins Tor zur SVH-Führung. Allerdings hatten auch die Gastgeber durch Sascha Hildmann eine große Möglichkeit selbst in Führung zu gehen. Aber der Spielertrainer verzog knapp (5.).
Nach dem 1:0 hatten die Gäste weitere gute Möglichkeiten die Führung auszubauen. 15. Minute: Sowohl Preuß als auch Benjamin Knierim segeln nur um Haaresbreite an einer Flanke von Michael Stridde vorbei. 18. Minute: Kai Hildebrandt spielt Knierim frei, der aber schießt Patrick Ruby im Tor der Gastgeber an. 23. Minute: Wieder fliegt der Ball nach einem Freistoß von links in den Strafraum der Platzherren. Und wieder erreichen weder Abwehr- noch Angriffsspieler das Spielgerät. Diesmal aber verfehlt die Kugel das Rodenbacher Gehäuse um wenige Zentimeter.
Neben den klaren Torchancen boten sich dem SVH auch zahlreiche Kontermöglichkeiten, die aber zumeist überhastet vergeben wurden. Der SV Rodenbach machte es in der 24. Minute besser nach zwei schnellen Pässen aus dem Mittelfeld stand wieder Hildmann frei vor dem SVH-Kasten und diesmal ließ er sich die Chance nicht entgehen und staubte aus kurzer Entfernung zum Ausgleich ab.
Im Anschluss ging die Ordnung beim SVH etwas verloren. Die Kamphues-Elf blieb aber tonangebend und hatte durch Christian Schweig (25.), Stridde (42.) und Oliver Kölsch (45.) weitere hochkarätige Tormöglichkeiten, die aber allesamt ungenutzt blieben.
Nach dem Seitenwechsel dominierten die Gäste das Spiel deutlich. Schon fünf Minuten nach Wiederanpfiff stellte Preuß mit seinem präzisen Kopfballtreffer die Weichen auf Sieg. Nach gut einer Stunde Spielzeit machte Schweig den Sack endgültig zu. Nach sehenswerter Vorarbeit von Stridde erzielte er aus spitzem Winkel das 3:1 für den SVH.
Das 4:1 erzielte der kurz zuvor eingewechselte Sebastian Müller in der Schlussminute. Nach einem Flachpass von rechts in den Strafraum tanzte er Torwart Patrick Ruby aus und schob locker ein. Kurios dabei: Wenige Minuten zuvor hatte Kamphues eben diesem Müller seine Aufgabe zugerufen: „Schieß einfach ein Tor!"
Mit der Leistung seines Teams zeigte sich Kamphues nach dem Spiel sehr zufrieden. „Wir hatten auch schon in der ersten Hälfte die Mehrzahl der Torchancen und in der zweiten Halbzeit waren wir das bessere Team", fasste er zusammen.
So spielten sie
SV Rodenbach: Ruby - Jung, Schick (74. Heidrich), Diehl, Schaaf, Hodel, Schehl, Anisi, Bruckner, Grosser (82. Rudel), Hildmann
SV Hermersberg: Schwartz - Hartmann, Frank, Paulus, Kölsch, Schweig, M. Müller (71. Joniks), Stridde, Knierim (78. Vollmar), Hildebrandt (84. S. Müller), Preuß
Tore: 0:1 M. Müller (12.), 1:1 Hildmann (24.), 1:2 Preuß (50.), 1:3 Schweig (65.), 1:4 S. Müller (90.)
Schiedsrichter: Thomas Kunz (Winterbach)
Zuschauer: 500
(Pirmasenser Zeitung)