SVH nun punktgleich mit dem Tabellenführer
Hermersberg wurde mit dem 2:1 auf den letzten Drücker für seine ständigen Bemühungen belohn, das entscheidende Tor zu machen. Alles hatten sie versucht, die einheimischen Spieler in den gelb-schwarzen Trikots. Den gegnerischen Strafraum belagerten sie. Aber die Gäste standen dicht gestaffelt und ließen im zweiten Durchgang nicht viel zu. Zudem musste Hermersberg auch ständig die spärlichen aber gefährlichen Konterattacken der Meisenheimer fürchten. So hätte der umtriebige Christian Lamneck eine Minute nach dem Wechsel fast den Führungstreffer für seine Farben markiert. Er verzog allerdings frei vor dem SV-Tor.
So kam es doch noch zum Hermersberger Happyend. Nach dem Schütz-Treffer bebte das Stadion am Steingarten. Schütz verschwand umgehend in einer Jubeltraube und die losgelösten Zuschauer feierten die Mannschaft noch Minuten lang nach dem kurz darauf erfolgten Abpfiff von Schiedsrichter Daniel Spieker.
Wegbereiter des Siegtores war der eingewechselte Marco Juner. Er wurde auf Rechtsaußen angespielt und brachte eine wie an der Schnur gezogene Flanke in den Meisenheimer Strafraum. Schütz stand völlig ungedeckt und setzte den Ball per Kopf in die gegnerischen Maschen. „Mich freut, dass die Mannschaft nach dem unglücklichen 1:1 ständig Druck und Dampf gemacht hat und den Sieg wollte. Das zeigt mir, dass wir auch nach dem Spiel unter der Woche in Rieschweiler konditionell auf der Höhe waren", freute sich Hermersbergs Trainer Andreas Kamphues.
Der Ausgleichstreffer von Lamneck in der 27. Minute kam tatsächlich sehr kurios zustande. Nach einer eher zaghaften Hereingabe von der linken Außenposition waren sich die ansonsten sehr guten Eugen Frank und Oliver Kölsch nicht ganz einig. Der eine verließ sich auf den anderen und letztendlich ließen beide den Ball passieren. Direkt vor dem Tor lauerte Lamneck, umspielte noch den machtlosen Torwart Reiner Schwartz und schob zum Ausgleich ein.
Erst fünf Minuten zuvor hatte Michael Stridde Hermersberg mit einem sehenswerten Treffer in Führung geschossen. Nach einer Maßflanke des guten Reiner Vollmar, der später mit einer Muskelverletzung ausscheiden musste, nahm Stridde den Ball am Strafraum artistisch in der Luft an. Danach folgte ein platzierter Schlenzer in den linken Winkel. „Das hat uns eigentlich perfekt in die Karten gespielt. Um so ärgerlicher war der promte Ausgleich", ärgerte sich Trainer Kamphues. Weiteren Hermersberger Treffern stand Meisenheims starker Torwart Marco Wietrzyckowski im Weg. Er entschärfte mit einer Glanzparade einen Schütz-Freistoß nach 30 Minuten und stand auch im zweiten Durchgang bei Chancen des eingewechselten Benjamin Knierim (77.) und Dennis Müller (83.) entscheidend im Weg.
So spielten sie
SV Hermersberg: Schwartz - Hartmann, Kölsch, Frank - Paulus (67. Knierim), Schütz, Marius Müller, Schweig - Dennis Müller, Stridde, Vollmar (38. Marco Juner).
Tore: 1:0 Stridde (22.), 1:1 Lamneck (27.), 2:1 Schütz (90+3) - Gelbe Karten: Schütz, Stridde - Lind - Beste Spieler: Frank, M. Müller, Kölsch - Kreischer, Lamneck, Wietrzyckowski - Zuschauer: 600 - Schiedsrichter: Spieker (Ludwigshafen). (Die Rheinpfalz)
SV Hermersberg schließt zum Spitzenreiter TSC Zweibrücken auf
Landesliga: SG Bruchweiler noch immer ohne Sieg
Der SV Hermersberg hat mit dem Erfolg über die SG Meisenheim Spitzenreiter TSC Zweibrücken eingeholt. Die Rosenstädter unterlagen beim VfR Kirn. Rehabilitiert hat sich die SG Rieschweiler durch den Sieg beim FC Merxheim. Die SG Bruchweiler verlor erneut und hat als einzige Mannschaft noch keinen Zähler auf dem Konto.
SV Hermersberg - SG Meisenheim 2:1 (1:1). Mit diesem Sieg und der gleichzeitigen 1:2-Niederlage des TSC Zweibrücken beim VfR Kirn konnte die Truppe von Andreas Kamphues puntkgleich zu den Rosenstädtern aufschließen. Der Siegtreffer durch einen Kopfball von Sebastian Schütz nach schöner Vorarbeit von Marco Juner fiel zwar erst in der Nachspielzeit, der knappe Sieg ist aber auf alle Fälle verdient. Schon im ersten Durchgang agierten die Gastgeber vor rund 600 Kerwebesuchern schnell und kombinationssicher nach vorne, erspielten sich viele Torchancen. Aber nur einmal waren sie durch eine schöne Ballannahme und einen noch schöneren Volleyschuss von Michael Stridde erfolgreich. Diesen Treffer hatte der einige Minuten später verletzt ausgeschiedene Rainer Vollmar toll vorbereitet. Die Gäste dagegen tauchten nur zweimal gefährlich vor dem Tor der Hermersberger auf. Einen bösen Schnitzer erlaubte sich die gesamte Abwehr nach 27 Minuten. Keiner griff energisch genug gegen Gästestürmer Christian Lamneck ein, der sich das Gastgebergeschenk nicht entgehen ließ und zum 1:1 einschießen konnte. Lamneck hatte gleich nach Wiederbeginn das 2:1 für seine Farben auf den Füßen. Zum Glück für die Hermersberger donnerte er den Ball aus zwei Metern über das leere Tor. Dann aber knüpften die Platzherren wieder nahtlos an die gute erste Hälfte an. Sebastian Schütz, Dennis Müller, Marco Juner und Benjamin Knierim hatten mehrmals den Siegtreffer auf dem Fuß. Der fiel dann in der zweiten Minute der Verlängerung. (Pirmasenser Zeitung)