Hermersberg schlägt Verfolger Langenlonsheim-Laubenheim mit 5:2
40 Minuten lang ließ die Chancenverwertung der Hermersberger stark zu wünschen übrig. Von sechs Einschussmöglichkeiten konnte nur Angreifer Rainer Vollmar eine verwerten. Nach schöner Flanke von Eugen Frank hatte Marco Juner per Kopf den Ball zurück zum Elfmeterpunkt serviert, von wo Vollmar mit sehr schönem Kopfstoß zum 1:0 in den Torwinkel traf (9.). Eine Minute zuvor war ein Treffer des quirligen Angreifers nicht gegeben worden, weil ein Hermersberger Spieler angeblich den Gästetorwart behindert hatte. Danach vergaben Oliver Kölsch (24.), Michael Stridde (25., 29.), Vollmar (30.) und Marco Juner (33.) Chancen zum 2:0. Zwischendurch entschärfte SVH-Keeper Reiner Schwartz mit einer Glanzparade einen Freistoß von Christian Wawrock (28.). Doch die zweite Gelegenheit der Gäste brachte dann das 1:1. Nach einem Einwurf wehrte Kölsch den Ball zu kurz ab, der Ball landete zehn Meter vor dem Tor von Schwartz bei Michael Barth, dieser zog trocken und unhaltbar ins rechte Toreck ab (39.).
Doch der Spitzenreiter korrigierte dieses Missgeschick noch vor dem Wechsel auf eindrucksvolle Weise. Hildebrandt bediente mit einem klugen Lupfer den aufgerückten Abwehrspieler Alexander Joniks. Der stand allein vor Gästetorwart Alexander Merz und traf zur abermaligen Führung (44.). Nur eine Minute später erhöhte Marius Müller nach schöner Vorarbeit des durchgebrochenen Vollmar auf 3:1. Damit war den Gästen der Zahn gezogen.
Hermersberg bot gestern Nachmittag phasenweise sehenswerten Kombinationsfußball und knüpfte nach der Pause nahtlos dort an, wo die Mannschaft vor dem Wechsel aufgehört hatte. Nachdem Juner in der 53. Minute noch an Merz gescheitert war, stellte Hildebrandt drei Minuten später mit einer brillanten Einzelleistung das 4:1 sicher. Auf engstem Raum trickste er drei Gegner aus und gab sich noch selbst eine Steilvorlage, die die gegnerische Abseitsfalle ausbremste. Allein vor Merz schob Hildebrandt den Ball cool ins rechte Toreck.
„Ich bin sehr zufrieden. Wir haben schönen, technisch guten Fußball geboten. Natürlich haben wir auch viele Möglichkeiten ausgelassen. Aber das lag womöglich am noch fehlenden Spielrhythmus', lobte Hermersbergs Trainer Andreas Kamphues hinterher sein Team.
Vom TSV war in dieser Phase überhaupt nichts zu sehen. Hermersbergs Spieltempo war einfach eine Stufe zu hoch für die oft unbeweglichen Gäste. Ein Debakel wurde nur durch die großzügige Hermersberger Chancenauswertung vermieden. Nach 64 Minuten schoss Christian Schweig nach Juners Hereingabe am leeren Tor vorbei. Eine Viertelstunde vor Spielende klappte es doch noch mit dem 5:1. Nach Hildebrandts Ecke und Juners anschließender Flanke drosch Stridde den zu kurz abgewehrten Ball durch Freund und Feind hindurch ins Tornetz.
Fünf Minuten vor dem Ende schafften die Gäste mit ihrer dritten Gelegenheit den zweiten Treffer. Einen Handelfmeter von Dominik Schindel parierte Schwartz zwar reaktionsschnell, doch den nachfolgenden Kopfball von Levent Kayretli konnte der Hermersberger Torwart nicht mehr erreichen.
So spielten sie
SV Hermersberg: Schwartz - Paulus, Kölsch, Joniks, Frank - Schweig (80. Lorett), Marius Müller, Hildebrandt - Juner, Vollmar (71. Dennis Müller), Stridde (75. Knierim) Tore: 1:0 Vollmar (9.), 1:1 Barth (39.), 2:1 Joniks (44.), 3:1 Marius Müller (45.), 4:1 Hildebrandt (56.), 5:1 Stridde (75.), 5:2 Kayretli (85.) - Gelbe Karten: Merz, Coutandin, Schindel - Beste Spieler: Frank, Vollmar, Stridde, Hildebrandt - Barth, Schindel, Merz - Zuschauer: 250 - Schiedsrichter: Appelmann (Alzey). (Die Rheinpfalz)