SVH verliert - Rieschweiler ist Meister
Zum Glück für Hermersberg patzte zeitgleich der FC Merxheim, sodass der Vorsprung immer noch fünf Zähler beträgt. „Die Mannschaft hat es nicht geschafft, nach den Misserfolgen nach der Winterpause die Köpfe hoch zu bekommen. Das ist unser Hauptproblem zur Zeit', befand Trainer Kamphues.
Gestern kam für die Hermersberger aber auch wirklich alles zusammen. Mit Kapitän Oliver Kölsch, Marius Müller und Kai Hildebrandt fiel die komplette Achse aus. Auch fehlte Benjamin Knierim und Reiner Vollmar und Marco Juner nahmen angeschlagen zunächst auf der Bank Platz. Kamphues hatte deswegen Sascha Helm reaktiviert, der als zentraler Abwehrspieler eine ordentliche Partie bot. Dazu kam ein höchst aggressiver Gegner, der wohl kaum auf dem letzten Platz stünde, wenn er diese Leistung öfter abgerufen hätte. „Deshalb hält sich meine Freude auch in Grenzen. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie es kann - aber leider nicht über die gesamte Saison", zeigte sich Bruchweilers Coach Uwe Bock etwas wehmütig.
Die erste Hälfte verlief ausgeglichen. Beide Teams besaßen eine große Möglichkeit - mehr nicht. Nur eine Minute nach Wiederanpfiff nahm das Unheil für Hermersberg seinen Lauf. Bruchweilers Sebastian Kunz spazierte unbehelligt in den Gästestrafraum und flankte nach innen. Sebastian Schütz ging nicht energisch zum Ball. Aus seinem Rücken ging Jochen Staudter dazwischen und köpfte zur Führung ein. Und da war sie wieder, die Hermersberger Depression. Minuten lang ging gar nichts. Einzig Eugen Frank lieferte eine Normalleistung ab. An der Einstellung fehlte es den Gästen nicht - trotzdem wollte einfach nichts gelingen. Keine einzige Torgelegenheit im zweiten Durchgang war das Resultat.
Die viel zu harte rote Karte für den ungestüm einsteigenden Alexander Joniks nach 69 Minuten passte da ins Bild. Das zweite Tor war fast eine Kopie des ersten. Dominik Dahl hängte Paulus ab und flankte. Diesmal war Sandro Marinello zur Stelle und köpfte das 2:0. Bruchweiler verdiente sich den Sieg durch eine engagierte Leistung in allen Mannschaftsteilen. Das 3:0 durch Marinello in der 90. Minute, ebenfalls per Kopf nach einem Eckball, war das Sahnehäubchen.
„Wir haben unheimlich diszipliniert gespielt und eine geschlossene Mannschaftsleistung abgeliefert", freute sich Bruchweilers Bock. Trotzdem wird es in den letzten drei Partien kaum zum Klassenerhalt reichen. (Die Rheinpfalz)