Ausgerechnet gegen den sich im Aufwind befindlichen Tabellenletzten der Verbandsliga, Südwest Ludwigshafen, musste der SV Hermersberg die erste Heimniederlage einstecken. Mit 0:4 (0:2) auf der Sickinger Höhe strichen die Kamphues-Schützlinge die Segel.

Der SV Hermersberg hatte sich trotz Verletzungspech einen Erfolg im heimischen Stadion vorgenommen. Um nicht in die gefährdete Abstiegszone abzurutschen, sollte gegen die Elf aus der BASF-Stadt ein Dreier her. SVH-Trainer Andreas Kamphues sprach von einem verdienten Erfolg der Gäste. „Spielerisch sind wir heute gegen die kompakt stehende Südwest-Mannschaft an unsere Grenzen gestoßen, der Sieg des Tabellenletzten war verdient", sagte der Hermersberger Coach nicht gerade begeistert von der Leistung seiner Mannschaft.

Sicherlich spielte das Verletzungspech eine große Rolle. Schon nach 15 Minuten musste der gerade wieder fitte Christian Zarbel erneut verletzt gegen Marco Juner ausgetauscht werden. „Wenn aber an solch einem Tag auch wichtige Stammkräfte nicht ihre Bestform haben, kommt solch ein Ergebnis zustande", lautete die Analyse des Übungsleiters. Der junge Hermersberger Torwart Niklas Stegner war restlos bedient: „Die ersten beiden Tore haben wir uns ja fast selbst rein gemacht. Was soll ich da noch sagen?"

Die Elf um Oliver Kölsch fand zwar nicht wie gewohnt ihren Rhythmus, hatte aber etwas mehr vom Spiel. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt zu ungenaue Zuspiele an der Tagesordnung. Trotzdem hatte der SVH in der 27. und 30. Minute durch Dennis Müller zwei Chancen, die jeweils knapp am Gästegehäuse vorbei gingen. In der 31. Minute dann der Knackpunkt der Begegnung. Adrian Bungiac erzielte mit einem Flachschuss ins Eck die Gästeführung. Zehn Minuten später war es wiederum Adrian Bungiac, der allein vor Niklas Stegner auftauchte und das 0:2 erzielte. Kurz vor der Pause eine strittige Situation, als Oliver Kölsch vor dem Tor gefoult wurde, der Elfmeterpfiff blieb aber aus.

In Hälfte zwei kam bei den Platzherren Sebastian Schütz für Nico Freiler. Der SVH drängte den Tabellenletzten in die eigene Hälfte, fand aber keine Mittel, die Abwehr um den souveränen Björn Winterkorn aus den Angeln zu heben. Im Gegenteil. Einer der wenigen Vorstöße der Gäste führte in der 57. Minute durch Jochen Hönig zum vorentscheidenden 0:3. Hermersberg gab nicht auf und innerhalb einer Minute parierte Südwest-Torhüter Dennis Neudahm gegen Dennis Müller und Alexander Joniks mit prächtigem Reflex. Südwest Ludwigshafen verteidigte weiter abgezockt und clever. Kurz vor Schluss fast der verdiente Anschlusstreffer, der Kopfball von Alexander Joniks ging aber knapp übers Tor. Das Endergebnis, nach einem Konter in letzter Sekunde gelang Armend Neziraj, der aus spitzem Winkel mit einem Volleyschuss Niklas Stegner keine Chance ließ.



So spielten sie

SV Hermersberg: Stegner - Joniks, Wick, Freiler (46. Schütz), Kölsch - Schweig, Links (76. Patrick Müller), Dennis Müller, Hildebrandt - Vollmar, Zarbel (15. Marco Juner)

Südwest Ludwigshafen: Neudahm - Neziraj, Winterkorn, Gomola, Dogan - Stumpf, Parotta, Bungiac, Arriaga-Pries - Berwanger (54. Schlawjinski), Hönig (69. Leuthner)

Tore: 0:1 Bungiac (31.), 0:2 Bungiac (40.), 0:3 Hönig (57.), 0:4 Neziraj (90.)

Zuschauer: 200

(Pirmasenser Zeitung)