Hermersberg. Fußball-Verbandsligist SV Hermersberg geht schweren Zeiten entgegen. Nach erschreckend schwacher Leistung unterlag das ersatzgeschwächte Hermersberg am Samstag Südwest Ludwigshafen auch in dieser Höhe völlig verdient mit 1:5 (0:1). Selbst in Unterzahl kamen die Gäste vor 200 Zuschauern nicht in Verlegenheit.
In dieser Verfassung steuern die nach acht Spieltagen noch sieglosen Hermersberger mit Riesenschritten der Landesliga entgegen. Gegen Ludwigshafen tat sich über weite Strecken der Partie ein Klassenunterschied auf. In Sachen Balltechnik, Schnelligkeit und Cleverness im Zweikampf waren die Gäste haushoch überlegen. Die Hermersberger waren willig, kamen oft aber gar nicht in die Zweikämpfe, weil vor allem die flinken Adrian Bungiac und Ronald Kesselring viel du schnell für ihre Gegner waren. „Wir wollten von Beginn an die typischen Hermersberger Tugenden in die Waagschale werfen. Dann sind wir durch einen dummen Fehler kurz vor dem Seitenwechsel in Rückstand geraten. Aber Südwest war letztlich klar besser als wir", sagte Hermersbergs konsternierter Spielertrainer Andreas Langner nach dem Spiel.
Um der Realität die Ehre zu geben: Ludwigshafen hatte bis zum Führungstreffer bereits etliche Chancen vergeben. Lediglich Glück, Unvermögen der Gäste im Torabschluss und ein sehr guter Torwart Niklas Stegner hielten Hermersberg zumindest bis zur Pause im Spiel. Bereits nach drei Minuten reagierte Stegner brillant gegen den Schuss von Dennis Orlando Arriaga-Pries. Nur Sekunden zuvor hatte Dominic Stumpf aus kurzer Distanz den Innenpfosten des SVH-Tores getroffen. Das Führungstor der Gäste nach 38 Minuten war sehenswert. Arriaga-Pries flankte aus dem Lauf, und Sascha Rühm setzte den Ball per Direktabnahme aus zwölf Metern in den rechten Torwinkel. In den verbleibenden sieben Minuten bis zum Wechsel vermasselte Ludwigshafen vier klarste Einschussmöglichkeiten. Jeweils nach Vorlage von Bungac scheiterte Stumpf zweimal an Stegner (44.). Eine Minute später schoss Arriaga-Pries am leeren Hermersberger Tor vorbei, und in der Nachspielzeit klärte David Paulus Ronald Kesselrings Schuss auf der Torlinie.
Vier Minuten nach dem Wechsel bot sich Hermersberg eine erst, allerdings gleich sehr gute Chance, doch Rainer Vollmar fand nach Langners tollem Pass in Südwest-Keeper Dennis Neudahm seinen Meister (49.). Danach trafen die Gäste binnen neun Minuten viermal. Der überragende Kesselring tanzte Hermersbergs Abwehr aus und erzielte nach 52 Minuten das 2:0. Bungiac (56.) und Francesco Perrotta mit einem tollen Heber (61.) erhöhten auf 4:0. Als der bereits verwarnte Perrotta beim Torjûbel das Trikot über den Kopf zog, zeigte ihm Schiedsrichterin Ines Appelmann die Ampelkarte. Doch selbst in Überzahl fing sich Hermersberg noch einen Gegentreffer ein. Kesselring mit Volleyschuss in den Torwinkel besorgte das 5:0 für Ludwigshafen. Co-Spielertrainer Heiko Bzducha glückte eine Minute vor dem Abpfiff wenigstens noch der Ehrentreffer.
So spielten sie
SV Hermersberg: Stegner - Paulus, Joniks, Frank, Wick - Schweig, Bzducha - Langner (63. Habelitz), Dahl (82. Lehmann), Links (63. Freiler) - Vollmar. (Die Rheinpfalz)