BERLIN. Der SV Hermersberg hat beim DFB-Ü40-Cup, der deutschen Meisterschaft für Fußballer ab 40 Jahre, den sechsten Platz erreicht. Der Vorjahresfinalist von der Sickingerhöhe startete am Samstag in die Endrunde im Berliner Olympiapark mit einem Sieg und zwei Unentschieden. Beim 1:0 gegen den VfR Wellensiek erzielte Ulli Könnel den Siegtreffer. Gegen die TS Einfeld wurde ein 0:0 erreicht, und auch gegen die favorisierte SG Hoechst Classique gab’s ein Remis. Beim 1:1 hatte Karsten Bernhard einen an ihm verschuldeten Strafstoß zum Führungstor genutzt. Erst kurz vor Schluss musste der Ü40-Meister des Südwestdeutschen Fußballverbands (SWFV) den 1:1-Ausgleich hinnehmen.Das vierte Gruppenspiel gestern Vormittag gegen Hansa Rostock – die Neuauflage des Endspiels von 2013 – musste die Entscheidung bringen.
Bei einem Sieg hätten die Hermersberger das Halbfinale erreicht. Doch sie unterlagen der Hansa-Elf um die Ex-Profis Stefan Beinlich und Axel Kruse mit 0:2 und mussten sich wegen des um einen Treffer schlechteren Torverhältnisses mit Platz sechs unter zehn Endrundenteilnehmern zufrieden geben. „Rostock hat zum Spiel am Sonntag noch vier Ex-Profis nachnominiert. Da hatten wir keine Chance“, resümierte Bernhard. Dem SVH fehlten die Leistungsträger Bernd Dudek, Alexander Zimmermann und Jochen Könnel. Bernhard: „Ich denke, wir haben hier den SWFV würdig vertreten.“ (Die Rheinpfalz)
SV Hermersberg Sechster
Hansa Rostock hat durch Tore der Ex-Profis Stefan Beinlich und Axel Kruse das Finale im DFB-Ü40-Cup gegen die SG Hoechst gewonnen. Südwestmeister SV Hermersberg kam bei der Endrunde im Berliner Olympiapark nach einem Sieg, zwei Unentschieden und einer Niederlage gegen Rostock auf Rang sechs. (Die Rheinpfalz)
Nach Vorrunde zurück nach Hause
Fußball: Hansa Rostock zu stark für SV Hermersbergs Ü 40
Ohne zu enttäuschen, musste der SV Hermersberg nach der Vorrunde beim DFB-Ü 40-Cup die Heimreise antreten. Die mit vier ehemaligen Profis, darunter Axel Kruse, angetretene Hansa Rostock war bei strömendem Regen im Berliner Von-Braun-Stadion eine Nummer zu groß.
VfR Wellensiek – SV Hermersberg 0:1. Einen optimalen Turnierstart hat der deutsche Ü 40-Vizemeister SV Hermersberg gegen den VfR Wellensiek erwischt. Beide Teams gingen nicht von Beginn an volles Tempo. Der SVH war zwar technisch überlegen, wollte aber auch nicht zu viel riskieren. Trotz einiger guter Gelegenheiten blieb die Partie torlos. Kurz vor dem Ende war es aber soweit. Ein gelungenes Zusammenspiel zwischen Thomas Lelle und Karsten Bernhard verwertete Uli Könnel mit einem Kopfball zum verdienten 1:0-Endstand für die Fußballer von der Sickinger Höhe.
SV Hermersberg – TS Einfeld 0:0. In einer ausgeglichenen Begegnung mit wenig sehenswerten Aktionen tat sich in der ersten Hälfte nicht viel. In Abschnitt zwei das gleiche Bild: Der SVH hielt gut dagegen, ein Treffer wollte aber nicht fallen. Kurz vor dem Ende brachte eine gelb-rote Karte die Hermersberger in Überzahl. Trotz dieser personellen Überlegenheit trennten sich die beiden Mannschaften mit einem torlosen Unentschieden.
SV Hermersberg – SG Hoechst Classique. Der zweimalige deutsche Ü-40-Vizemeister Hoechst Classique dominierte zu Beginn das Spiel, konnte aber seine Überlegenheit nicht in Treffer ummünzen. Mit einer Glanzparade konnte SVH-Keeper Michael Kiefer die Hoechster Führung verhindern. Wenig später nutzte Karsten Bernhard einen Elfmeter zum 1:0. Dieser Vorsprung war nur von kurzer Dauer. Dem starken Gegner gelang vor dem Abpfiff noch der Ausgleich. Somit waren Hermersberg, Rostock und Höchst Classique punktgleich mit vier Zählern. Es lief alles darauf hinaus, dass diese drei Mannschaften sich um die zwei Tickets fürs Halbfinale streiten mussten. Nur durch einen Sieg im vierten Spiel am Sonntagmorgen gegen Titelverteidiger Hansa Rostock hätten es nun die Hermersberger selbst in der Hand gehabt, ins Halbfinale vorzustoßen.
FC Hansa Rostock – SV Hermersberg 2:0. Absolut auch in dieser Höhe verdient war der Erfolg der Rostocker. Zwei unnötige Ballverluste der Bernhard-Schützlinge führten zu den Gegentoren und zum Halbzeitstand. Obwohl sich das Team in der zweiten Hälfte steigerte, war das Spiel gelaufen. Ob das Verhalten der Hansa-Fußballer sportlich gewesen ist, sei dahingestellt. „Der Titelverteidiger hatte nur 14 Mann gemeldet, um am zweiten Tag noch drei Leute, allesamt ehemalige Profis, nachmelden zu können“, bemängelte SVH-Spielleiter Karsten Bernhard. Dazu kam noch der Einsatz von Axel Kruse, der sich auch nicht gerade nach ,,Fair-play-Manier“ gegenüber den Hermersberger Sportlern verhalten hat. „Die Breite des Spielerkaders ist entscheidend, wie weit man kommt“, sagte Bernhard. Da war sein Team ohnehin benachteiligt, denn mit Kapitän Bernd Dudek, Andreas Zimmermann (musste aus familiären Gründen früher nach Hause) und Uli Könnel (Zerrung) konnten drei Stammspieler nicht eingesetzt werden. „Trotz aller Widrigkeiten hat der SVH den Südwestfußball in Berlin würdig vertreten“, konnte er stolz auf das Abschneiden sein. (Pirmasenser Zeitung)
"Hermersberger Ü40 Oldies, die Seele für die nächste Generation", so erwähnte dies der DFB-Präsident Wolfgang Niersbach in seinem Grußwort und damit liegt er bei den Hermersbergern goldrichtig. Von den insgesamt 24 gemeldeten Spielern und Betreuern für den DFB-Ü40-Cup waren 8 Jugendtrainer, 4 Jugendbetreuer, 4 Ausschussmitglieder, ein Schiedsrichterbetreuer und der Schreiber dieses Artikels als Ehrenamtsbeauftragter für den SVH tätig. Als der Verantwortliche für den DFB-Ü40-Cup, Herr Klaus Jahn, in seiner Begrüßungsrede gerade auf diese Zielgruppe im Ehrenamt hinwies, fühlten wir uns als aktive Ehrenamtliche bestätigt und geehrt.
Dass man in solchen Positionen unbeschreibliche Glücksgefühle wahrnehmen kann, bestätigte die Teilnahme der Hermersberger an diesem seit 2007 laufenden Wettbewerb. Im Vorjahr konnte die Mannschaft überraschend den 2. Platz beim Ü 40 Cup belegen und galten als die Überraschungsmannschaft. Immerhin wurde damals der spätere Sieger Hansa Rostock in der Vorrunde besiegt, im Endspiel jedoch im Elfmeterschießen verloren. Letztes Jahr konnte die Mannschaft den besten Torhüter des Turniers 2013 stellen (Michael Kiefer)
Dieses Erlebnis im Jahre 2013 fesselte die Mannschaft mit Betreuern und Gästen. Sogar in Berlin lebende Hermersberger wurden über die SVH-Webseite informiert und kamen zu den Spielen. Sie verfolgten natürlich den Wettbewerb im aktuellen Spieljahr 2014 und waren erneut anwesend. Angespornt durch den Erfolg und die Cup-Teilnahme 2013 waren die Oldies natürlich bestrebt, erneut unter den beiden Ersten vom Pokalwettbewerb des Regionalverbandes Südwest zu sein. Dies wurde erreicht und so nahm man zusammen mit der Mannschaft von der SG Mittelmosel - Leiwen am 12.-14.9.14 in Berlin teil.
ANREISE, UNTERKUNFT UND ERSTE EINDRÜCKE
Schwerer als die Turnierspiele war dieses Mal die Anfahrt über die Autobahnen nach Berlin. Wegen eines längeren Staus bei und um Leipzig kamen der Bus erst nach einer einer 15-stündigen Fahrt an. Aber auch hier hatte der DFB das Buffet zeitlich verlängert und so konnte der SVH noch weitere Vertreter der anderen Mannschaften treffen. Als Anerkennung des DFB muss man die Unterbringung im ESTREL, Deutschlands größtem Hotel, sehen. Bäume, Terrassen, Brücken und ein farbenfroher Brunnen gaben dem überdachten Atrium die Atmosphäre einer italienischen Piazza. Diese Stimmung übertrug sich auch wieder auf die Mannschaft, die in den folgenden Spielen des Wettbewerbs ihr Bestes gab und am Schluss einen guten 6. Platz der Turnierteilnehmer belegte.
Spielplan des DFB-Ü40-Cup
DIE ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK
VfR Wellensieg - SV Hermersberg 0:1 (Torschütze Uli Könnel)
SV Hermersberg - TS Einfeld 0:0
SV Hermersberg - SG Hoechst-Classique 1:1 (Torschütze Karsten Bernhard)
FC Hansa Rostock - SV Hermersberg 2:0
Das letzte Spiel wurde von Hansa Rostock sehr ernst genommen, denn immerhin war man vom Vorjahr durch die einzige Niederlage in der Vorrunde und dann im Endspiel gewarnt. Bei einem erneuten Sieg hätte das Halbfinale erreicht werden können. Rostock verbesserte seinen Spielerkader und ließ noch Axel Kruse, einstiger BL- Stürmer, nachkommen. Im Spiel selbst erzielte dieser das 1:0 und spielte dann zusammen mit Stefan Beinlich und Hilmar Weiland (bester Turnierspieler) dieses Spiel souverän zu Ende, wobei Heiko März mit seinem Kopfballtor die 2:0 Niederlage besiegelte.
Die Mannschaften von Rostock und Hoechst konnten sich in den Halbfinalspielen gegen die Gruppe B -Mannschaften von Lesum-Burgdamm und Stahl Riesa- durchsetzen und trafen im Endspiel aufeinander. Das Endspiel gewann erneut Hansa Rostock mit 2:0 und erreichte somit seinen 3. Titel in diesem DFB Ü 40 Cup.
Für den SVH stand am Ende der 6. Platz mit 2:3 Toren bei 5 Punkten. Die Mannschaft von SG Mittelmosel-Leiwen war auf dem 5. Platz mit der gleichen Punktzahl, jedoch einem ausgeglichenen Torverhältnis. Stolz ist der SVH, weil alle Spieler ehemalige Aktive des SVH sind und die Mannschaft zu den 3 Vereinen zählten, die ohne Gastspieler angetreten sind. Der Vertreter des SWFV, Jürgen Veth, Vizepräsident und für den Bereich Spielbetrieb zuständig, war bei den Spielen zugegen und fand lobende Worte für unsere Mannschaften. Abschließend ist festzustellen, dass dieser DFB-Ü40-Cup eine anziehende Wirkung verursacht und zu weiteren Teilnahmen animiert.
Text: Martin Lelle