SV Hermersberg entthront Großsteinhausen
Zweibrücken. "Damit haben wir wirklich nicht gerechnet", meinte Bernd Dudek nach dem Endspielsieg seiner Mannschaft gegen die VB Zweibrücken kurz nach Mitternacht. Im Finale um den Wanderpokal des Pfälzischen Merkur war der SV Hermersberg das bessere Team und Dudek selbst trug mit seinem Spielwitz und seinen Toren maßgeblich zum Sieg seiner Mannschaft bei. In diesem Finale gab es auch eine faire Geste des Gegners aus Zweibrücken. Dudek formuliert das so: "Dass wir in Führung gehen konnten, haben wir den VB auch zu verdanken." Dabei spielt er auf den Eckball an, der die Führung bedeutete. Nach einem Angriff von Hermersberg deutete der Schiedsrichter auf Abstoß. Die VBZ-Spieler berichtigten ihn und sagten, es sei ein Eckball. Ein Zweibrücker Spieler sei noch am Ball dran gewesen. Nach diesem Tor lies Hermersberg keinen Zweifel mehr daran aufkommen, wer nach dem Schlusspfiff als Sieger vom Platz gehen würde.
Beide Mannschaften hatten sich das Endspiel schwer erarbeitet. Das Turnier wurde in zwei Gruppen zu je sechs Mannschaften und mit einer Spielzeit von neun Minuten pro Partie ausgetragen. Die beiden Gruppenersten ermittelten im Halbfinale die Endspielpaarung. Hermersberg sicherte sich nach zwei Siegen und einer Niederlage erst mit dem 2:2-Unentschieden gegen den Titelverteidiger SV Großsteinhausen den Weg ins Halbfinale. "Das war das schwerste Spiel", meinte Dudek. Die VBZ zogen dank des besseren Torverhältnisses ins Halbfinale ein. Mit dem 8:2-Sieg gegen den FC Rodalben wurde das möglich.
Im Halbfinale besiegte Hermersberg die starke Truppe der Spielgemeinschaft Zweibrücken mit 2:1. Im zweiten Spiel ging es sogar ins Neun-Meter-Schießen. Der Gegner der VBZ war Titelverteidiger Großsteinhausen. Mit einem 1:1 nach der regulären Spielzeit ging es ins Duell Schütze gegen Torwart. Hier zeigten die Torhüter Frank Sefrin (VBZ) und Ralf Vollmar (Großsteinhausen) mit jeweils zwei gehaltenen Schüssen ihr Können. Nach dem regulären Durchgang im Neun-Meter-Schießen mussten die Schützen noch einmal ran. Mathias Weidner krönte seine gute Leistung mit dem entscheidenden Tor für die VB Zweibrücken.
"Es schön, wenn auch mal andere gewinnen", meinte Ralf Vollmar, nachdem die Titelverteidigung Geschichte war. Hans Zimmer von den VBZ zeigte sich nach der Endspielniederlage auch zufrieden. "Das ist nicht schlimm, der Bessere hat gewonnen und wir haben ein gutes Turnier gespielt." Dass das Turnier insgesamt so spannend verlief, lag auch am Drittplazierten SG Zweibrücken. Das Team um Wolfgang Schön und Sigi Thibaut zeigte starke Leistungen. Aber auch die gemischte AH-Truppe aus Wiesbach, Bechhofen und Lamsborn wurde nur knapp und wegen des schlechteren Torverhältnisses aus dem Rennen geworfen. "Es wäre schön, wenn auch mal die anderen gewinnen."
Auf einen Blick
Finale: SV Hermersberg - VB Zweibrücken 3:0.
Platz drei: Großsteinhausen - SG Zweibrücken 0:1
Halbfinale: Großsteinhausen - VBZ 5:6, SG Zweibrücken - Hermersberg 1:2.
Gruppe A: 1. Hermersberg, 2. Großsteinh., 3. DJK Bexbach, 4. Höhmühlbach, 5. Hornbach, 6. Stambach.
Gruppe B: 1. SG Zweibrücken, 2. VBZ, 3. SG Wiesbach/Bechhofen/Lambsborn, 4. SG Höheinöd/Thaleischweiler, 5. SVN Zweibrücken, 6. FC Rodalben.
(Pfälzer Merkur)