WORMS. Das Endspieltrauma gehört seit Samstag der Vergangenheit an. Auf dem Wormser Wormatia-Gelände erfüllten sich die Ü32-Fußballer des SV Hermersberg ihren Traum: Nach zwei verlorenen Finals in Folge sicherte sich die Elf von Trainer Steffen Fuchs den Titel bei der Ü32-Südwestmeisterschaft des Südwestdeutschen Fußballverbandes. Im Endspiel bezwang der SVH den favorisierten TuS Rüssingen mit 4:2 (0:0) nach Elfmeterschießen.Nachdenklich stand Bernd Dudek an der Seitenlinie des kleinen Rasenplatzes. Der Top-Spieler der Hermersberger Ü32-Auswahl studierte jeden Spielzug der ersten Turnierpartie zwischen Worms und Landstuhl. Dudek beobachtete und analysierte. Aber er schaute skeptisch. „Wir sind zu 70, 80 Prozent schon über 40. Natürlich wollen wir probieren, vorne zu landen. Es sind jedoch gute Mannschaften dabei. Die gehen ein hohes Tempo“, zweifelte der ehemalige Zweitliga-Kicker an den Siegchancen seiner Elf. Hätte man dem 45-Jährigen zu diesem Zeitpunkt gesagt, dass der SV Hermersberg sechs Stunden später den Henkelpott in die Höhe stemmen würde, er hätte wohl nur ungläubig mit dem Kopf geschüttelt. Aber so kam es.Den härtesten Kampf am Samstag mussten die Hermersberger im großen Finale überstehen. Gegen die Donnersberger vom TuS Rüssingen. Die Ü32 des frischgebackenen Bezirksliga-Meisters kam mit großen Ambitionen zum Turnier nach Worms. Ivica Dzijan, Ante Rakic, Clirim Bashi – drei absolute Leistungsträger der Ersten Mannschaft – hatte der TuS in seinem Aufgebot. „Vor dem Turnier waren eigentlich wir der Favorit. Wenn man aber Rüssingen gesehen hat, waren ganz klar die es“, konstatierte auch Hermersbergs Trainer Steffen Fuchs. Seine Mannschaft ließ nicht locker, kämpfte und biss sich durch. In den Schlussminuten spielte sie sogar enorm druckvoll auf das gegnerische Tor. Vergebens – es blieb nach der regulären Spielzeit beim 0:0. Die Entscheidung musste also vom Elfmeterpunkt aus gesucht werden. Die Ironie des Schicksals dabei: Den letzten Elfmeter versenkte Bernd Dudek zum 4:2-Siegtreffer. Der, der zu Beginn die größten Zweifel hegte, machte den Sack für seinen SV Hermersberg zu. „Jetzt hat es doch noch geklappt“, musste auch er nach dem Triumph lachen.
 
Die Hermersberger Ü32-Kicker hatten sich selbst gekrönt. Zu den Besten im Südwesten. Ein Prädikat, das sie sich am Samstag redlich verdienten. Gleich in der ersten Gruppenbegegnung nahm der SVH-Express gewaltig an Fahrt auf. Der VfR Baumholder war ohne Chance, wurde mit 1:3 von den Gelb-Schwarzen weggefegt. Die Dreh- und Angelpunkte im zentralen Mittelfeld waren Dudek und Ullrich Könnel. Über die beiden lief das gesamte Spiel. 
 
Mit dem 1:1-Ausgleich gegen den TV 1817 Mainz machte Dudek auch den Gruppensieg und Halbfinaleinzug perfekt. Hermersberg kämpfte sich durch. Beim knappen 1:0 gegen die Wormatia aus Worms. Und im Finale gegen einen TuS Rüssingen, der im ganzen Turnierverlauf nicht ein einziges Gegentor kassierte. Der SV Hermersberg zitterte bis Dudek eiskalt den letzten Elfmeter verwandelte. „Wir haben heute wieder unsere Tugenden wie Kampf und Aggressivität ausgepackt. Ich bin einfach nur stolz. Das war unser Traum“, erklärte Trainer Fuchs noch auf dem Grün. Er konnte sein Glück kaum fassen.


 
So spielten sie:
SV Hermersberg (Ü32): Michael Kiefer, Marko Rutz, Jörg Lenz, Thomas Fuchs, Sascha Helm, Bernd Dudek, Reiner Könnel, Ulrich Könnel, Karsten Bernhard, Jochen Könnel, Steffen Fuchs, Thomas Lelle, Andreas Einfalt
Tore: Bernd Dudek (2), Steffen Fuchs (1), Sascha Helm (1), Ullrich Könnel (1). (Die Rheinpfalz)



Die Ü32-Fussballer des SV Hermersberg gewannen am 15.06.2013 im dritten Anlauf die Ü32-Südwestmeisterschaft. Im Finale setzte sich der SVH gegen den favorisierten TuS Rüssingen mit 4:2 nach Elfmeterschießen durch.
 
Die Hermersberger beendeten als Gruppenerster die Vorrunde. Gegen VfR Baumholder setzte man sich deutlich mit  3:1 durch und im Spiel gegen den TV Mainz reichte ein Unentschieden zum Einzug ins Halbfinale. Dort traf man auf die spielstarke Mannschaft von Wormatia Worms. In einer guten und ausgeglichenen Partie  stand es lange 0:0. Den Siegtreffer für den SVH erzielte Ulli Könnel Mitte der 2. Halbzeit. 
 
Sehr souverän und ohne Gegentor war die Mannschaft vom TuS Rüssingen ins Finale eingezogen. Die TuS war mit Spielern aus dem aktuellen Meisterkader der Bezirksliga gespickt und von Anfang an Favorit auf den Titel. Die Hermersberger verstanden es gut, die Gäste nicht ins Spiel kommen zu lassen. Die bisher treffsicheren Stürmer des TuS Rüssingen waren gut bewacht von der Hermersberger Abwehr. Der SVH fanden immer wieder Wege und Mittel, die Lücken in der Rüssinger Abwehr auszunutzen. Jedoch auch hier gelang kein Treffer. Nach Ende der regulären Spielzeit stand es 0:0 – im Elfmeterschießen musste eine Entscheidung herbeigeführt werden.
 
Rüssingen begann und legte mit 1:0 vor. Jörg Lenz glich für den SVH aus. Rüssingen vergab seinen 2. Elfmeter. Ulli Könnel sorgte für die Hermersberger Führung zum 1:2. Wieder egalisierte Rüssingen. Reiner Könnel traf zur erneuten 2:3 Führung für Hermersberg. Den 4. Elfmeter von Rüssingen parierte der Hermersberger Torwart. Durch seinen Treffer zum 2:4 schoss Bernd Dudek schließlich den SVH zum viel umjubelten Titelgewinn.
 
Der Weg zum Erfolg:
Gruppe A: Wormatia Worms, TuS Landstuhl, TuS Sausenheim, TuS Rüssingen                                                              
Gruppe B: VfR Baumholder, SV Hermersberg, TV 1817 Mainz
 
Spiel 1: VfR Baumholder - SV Hermersberg 1:3
Spiel 2: TV 1817 Mainz - SV Hermersberg 1:1
 
Halbfinale: Wormatia Worms - SV Hermersberg 0:1
Finale: TuS Rüssingen - SV Hermersberg 2:4 n.E.
 
Mannschaftsaufstellung:
SV Hermersberg (Ü32): Michael Kiefer, Marko Rutz, Jörg Lenz, Thomas Fuchs, Sascha Helm, Bernd Dudek, Reiner Könnel, Ulrich Könnel, Karsten Bernhard, Jochen Könnel, Steffen Fuchs, Thomas Lelle, Andreas Einfalt
Tore: Bernd Dudek (2), Steffen Fuchs (1), Sascha Helm (1), Ullrich Könnel (1)
(svhermersberg.de)

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Fußball: Ü 32 des SV Hermersberg erstmals Verbandsmeister
 
Dem Gewinn des Kreispokals der Pirmasenser Zeitung vor wenigen Wochen haben die Ü 32-Fußballer des SV Hermersberg am Wochenende einen weiteren Triumph folgen lassen. Erstmals gewann die Mannschaft von Trainer Steffen Fuchs die Verbandsmeisterschaft. Insgesamt sieben Mannschaften spielten in Worms um den Pokalsieg.Schon mehrere Male hatten die Hermersberger in den vergangenen Jahren vergeblich versucht, sich den Pokal des Südwestdeutschen Fußballverbandes (SWFV) zu sichern. Dass es diesmal endlich klappte, war keine Selbstverständlichkeit. Der Großteil der 13 Hermersberger Spieler beim Turnier in Worms war schon über 40 Jahre und damit deutlich älter als viele der gegnerischen Ü 32-Spieler.
 
Aber die Südwestpfälzer sind eine seit vielen Jahren eingespielte Mannschaft mit herausragenden Einzelspielern wie dem ehemaligen Zweitbundesliga-Profi Bernd Dudek.
 
Ähnlich wichtig wie die individuelle Stärke und der Spaß der Hermersberger Kicker war die mannschaftliche Geschlossenheit sowie Kampfkraft und Einsatzwille. Denn vor allem im Endspiel gegen den TuS Rüssingen waren diese Hermersberger Tugenden wichtig. Die Rüssinger traten mit einigen Spielern ihrer ersten Mannschaft an, die vor wenigen Wochen Meister der Bezirksliga geworden war. Nachdem die Hermersberger die Rüssinger Spielweise in den ersten Spielen beobachtet hatten, war für sie klar, wie es nur funktionieren kann. „Gegen diese Schön-Wetter-Fußballer und feinen Techniker mussten wir mit Kampf und Einsatz dagegen halten“, war für Karsten Bernhard und seine Mannschaftskollegen klar. Und weil die Abwehr der Hermersberger auch im Finale gut und sicher stand, musste die Entscheidung in einem Elfmeterschießen fallen. Dort hatten die Hermersberger mit 4:2 im Duell der beiden Turnierfavoriten das bessere Ende für sich.
 
Der nächste sportliche Höhepunkt steht schon bevor, wenn am 29. Juni das Endturnier um den Ü 40 SWFV-Pokal in Hermersberg stattfindet. Dort treffen alle Ü 40-Kreismeister des SWFV aufeinander und spielen in Turnierform den SWFV-Meister 2013 aus. Der Sieger vertritt den SWFV beim DFB-Ü 40-Cup in Berlin. (Pirmasenser Zeitung)