Der SV Hermersberg bleibt als einzige Mannschaft in der Fußball-Landesliga weiterhin ungeschlagen, tat sich aber am Samstag gegen den Tabellenletzten FC Fehrbach enorm schwer. Die Mannschaft von SVH-Spielertrainer Jens Mayer gewann durch einen Treffer in der Nachspielzeit 1:0 (0:0). Lukas Hoffmann tauschte diesmal die Rollen. Der Fehrbacher Mittelstürmer stand diesmal im Tor der Tiroler Jungs und verhinderte Gegentreffer statt selbst Tore zu erzielen.

Da haben die Spieler des SV Hermersberg sicherlich einige Maß Bier auf dem vereinseigenen Oktoberfest gebraucht, um diese Partie zu vergessen. Obwohl die Mannschaft von Jens Mayer gefühlte 95 Prozent Ballbesitz hatte, zeigte sie gegen das Abwehrbollwerk des FC Fehrbach kaum Ideen und Spielwitz. Zudem wurde zu schlampig mit den herausgespielten Chancen umgegangen.


So war es nicht verwunderlich, dass die beiden Innenverteidiger des SV Hermersberg für das spielentscheidende Tor verantwortlich waren. Marius Dausmann legte im Strafraum auf Pascal Simon ab, der in der zweiten Minute der Nachspielzeit flach ins linke Eck einschob. Damit raubte Simon den personell stark dezimierten, aber tapfer kämpfenden Gästen in allerletzter Sekunde einen Achtungserfolg. Bis dahin hielt der Fehrbacher Stürmer Lukas Hoffmann, der die beiden etatmäßigen Torhüter Felix Groh und Rouven Träger würdig vertrat, seinen Kasten sauber.

 

Wie nicht anders zu erwarten, machten die Hausherren in dieser für beide Mannschaften „sinnlosen“ Partie das Spiel. Sinnlos daher, weil weder der SV Hermersberg (der nach der Hauptrunde in der Aufstiegsrunde spielen wird), noch der FC Fehrbach (der in die Abstiegsrunde geht) die Punkte mitnehmen können.

Bis zur 25. Minute gaben Florian Weber und Co. acht Schüsse aufs Tor der Gäste ab, in die Bredouille brachten sie Hoffmann damit aber nicht, der sich zwischenzeitlich selbst für sein „brutales“ Stellungsspiel feierte.

Anders sah es bei Jens Mayer aus, der alles andere als zufrieden war und schon nach 30 Minuten bis auf Patrick Freyer alle seine Einwechselspieler zum Aufwärmen schickte. Mit den Worten „wir stehen“, brachte SVH-Spielführer Pascal Masch das Problem seiner Mannschaft im Spielaufbau auf den Punkt.

Die Taktik des FC Fehrbach mit einer Fünfer-Abwehrkette und einem Vierer-Mittelfeld kompakt zu stehen, ging auf. Während die Gäste im ersten Durchgang fast nur durch lange Bälle den schnellen Michael Wiktorski in der Offensive suchten, setzten sie in der zweiten Halbzeit einige gute Konter und hatten nach 75 Minuten ihre beste Gelegenheit. Jonas Lorett zwang den Hermersberger Schlussmann Sven Deppert mit einem Freistoß zu dessen ersten und zugleich letzten Parade des Spiels. Sein Bruder Christoffer Lorett kommentierte an der Außenlinie die Chance lachend und augenzwinkernd: „Die Führung wäre schon verdient gewesen.“

In den folgenden vier Minuten waren die Hermersberger am gefährlichsten. Nach einem Eckball von Timm Dudek verlängerte Marius Dausmann den Ball auf Christoph Metzger, der mit dem Kopf aus zwei Metern nur den Pfosten traf. Von dort sprang der Ball direkt in die Arme von Lukas Hoffmann.

Keine Zeigerumdrehung später ließ der Aushilfstorwart eine Flanke von Johannes Mendel vor die Füße von Jonas Berg fallen. Dieser stocherte den Ball unter Hoffmann durch, doch Kevin Rubeck klärte auf der Linie. 

2021 10 11 Fehrbach

Stimmen zum Spiel: 

Jens Mayer, Spielertrainer SV Hermersberg: Ich bin heute nicht zufrieden, auch wenn der Sieg uns nichts bringt, denn man will sich ja einigermaßen präsentieren. Es war nicht schön mit anzuschauen, wie wir gespielt haben. Das hatte wenig mit Fußball zu tun.
Christoffer Lorett, Aushilfstrainer FC Fehrbach: Wenn man so spät einen so unglücklichen Treffer kassiert, ist es natürlich bitter. Auch wenn wir den Punkt nicht mit in die Abstiegsrunde genommen hätten, hätte ihn sich unsere stark dezimierte Mannschaft verdient. Wir müssen aber nicht drüber reden, dass der Sieg von Hermersberg verdient ist. (Pirmasenser Zeitung)

So spielten sie:

SV Hermersberg: Deppert - Metzger, Simon, Bold - Freiler (68. Vogt), Masch - Mendel, Dudek, Jochum (46. Lelle) - Gries (46. Berg), Weber (68. Dausmann)
FC Fehrbach: Hoffmann - Freyer, Rubeck, Schiefer, Held, Mankowski - Wiktorski (83. Rindchen), Grieser, Lorett, Ernst (89. Heinrich) - Grünfelder (70. Bauer)
Tor: 1:0 Simon (90.+2)


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