GOMMERSHEIM. Volker Theis lehnte an der Trainerbank, die Jacke über dem Arm, sprachlos, bedient. Aus gutem Grund: Mit 3:4 (2:2) hatte der von ihm trainierte SV Hermersberg soeben in der Fußball-Verbandsliga beim SV Gommersheim verloren, die gefühlt letzte Chance auf den Klassenverbleib verspielt. Vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer bei noch fünf ausstehenden Partien - für die seit dem 9. Dezember 2007 sieglosen Hermersberger eine kaum mehr zu tilgende Hypothek.
GOMMERSHEIM. Volker Theis lehnte an der Trainerbank, die Jacke über dem Arm, sprachlos, bedient. Aus gutem Grund: Mit 3:4 (2:2) hatte der von ihm trainierte SV Hermersberg soeben in der Fußball-Verbandsliga beim SV Gommersheim verloren, die gefühlt letzte Chance auf den Klassenverbleib verspielt. Vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer bei noch fünf ausstehenden Partien - für die seit dem 9. Dezember 2007 sieglosen Hermersberger eine kaum mehr zu tilgende Hypothek.
Die Niederlage der Liga-Schlussleuchte war so überflüssig wie ein Kropf. Nach einer mutigen Anfangsviertelstunde, in der Gommersheims Torwächter Markus Müller gegen Eugen Frank und zweimal gegen Jens Mayer sein ganzes Können aufzubieten hatte, geriet der SVH durch Tore von Rafael Stasiak (24.) und Benjamin Brauch (29.) zwar mit 0:2 ins Hintertreffen. Doch davon zeigte er sich keineswegs geschockt, belegte seine optische Überlegenheit alsbald mit Toren. Patrick Freyer traf per Elfmeter zum 1:2, nachdem er von Andreas Schmidt gefoult worden war (37.). Nur zwei Minuten später netzte Sergej Weiss zum Gleichstand ein.
Ein Doppelschlag, der den SV Hermersberg zunächst zurück auf den rechten Weg brachte, seine offensiven Bemühungen weiter befeuerte. Eine Augenweide war das 3:2 in der 62. Minute (62.), dessen Entstehung belegte, über welch ausgeprägte Offensivqualitäten die Theis-Truppe verfügt: Der allgegenwärtige Kapitän Jens Mayer bediente den umtriebigen, stets gefährlichen Freyer, der sich auf der rechten Seite durchsetzte, von der Grundlinie zurück auf Mayer passte - Tor.
Indes: Der SV Hermersberg legte gestern auch Zeugnis darüber ab, wie anfällig er bisweilen in der Defensive ist. Beim 3:3 (73.) kam Gommersheims Mirek Vejsada nach einem Freistoß des trotz seiner 39 Jahre sehr emsigen Spielertrainers Slawomir Stulin fünf Meter vor dem Tor völlig frei zum Kopfball. Schlimmer noch das entscheidende 3:4 (83.). Ein weiterer Stulin-Freistoß rutschte Torsteher Dejan Djordjevic aus den Fingern; Florian Brust schob das überraschende Präsent ein.
Niedergeschlagen kauerten die Spieler des SVH nach dem Abpfiff auf dem Rasen, den Absturz in die Landesliga unmittelbar vor Augen. „Immer wieder dasselbe, Sonntag für Sonntag", klagte Volker Theis, der der Realität klaren Blickes entgegen sah. Gefragt, ob sich das Thema Verbandsliga-Verbleib für seine Mannschaft nun endgültig erledigt habe, bemühte der Trainer nicht einmal mehr eine Durchhalteparole. „Ja, das war"s", sagte er nur. Den Gang in die Landesliga tritt der Coach bekanntlich nicht mehr mit an. Seit Samstag ist wohl auch seine neue sportliche Heimat geklärt. Theis bestätigte, künftig als Steven Dooleys Co-Trainer bei Oberligist FK Pirmasens zu fungieren.
So spielten sie
SV Hermersberg: Djordjevic - Frank (68. Hartmann), Kölsch, Lutz, Schütz - Schweig - Mayer, Stridde (81. Marco Juner) - Müller - Freyer, Weiss (81. Sven Juner). (aboe)