Pokalaus gegen Herschberg
Es lief die 88. Minute und die Verlängerung lag beim Stande vom 2:2 drohend wie der immer dunkler werdende Himmel über dem Herschberger Sportplatz. Doch dann schlugen die beiden Webers erbarmungslos zu. Spielertrainer Jens Meyer öffnete mit einem feinen Querpass auf Daniel Weber das Spiel, der wiederum flankte mustergültig zu seinem mit ihm nicht verwandten Namensvetter auf den langen Pfosten und mit Köpfchen erzielte Florian Weber das erlösende 3:2. „Ich wusste, den muss ich gegen die Laufrichtung des Torwarts köpfen, dann ist er drin”, erzählte der talentierte 20-Jährige später von seinem zweiten Treffer in diesem Match.
In der ersten Minute der Nachspielzeit entschied dann der andere Weber das Match endgültig. Der eingewechselte Victor Frey, der eigentlich von Anfang spielen sollte, jedoch berufsbedingt zu spät kam (ihn ersetzte Jens Mayer), passte zu Daniel Weber, und der ließ Max Wolfsteiner im Hermersberger Tor keine Chance.
Dabei war Weber 20 Minuten zuvor noch der Pechvogel im Herschberger Trikot gewesen. Bei einem Schuss des besten Hermersbergers, Philipp Weishaar (Neuzugang vom FK Pirmasens II), bekam er den Ball an die Hand und die gute Schiedsrichterin Hanna Schlemmer ahndete diese Ungeschicklichkeit mit einem Strafstoß. Der schon nach 32 Minuten für den völlig indisponierten Marc Lehmann eingewechselte Daniel Müller ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht entgehen und vollstreckte gegen den sich vergeblich im richtigen Eck reckenden Tim Schiefer zum 2:2-Ausgleich. In der 51. Minute hatte Deibis Toledo nach feiner Freistoßflanke des richtig gute Standards tretenden Weishaar zum Hermersberger Anschlusstor eingeköpft.
„Da schießen wir kurz vor der Pause noch das 2:0 und dachten, das war's”, konnte der als Innenverteidiger überzeugende Herschberger Co-Spielertrainer Markus Lechner nach dem Match schon wieder über den leichtsinnig verspielten Zwei-Tore-Vorsprung lachen. Schon nach vier Minuten hatte Mayer nach kluger Vorarbeit des vor der Pause starken rechten Flügelflitzers Pascal Wolf freistehend die dritte Chance der furios startenden Herschberger verwertet. Auch am 2:0 war Meyer beteiligt. Jens Schüngel leitete gegen den vor der Pause grottenschlechten Verbandsliga-Absteiger den Konter ein, Mayer flankte auf den mitgelaufenen Florian Weber und der hämmerte aus kurzer Distanz den Ball am langen Pfosten in die Maschen.
„Ich bin maßlos bedient. Wir waren zu unkonzentriert”, schämte sich Hermersbergs Trainer Karsten Bernhard über den Auftritt seiner Mannschaft, bei der Ex-Oberligastürmer Müller und der schnelle Marcel Brödel noch für die meiste Gefahr sorgten.
So spielten sie
SV Herschberg: Schiefer - Bossert, Lechner, Grieser, Schirmann (67. Frey) - Jens Schuengel - Wolf, Mayer, Vollmar (85. Klein), - Björn Schuengel (58. Daniel Weber), Florian Weber
SV Hermersberg: Wolfsteiner - Flickinger, Megel, Weishaar, Müsel (46. Zimmermann) - Lehmann (32. Müller) - Bauer, Freiler, Brödel - Götzen, Toledo
Tore: 1:0 Mayer (4.), 2:0 Florian Weber (45.+1), 2:1 Toledo (52.), 2:2 Müller (71., Handelfmeter), 3:2 Florian Weber (88.), 4:2 Daniel Weber (90.+1) - Gelbe Karten: Lechner (Herschberg) - Beste Spieler: Florian Weber, Jens Schuengel, Lechner - Brödel, Mueller - Zuschauer: 400 - Schiedsrichterin: Schlemmer (Nussbach).