Keine Tore – aber ein schönes Aufstiegsderby
Am kommenden Samstag geht es in Weselberg mit dem Rückspiel weiter. Der Gewinner steigt auf, Anpfiff ist um 19 Uhr. Dass es in Hermersberg am Ende beim torlosen Unentschieden blieb, lag daran, dass beide Mannschaften keinen echten Spielmacher als Vorbereiter im Mittelfeld hatten. „Uns hat der letzte, entscheidende Pass in die Spitze gefehlt. In zwei, drei guten Situationen wäre sonst ein Treffer für uns drin gewesen“, bilanzierte Weselbergs Spielertrainer Sven Blauth. Lob für seine Mannen gab es von ihm am Mittelkreis bereits kurz nach Spielende: „Ihr hab ein geiles Spiel gezeigt. Zuhause machen wir den Aufstieg perfekt.“
Trotz des Unentschiedens auf eigenem Rasen hat auch Hermersbergs Trainer Jens Lehnhardt den Aufstieg noch nicht abgehakt: „Wir sind stark genug, um in Weselberg zu gewinnen. Ich bin guter Dinge, dass wir unser Ziel erreichen werden“, versicherte er. Die erste Hälfte ging seiner Meinung nach ein seine Elf. Nach dem Seitenwechsel habe Weselberg mehr Spielanteile gehabt. Chancen habe es auf beiden Seiten zum Sieg gegeben. Vor allem dem Lattentreffer von Pascal Masch (46.) eine Minute nach der Pause, trauerte Jens Lehnhardt nach.
Zum Spiel: In der ersten Hälfte erspielten sich die Gastgeber leichte Feldvorteilen. Nach verhaltenem Beginn auf beiden Seiten dauerte es bis zur 22. Minute, ehe Hermersberg zum ersten Mal gefährlich vor den gegnerischen Kasten kam. Nach einem Querpass von Kai Zimmermann (22.) wurden die beiden Schussversuche von Lukas Eisenhuth und Daniel Konrad vom aufmerksamen Weselberger Abwehrverbund im Strafraum abgeblockt. Dass war dann schon alles, was die Gastgeber im ersten Durchgang im Offensivspiel zu bieten hatten.
Weselberg stellte in der Folge die Räume im Mittelfeld geschickt zu und kombinierte nach vorne gefälliger. Die Gäste schafften es aber ebenfalls nur selten, die dicht gestaffelte Abwehr der Hausherren zu überwinden. Nach einer halben Stunde setzte SCW-Trainer Sven Blauth einen Kopfball – nach Freistoß von Andreas Lehmann – einen halben Meter über den Querbalken. Hermersbergs Torhüter Marc Zimmermann brauchte vor der Pause nur einmal ernsthaft einzugreifen, als er einen direkten Freistoß von Sven Blauth (38.) mit den Fäusten aus der Gefahrenzone bugsierte.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Pascal Maschs Schuss krachte nach einer Minute an Weselbergs Querlatte, Torwart Steffen May wäre chancenlos gewesen. Auf dem Rasen ging es hin und her und die Partie gewann weiter an Tempo. Was bei beiden Mannschaften fehlte, war der entscheidende Pass in die Spitze. Wenn es gefährlich wurde, dann durch Distanzschüsse.
SVH-Abwehrchef Philipp Weishaar (75.) hatte mit einem abgefälschten Freistoß au 18 Metern Pech, der um einen halben Meter den langen Pfosten verfehlte. Fünf Minuten zuvor verfehlte SCW-Trainer Sven Blauth mit einem 20-Meter-Kracher nur knapp das Tor. In der Schlussphase entschied Schiedsrichter Thorsten Braun zweimal zu Recht für Hermersberg auf Freistoß statt Weselberger Tor. Vor dem Kopfballtreffer von Marco Kessler (89.) foulte Sven Blauth nach einem Eckball einen Gegenspieler. Eine Minute später stand Sascha Huhn nach Vorlage von Andreas Lehmann im Abseits.
So spielten sie:
SV Hermersberg: M. Zimmermann – Ziegler, Weishaar, Eisenhuth , K. Zimmermann – Mankau (46. Kölsch) Feick (60. Krupp), Müller, Masch – Konrad (75. Lehnhardt), Grove.
SC Weselberg: May – Marco Kessler, Müller, P. Kessler, Juner – Blauth - Kiefer, Lehmann, Stock (79. Ziegler), Huhn, Markus Kessler.
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Thorsten Braun (Maikammer)
Zuschauer: 1 000 (Pirmasenser Zeitung)