WALLHALBEN. Der SV Hermersberg II hat den Aufstieg in die A-Klasse geschafft. Im dritten und damit entscheidenden Spiel besiegte der SVH gestern den SC Weselberg vor 1400 Zuschauern verdient mit 2:0 (1:0).
Es lief bereits die dritte Minute der Nachspielzeit. Hermersberg behauptete gerade noch die 1:0-Führung gegen die mit Macht auf den Ausgleich drängenden Weselberger. Beide Teams waren bei Temperaturen um die 34 Grad fast stehend ko. Da startete Hermersberg mit letzter Kraft noch einmal einen Konter über Pascal Masch. Der sah den mitgelaufenen Dirk Mankau. Der nahm den Ball an der Strafraumgrenze auf und donnerte ihn zum entscheidenden 2:0 für Hermersberg ins linke Toreck. Der Rest war Jubel pur.Mankau feierte ausgelassen mit den zahlreichen, aufs Feld gestürmten Hermersberger Zuschauern. Doch es dauerte noch einige Minuten bis die Partie vorbei war. Da einige sichtlich enttäuschte Weselberger Zuschauer noch einige Rauchbomben zündeten, die kurzzeitig einen Teil des Spielfeldes in Nebel hüllten, unterbrach der Unparteiische die Partie und ließ die Zeit nachspielen.

Es war, wie bereits die beiden vorangegangenen Spiele, die beide 1:1 geendet hatten, eine enge Begegnung. Beiden Teams muss man höchsten Respekt zollen. Es war das dritte Spiel innerhalb von nur sechs Tagen, die bei teilweise tropischen Temperaturen durchgestanden werden mussten. Beide Mannschaften boten eine flotte Begegnung – wenigstens so lange die Kräfte an diesem Tag reichten. Insgesamt dauerte die Begegnung 105 Minuten, da außer Verletzungspausen auch immer wieder Unterbrechungen zum Trinken eingelegt wurden.

Die erste Hälfte gehörte den Hermersbergern. Weselberg stand fast nur in der Defensive. Torchancen gab es im ersten Durchgang keine. Hermersberg zeigte sich nach vorne engagierter. Vor allem der Landesliga erfahrene Phillip Weishaar trieb sein Team immer wieder an.

Bereits in der ersten Minute prüfte Weishaar Weselbergs Keeper Steffen May mit einem Schuss aus der Drehung. Bereits die zweite Möglichkeit brachte nach 20 Minuten die Führung für Hermersberg. Einen zu kurz abgewehrten Ball brachte Lukas Eisenhut vor das Weselberger Tor. Dort war Mittelstürmer Daniel Groves per Kopf zur Stelle und traf aus acht Metern zum 1:0.

„Ich denke, es war ein verdienter Sieg. Wir haben kaum gegnerische Chancen zugelassen. Es war bei diesem Wetter heute sehr schwierig“, resümierte der sichtlich bewegte Hermersberger Trainer Jens Lehnhardt. Bis der Erfolg unter Dach und Fach war musste Lehnhardt noch ein wenig zittern. Weselberg zeigte sich in der zweiten Hälfte stark verbessert und erspielte sich nun auch Torchancen. Nach einer Stunde strich ein Kopfball von Spielertrainer Sven Blauth am Kasten vorbei. Nach 67 Minuten scheiterte Sascha Huhn am Lattenkreuz. Auch Weselbergs Spielführer Sven Juner blieb der Ausgleich verwehrt. Dazwischen platzten immer wieder Hermersberger Konter.

Weselbergs frustrierter Coach Sven Blauth wollte direkt nach Spielschluss keinen Kommentar abgeben.





So spielten sie:
SC Weselberg: May – Kiefer (56. Treinen), Patrick Kesler, Müller, Marco Kessler – Juner, Blauth – Graßmann (46. Lehmann), Storck – Huhn, Markus Kessler.
SV Hermersberg: Marc Zimmermann – Kai Zimmermann (73. Krupp), Weishaar, Ziegler, Eisenhut – Müller – Mankau, Feick, Masch – Konrad (80. Kölsch), Groves (47. Brödel)
Tore: 0:1 Groves (20.), 0:2 Mankau (90+3)- Gelbe Karten: Marco Kessler, Markus Kessler – Kai Zimmermann, Mankau – Beste Spieler: Weishaar, Mankau, Konrad – Juner, Blauth, May – Zuschauer: 1400 – Schiedsrichter: Gassmann (Rhein-Mittelhardt).
(Die Rheinpfalz)













SV Hermersberg II im dritten Anlauf zum ersten Mal in der A-Klasse

Fußball: 2:0-Sieg gegen SC Weselberg im entscheidenden Relegationsspiel vor 1 400 Zuschauern in Wallhalben


Gestern Abend 19.15 Uhr auf dem Rasenplatz des VfL Wallhalben: Als der Unparteiische Carsten Gassmann das Relegationsspiel zwischen dem SV Hermersberg II und dem Nachbarn SC Weselberg abpfiff, kannte der Jubel im Lager der Hermersberger keine Grenzen mehr. Denn die Truppe von Coach Jens Lenhardt hatte die Begegnung mit 2:0 (1:0) gewonnen und spielt somit in der kommenden Saison in der A-Klasse.

Einfach bestens waren die äußeren Bedingungen, so dass am Ende 1 400 Zuschauer die dritte Begegnung zwischen beiden Teams verfolgen wollten. Und die Zahl 3 scheint zumindest den Hermersbergern Glück zu bringen. Denn es war nicht nur die dritte Begegnung zwischen den Nachbarn, nach zwei Remispartien am Dienstag und Samstag, sondern auch der dritte Anlauf der Hermersberger, nach 2012 und 2013 als Tabellenzweiter über die Relegation den Aufstieg zu schaffen.
Und der 2:0-Sieg geht am Ende auch in Ordnung. Gespielt wurde übrigens zweieinviertel Stunden lang, bedingt durch einige Trinkpausen und einer Unterbrechung kurz vor Schluss, als die Fans aus dem Lager der Weselberger durch ihren Einsatz von Pyrotechnik den Schiedsrichter zu dieser Unterbrechung zwangen. Es war kurz nach dem 2:0 der Hermersberger durch Dirk Mankau in der 94. Minute (die vier Trinkpausen mit eingerechnet).

Zum Spiel: Die erste Halbzeit zeigten die Hermersberger den spielerisch besseren Fußball, erspielten sich auch einige Chancen, von denen eine nach 20 Minuten zur Führung genutzt werden konnte. Lukas Eisenhut hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt und seine Flanke verwertete Daniel Groves per Kopf zum 1:0. Da gab es für Steffen May im Tor der Weselberger nichts zu halten.
Schon mit dem Anpfiff hatten die Hermersberger die Großchance, in Führung zu gehen, als nach einer Freistoßhereingabe von Christopher Ziegler sein Mitspieler Philipp Weishaar Weselbergs Keeper zu einer Glanzparade zwang. An weiteren Hermersberg Chancen sei noch der Schuss von Dirk Mankau (36.) nach schönem Zuspiel von Kai Zimmermann erwähnt, den Steffen May zunächst an den Pfosten lenkte, ehe er ins Toraus ging. Chancenlos in dieser Phase blieben die Weselberger.

Das änderte sich dann aber im Verlaufe der zweiten Hälfte. Die Weselberger spielten jetzt mehr nach vorne, die Hermersberger zogen sich zurück, versuchten mit Konterfußball den knappen Vorsprung auszubauen, erst recht, als sie kurz nach Wiederbeginn den schnellen Marcel Brödel für Daniel Groves einwechselten. Pech hatten jetzt zunächst aber die Weselberger, als Sascha Huhn (67.) mit seinem Schuss nur das Lattenkreuz traf und Hermersbergs Schlussmann Marc Zimmermann nach 71 Minuten einen tollen Schuss von Sven Juner aus dem rechten unteren Toreck fischte. Drei Minuten später strich ein Schuss von Michael Treinen nur knapp am Tor vorbei.

Dem standen Konterchancen für die Hermersberger durch Marcel Brödel und und besonders nach seiner Einwechslung Oliver Kölsch gegenüber, die aber leichtfertig vergeben wurden. Dann fiel doch noch die Entscheidung. In der 94. Minute legte Pascal Masch geschickt auf Dirk Mankau auf, der mit einem trockenen und flachen Schuss ins rechte Toreck alles klar für die Reserve des Landesligisten machte.

Lobenswert am Ende aber die Leistungen aller Akteure, die bei dieser Hitze annehmbaren Fußballsport boten. Immerhin war es bereits das dritte Spiel innerhalb von sechs Tagen. Mancher Profi hätte da wohl seine Probleme.

Jens Lenhardt, Coach des SVH II „Ich bin fix und fertig. Wir haben sicherlich verdient gewonnen, da wir kaum Chancen der Weselberger zugelassen haben.“

Vom enttäuschten Weselberger Spielertrainer Sven Blauth war nur zu hören: „Ich sage jetzt gar nichts. Kommen sie später noch einmal.“



Im zweiten Relegationsspiel am Samstag fing es für den SC Weselberg noch gut an: Kai Zimmermann (links) dreht jubelnd ab.

(Pirmasenser Zeitung)

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