KAISERSLAUTERN. „Einen Punkt hätten wir verdient gehabt.' Das sagte der Trainer des Fußball-Verbandsligisten SV Hermersberg, Andreas Kamphues, am Samstag nach der 1:2-Niederlage beim TuS Hohenecken. Es war die dritte Niederlage im dritten Auswärtsspiel.

In seiner Spielanalyse wies Kamphues zunächst darauf hin, dass sein Team die besseren Torchancen gehabt habe, und fügte dann enttäuscht hinzu: „Wir haben einen relativ großen Aufwand betrieben, aber einen Elfmeter gebraucht, um zu unserem Tor zu kommen.' Das hatte der gefährlichste Angreifer der Hermersberger, Kai Hildebrandt, in der 78. Minute geschossen. Zuvor hatte Hildebrandt mit einem klugen Pass Michael Stridde auf der linken Seite angespielt, und dessen Flankenball wehrte Hoheneckens Kapitän Benjamin Germann im Strafraum mit der Hand ab. Da er zuvor wegen eines Foulspiels schon die Gelbe Karte gesehen hatte, zeigte ihm der Schiedsrichter Gelb-Rot. Den fälligen Handelfmeter verwandelte Hildebrandt. Mit einem platzierten Schuss überwandt er TuS-Keeper Steffen May, an dem er in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit noch gescheitert war. Wenige Meter vor dem Tor war Hildebrandt da zum Schuss gekommen. Doch May hatte den Ball mit einem phantastischen Reflex über die Latte gelenkt und damit seinem Team den 2:0-Vorsprung bewahrt.

Im Gegensatz zu den Hermersbergern brauchten die Hohenecker keinen allzu großen Aufwand zu betreiben, um zu ihren Toren zu kommen. Sie fielen ihnen in den Schoß. So schoss Sascha Ahrens in der 14. Minute aus über 30 Metern einfach aufs Tor und erzielte das 1:0. Ein wunderschöner Treffer des Hohenecker Außenverteidigers. Sein Teamkollege Florian Bauer traf dann 17 Minuten später zum 2:0. Als der TuS-Stürmer den Ball aus kurzer Distanz über die Torlinie beförderte, hatte der Linienrichter die Fahne oben und zeigte die Abseitsstellung an. Doch der Schiedsrichter hatte es anders gesehen. So blieb der Abseitspfiff aus, auf den alle gewartet hatten. Der Treffer sei „an Irregularität nicht zu überbieten', meinte Kamphues später dazu. Die Niederlage wollte er dem Unparteiischen aber nicht anlasten: „Der Schiedsrichter ist nicht schuld, dass wir verloren haben.'

Womit er Recht hatte. Sein Team hatte gegen einen alles andere als überzeugenden Gegner viele Schwächen gezeigt. So war die Abwehr nicht sattelfest, im Spielaufbau machten die Hermersberger sich das Leben durch viele Abspielfehler selbst schwer, und als sie dann in Überzahl spielten, brachten sie nichts Zwingendes zustande. Dennoch hätten sie einen Punkt verdient gehabt.

So spielten sie
SV Hermersberg: Stegner - Paulus (45.+1 Marius Müller), Hartmann, Kölsch, Schütz (65. Wick) - Vollmar, Schweig, Links (46. Dennis Müller), Stridde - Zarbel, Hildebrandt. (Die Rheinpfalz)


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